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WAS IST EXKLUSION?

„Relative Armut“ ist ein Konzept, das sich auf den Mangel an materiellen Ressourcen bezieht. Es hat einen großen Nachteil. Es misst nur das Maß an Einkommensungleichheit in unserer Gesellschaft. Was Armut für die Betroffenen bedeutet und wie viele Arme es gibt, verrät dieses Konzept eigentlich nicht. Relativ verstandene Armut lässt sich nie beseitigen.

Armutsforschung und Politik versuchen, sich von der statistischen Rechnerei knapp über- und unterhalb der Armutsgrenze zu lösen. Sie nehmen die komplexen Lebenslagen der Menschen in den Blick: Arbeit, Einkommen, Wohnen, Ernährung, Gesundheit, Kultur. Sie rücken die Frage in den Mittelpunkt, ob alle Bürger eines Staates die Chance haben, sich in zentralen Lebensbereichen zu entfalten.

Wer diese Chance zur Teilhabe nicht oder nur ungenügend geboten bekommt, gilt als sozial ausgeschlossen, als arm. Die Experten bezeichnen diese Form der Ausgrenzung als Exklusion. J. K.

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