NEUES AUS DEM KRIEG (7): Herrenarmbanduhr
Eine Uhr ums Handgelenk, das war bis zum Ersten Weltkrieg reine Damenmode. An dünnen Ketten baumelten die Uhren an den zarten weiblichen Handgelenken. Männer trugen Taschenuhren. Doch die entpuppten sich als äußerst unpraktisch für den Gebrauch im Schützengraben. Zwischen Maschinengewehrhagel und Gasnebel erst in seiner Westentasche nach der Zeit kramen? Das konnte im Zweifelsfall lebensgefährlich werden. Bei Offizieren wurde die Armbanduhr daher als Erstes zum Standard. Schnell stellten auch Piloten fest, dass es von Vorteil ist, beide Hände frei zu haben und trotzdem auf die Uhr schauen zu können. Zu den ersten Herstellern von Armbanduhren gehörte die französische Firma Cartier. Schützengraben-Uhren hatten zu der Zeit häufig ein Metallgitter über dem Glas, zum Schutz. Ab Anfang der 20er gehörte die Armbanduhr dann auch bei jedem Herrenausstatter im zivilen Leben zum Sortiment. FERDINAND OTTO
Foto: Archiv
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