heute in bremen: Genau in der Mitte
Das Gröpelinger Orakel spricht zum fünften Mal im Pinkhouse
Im „Pinkhouse“ beantwortet Europas letztes aktives Orakel Fragen wie „Wer bezahlt die Bremer Schulden“ und „Warum liegt Gröpelingen so weit draußen?“ Um was geht’s jetzt?
Lutz Liffers, künstlerischer Leiter: Es wird etwas philosophischer: Wenn ich die Dinge nicht anschaue, bewegen sie sich nicht – bewegen sie sich wirklich nicht?
Oha.
Bisher hat uns das Orakel noch immer überrascht. Meist wirft es die Frager auf sich selbst zurück, statt beispielsweise eine konkrete Bankverbindung zu nennen.
Im Inneren des Tempels liegen zahlreiche Wollknäuel bereit. Ist das ein Symbol für die internationale Vernetzung?
Auch, außerdem braucht unsere Stadtgesellschaft dringend neue Strickmuster. Außerdem sind die Wollknäuel ein Angebot zur Konzentration. Die Leute stürzen sich förmlich auf sie!
Apropos stürzen: An der Peripherie zu stehen ist für das „Pinkhouse“ Programm. Aber kommen tatsächlich genügend Leute ans Lichthaus?
Die „Volksküche Babel“ zum Beispiel ist permanent überbucht. Nachmittags hätten wir natürlich mehr Laufkundschaft, wenn der Tempel im Viertel oder in den Wall-Anlagen stünde.
Immerhin preisen Sie Gröpelingen im Programmheft als „Stadtteil mit hohem Glücksfaktor“.
O ja! Im Übrigen liegt Gröpelingen geographisch genau in Bremens Mitte. Das „Pinkhouse“ ist ja kein Satellit, der einfach hier hingestellt wurde. Über „Kultur vor Ort“ sind wir ganz fest verankert, ein paar Gröpelinger sind sogar nach Budapest gefahren, wo das „Pinkhouse“ vorher stand. Fragen: HB
Von 14 bis 24 Uhr an der Hermann Prüser Straße 4. Am Samstag steigt das polnische Abschlussfest
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