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Europa flirtet mit der Deflation

GELD Verbraucherpreise in Spanien sinken, in Deutschland wenig Plus

MADRID/WIESBADEN dpa/rtr | Spanien ist überraschend in die Deflation geraten. Im März sanken die Verbraucherpreise erstmals seit Oktober 2009 auf Jahressicht um 0,2 Prozent, schätzte die nationale Statistikbehörde am Freitag. Im Vormonat hatten sich die Preise mit plus 0,1 Prozent noch leicht verteuert. Die kriselnde viertgrößte Eurovolkswirtschaft kämpft schon lange mit einem ungewöhnlich niedrigen Preisauftrieb. Die Diskussion über eine drohende Deflation im Euroraum – also einen allgemeinen Preisverfall, der Investitionen und Konsum bremst – erhält nicht nur durch die schwachen Preisdaten aus Spanien Auftrieb. Auch in Deutschland drückten im März günstige Sprit- und Discounterpreise die Inflation auf den niedrigsten Stand seit dreieinhalb Jahren. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich hierzulande laut Statistischem Bundesamt im März nur noch um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Februar waren es noch 1,2 Prozent. Die Europäische Zentralbank strebt eine Teuerungsrate von etwa 2 Prozent an.

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