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Die Verbrecher bitten zum Tanz

Aus der gesitteten Tanzkursperspektive mag es ja scheinen, dass sie schon immer da waren für eine gepflegt übers Parkett geschobene Unterhaltung. Die Tänze, fest im Regelwerk und durch die Generationen unverändert weitergegeben. So quick quick, slow slow im Foxtrott oder drehend beschwingt im Walzer. Im Wiegeschrit der Tango. Hüftwackelnd der Jive. Der Swing, der Cake-Walk, sogar die Polka und was es sonst noch gab und gibt an Modetänzen in dem „Land of a Thousand Dances“. Womit man die klassische Zeitlosigkeit dann doch wieder vergessen und die wechselnden Schrittfolgen mal als das betrachten kann, was sie in ihrer Zeit waren: Popmusik nämlich, zu der man damals halt nur noch nicht Pop gesagt hatte, nach dessen Regeln die Tanzmoden aber folgten. In einem neuen Buch des Verbrecher-Verlags hat mit Rudolf Lorenzen ein Kenner dieser Materie die Geschichte der Tanz- und Unterhaltungsmusik von 1800 bis 1950 aufgeschrieben: „Rhythmen, die die Welt bewegten“. Von Werner Labisch wird das Buch heute Abend bei der Verbrecherversammlung im Monarch mit entsprechenden Filmbeispielen vorgestellt. TM

■ „Rhythmen, die die Welt bewegten“: Monarch, Skalitzer Straße 134. Dienstag, 20.30 Uhr. 4 €

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