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Eine Intervention: Der Direktor der KZ-Gedenkstätte Buchenwald, Volkhard Knigge, hat sich gegen die Pläne eines Holocaust-Museums in Leipzig ausgesprochen. Die Idee sei in einer Zeit noch „ehrenwert“ gewesen, als in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington ein solches Museum gebaut wurde und es in Deutschland keine entsprechende Gedenkstätte gab, sagte er am Donnerstagabend dem MDR-Hörfunk in Halle an der Saale. Inzwischen seien jedoch die Gedenkstätten in der Bundesrepublik „nachhaltig gefördert und ausgebaut“ worden. Nunmehr sei die Geschichte über die Stiftung Deutsches Holocaust-Museum aus Hannover als Initiator „hinweggerollt“, fügte Knigge hinzu. Die Initiative habe zudem nie ein plausibles und wissenschaftlich fundiertes Konzept vorlegen können. Die Stiftung solle besser das Vorhaben zugunsten der bestehenden Gedenkstätten „freundlich aufgeben“, forderte Knigge.

Ein Glückwunsch: Klaus Wagenbach hat die Ehrendoktorwürde der italienischen Universität Urbino erhalten. Wie der Verlag am Freitag mitteilte, wurde der 76-jährige Verleger von der 1504 gegründeten Universität „wegen außerordentlicher Verdienste um die Verbreitung der italienischen Kultur“ mit dem Dr. honoris causa ausgezeichnet. Der Wagenbach Verlag widmet sich seit langem besonders auch der Herausgabe der Werke italienischer Autoren wie zum Beispiel der Anthologie „Mein Italien, kreuz und quer“ mit einer Sammlung italienischer Literatur der letzten Jahrzehnte.

Viel Geld: Das handgeschriebene Manuskript des „Mythos von Sisyphos“ des französischen Literaturnobelpreisträgers Albert Camus ist für 404.000 Euro in Paris versteigert worden. Man darf sich den Käufer als einen glücklichen Menschen vorstellen.

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