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Oscar Grant (Michael B. Jordan) wohnt in Oakland. Sein breitbeiniger Gang hat etwas Forsches, als wolle er die Welt erobern. Ausgelassen spielt er mit seiner kleinen Tochter, springt beim Wettrennen aufs Autodach. Er versucht seine verärgerte Freundin (Melonie Diaz) zu besänftigen, die ihm eine frühere Affäre vorhält. Er fährt sie zur Arbeit, erledigt dann Besorgungen für die Geburtstagsfeier seiner Mutter. Es scheint ein ganz gewöhnlicher Tag zu sein. Doch er hat nur noch wenige Stunden zu leben. „Fruitvale Station“ beruht auf einer wahren Begebenheit: Nach einer fröhlichen Silvesternacht wurde er in den frühen Morgenstunden des 1. Januar 2009 auf dem Bahnsteig Fruitvale Station von einem Polizisten erschossen. Fahrgäste filmten die brutale Verhaftung mit ihren Handys und stellten das ins Netz: Zwei Polizisten zwingen ihn in Bauchlage, biegen die Hände auf den Rücken, dann schießt einer dem wehrlosen Mann eine Kugel in den Rücken. Ein klar rassistischer Akt. Regisseur Ryan Coogler macht in seinem Film erfahrbar, was es heißt, wenn ein Mensch aus seinem Leben gerissen wird. Das klingt pathetischer, als sich dieser Film ansieht. in 7 Kinos
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