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LEISE RIESELT DAS SILIKON: TITTEN VOM CHRISTKIND

Seit Tagen schon werden die Redaktionen dieser Medienrepublik mit einer ganz bestimmten Sorte Pressemitteilungen überhäuft: Schönheitschirurgen preisen sich und ihre plastischen Künste an. Da werden zum Beispiel „Ästhetische Korrekturen für einen sexy Po“ angeboten. Besonders beliebt aber ist die kritische Tour: Dabei wird die Distanz zum anrüchigen Gewerbe betont und mit „Implantatentfernungen“ und Korrekturen schiefgegangener Operationen geworben, die als Hilfe für Geschädigte firmieren: „Wenn Silikon Fremdkörpergefühle verursacht.“ So ist man zwar immer noch Teil des Körperschnipplergewerbes, aber man ist der bessere Teil, wie man den potenziellen Kunden glauben machen möchte. Aber warum nur häufen sich jetzt gerade diese Werbemeldungen aus der Grauzone der Medizin? Weil Weihnachten naht und nichts schicker ist, als sich größere Titten vom Christkind zu wünschen, und die ach so seriösen Damen und Herren Schönheitsärzte vom Weihnachtsgeld profitieren wollen. Eine widerliche Abgreiferbranche, der man mal gewaltig das ranzige Fett absaugen sollte …

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