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Mongols aufgelöst

ROCKER machen ohne Motorräder nichts her

Die Internetseite der Bremer Rocker-Gruppe „Mongols“ ist seit Tagen stillgelegt. Inzwischen geht auch die Polizei davon aus, dass die Gruppierung sich aufgelöst hat. Damit scheint ein von manchen befürchteter „Rocker-Krieg“ mit den hier herrschenden Hells Angels abgewendet.

Über die Hintergründe der Auflösung gibt es verschiedene Gerüchte. So haben die Bremer Mongols offenbar weder Motorrad-Führerscheine noch Maschinen – das scheint dem bundesweiten Kopf der Mongols nicht gefallen zu haben. Sirvan Cakici, deren Bruder zu den Mongols gehörte, meinte, ihr Vater habe dem Bruder Druck gemacht und der habe daraufhin mit den Mongols-Vertretern des Miri-Clans die Auflösung vereinbart.

Die Kripo geht davon aus, dass die Bremer Mongols vor allem die Kontakte der Rocker nach Südamerika für ihre Drogengeschäfte nutzen wollten.

Die Seite http://mongolsmcbremen.com wurde im Juli von dem polizeibekannten Serdar Mert angemeldet. Der Bremer Club-Präsident Mustafa B. hatte zur Gründung extra einen Motorrad-Führerschein gemacht, er krachte aber am 6. September mit seiner Honda in der Vahr gegen einen Baum und war sofort tot. Als sein Nachfolger galt Ibrahim M., der auf 19 Eintragungen im Bundeszentralregister kommt. Jüngst wurde er verurteilt, weil er seiner Frau geklaute Brautmoden für eine Familienfeier besorgt hatte. kawe

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