SCHATTENSEITEN DER GLOBALISIERUNG: Für ein Knöllchen um die Welt
WELLINGTON dpa/taz | Ein Gedächtnis wie ein Elefant hatte ein Autofahrer in Neuseeland: Er traute seinen Augen nicht, als ihm ein Polizist ein Strafmandat wegen Raserei aushändigte. Genau derselbe Beamte hatte ihm bereits vor zwei Jahren ein Knöllchen verpasst – allerdings fast 20.000 Kilometer entfernt in England. Der Polizist Andy Flitton berichtete der neuseeländischen Zeitung The Press jetzt von der Episode. Als Flitton den Autofahrer in der Nähe von Christchurch anhielt, fragte ihn der Fahrer perplex, ob er zwei Jahre zuvor in der Nähe von London an einer Radarfalle im Einsatz war. Als der Polizist bejahte, sagte der Mann: „Ich dachte mir doch, dass Sie es sind. Sie haben mir vor zwei Jahren mein letztes Knöllchen fürs Schnellfahren verpasst.“ Das ist diese verfluchte Globalisierung – die Welt ist ein Dorf, wenn es gilt, Autofahrer mit Knöllchen zu verfolgen.
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