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Runder Tisch fordert Stiftung

HEIMKINDER Bund, Länder und Kirchen sollen je ein Drittel des Stiftungsvermögens stellen

FRANKFURT/MAIN epd | Der Runde Tisch Heimerziehung will nach Angaben der früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer zur Entschädigung ehemaliger Heimkinder eine Stiftung vorschlagen. „Vorgesehen ist die Einrichtung einer bundesweiten Stiftung mit regionalen Anlaufstellen, an die sich die Betroffenen wenden können“, sagte die Grünen-Politikerin und Moderatorin des Rundes Tisches der Frankfurter Rundschau. Bund, Länder und Kirchen sollten jeweils ein Drittel des Stiftungsvermögens stellen.

Wie viel die Beteiligten in das Stiftungsvermögen einbringen werden, sei dagegen noch ungeklärt, sagte Vollmer. Während das Stiftungsmodell bei allen Beteiligten Zustimmung findet, blockieren die unionsregierten Länder offenbar dessen Finanzierung.

Vollmer betonte dagegen die Vorteile des Modells: „Eingerichtet werden soll ein Fonds für traumatisierte ehemalige Heimkinder und ein Rentenfonds für Betroffene, denen während ihres Heimaufenthalts Rentenansprüche entgangen sind. Viele wären berechtigt, aus beiden Fonds eine Entschädigung zu beziehen“, sagte Vollmer.

In Berlin trat am Donnerstag der Runde Tisch Heimerziehung zum letzten Mal zusammen. Das Gremium berät bis Freitag über seinen Abschlussbericht.

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