: Deutschland keine Puppenstube – aber ein Land voller Feste für Kinder. Ein Bilderbuchtipp II
Vom Sommertagsauszug bis zur Hammerhüt-Maskerade hat die Fotografin Gesche-M. Cordes Feste der Kinder in Deutschland mit der Kamera aufgespürt und in einem Bildband dokumentiert. Manche der Bilder lassen einen ratlos zurück, wie etwa der „Dahlienkinderblumenkorso“ in Legden, mit dem der ehemalige Vikar Entrup seinen Nachbarn schon vor 70 Jahren seine selbst gezüchteten Dahlien vorführen wollte; andere wie nebenstehendes Foto erschließen eine neue Dimension. Bis heute feiern sorbische Kinder in Panschwitz Vogelhochzeit im Winter. Vor der Feier muss die Hochzeitsgesellschaft das Hochzeitslied den Ordensschwestern im Kloster vorsingen. Ein rechercheintensiver Bildband über deutsche Gepflogenheiten und manchmal Nebensächlichkeiten. Ein Bilderbuch, das zu wenig erzählt. EDITH KRESTA
Gesche-M. Cordes: „Vom Bescherkind zum Zitronenkönig. Feste der Kinder in Deutschland“. Edition Braus, Heidelberg 2006, 216 Seiten, 19,80 €
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
