Wer will am Flughafen wohnen?

betr.: „Tempelhof. Darauf fliegt die Minderheit“, Kommentar von Gereon Asmuth, taz vom 30. 11. 06

Sehr viele Anwohner und Bewohner in den Flugschneisen auf der Neuköllner Seite des Flughafens Tempelhof sind Migranten ohne deutschen Pass. Sie wohnen direkt an den Roll-, Start- und Landebahnen oder in den Flugschneisen. Ihre Stimmen kommen nicht zur Geltung. Sie haben auch ansonsten wenig Chancen, sich zu artikulieren, und erdulden diese Situation. Mit einem Weiterbetrieb von Tempelhof wird aber diesen Migranten eine wichtige Chance genommen, ihr Wohnumfeld zu verbessern und lebenswerte Bedingungen zu schaffen. Wer will denn schon am Flughafen und in Flugschneisen wohnen?? Hören Sie sich mal in Ihrem Bekanntenkreis um. Ich glaube, kaum einer. HEINRICH KRÜGER, Berlin