: IN ALLER KÜRZE
Neuer Betreiber für Sixdays
Das Bremer Sechstagerennen soll ab 2012 nicht mehr von der Bremer Sportmarketing unter Frank Minder ausgerichtet werden. Offenbar ohne Kenntnis von Minder gab die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) gestern bekannt, dass ab dem nächsten Jahr eine neue Veranstaltergemeinschaft das Rennen übernehmen wird. An dieser ist die WFB mit 25 Prozent beteiligt, den Rest teilen sich die Sicherheits-Tochter der Entsorgungsfirma Nehlsen, Elko, und die Bührmann-Gruppe. Am Mittwoch hatte sich Minder noch vehement dagegen gewehrt, dass Wirtschafts-Staatsrat Heiner Heseler Minders Angaben zu den Besucherzahlen der diesjährigen Sixdays angezweifelt habe. Laut Minder sollen rund 128.000 Menschen das Rennen besucht haben. Die neue Veranstaltergemeinschaft werde von den Erfahrungen der zur WFB gehörenden Messegesellschaft profitieren, hieß es gestern in einer Erklärung der Wirtschaftsförderungs-GmbH. Die unterlegenen Anbieter haben zehn Tage Zeit, um gegen das Vergabeverfahren vorzugehen. Minder wünschte seinen Nachfolgern „Viel Glück“.
Kattenturm: Tempo 30
Heute debattiert die Deputation für Bau und Verkehr die Ergebnis des Runden Tisches zur A281. Zuvor hatten sich verschiedene Institutionen kritisch zu den Überlegungen des Bauressorts geäußert, auf der Kattenturmer Heerstraße Tempo 30 einzuführen. Der ADAC glaubt, dass die Maßnahme „nicht zu einer Lärmreduzierung“ führen werde. Bausenator Reinhard Loske verfolge eine „ideologische Verkehrspolitik.“ Auch der „Landesverband Verkehrsgewerbe Bremen“ hält Tempo 30 für „keine Lösung“, der CDU-Verkehrspolitiker Dieter Focke glaubt, die Maßnahme „hilft niemandem“. Derweil gründen besorgte Anwohner die Initiative „Keine Stadtautobahn durch Arsten und Habenhausen“. Sie fürchten, dass der Zubringer Arsten im Zuge des A281 Ausbaus „zur Autobahn mutieren“ und „wesentlich mehr Lärm und Immissionen“ verursacht.
Brahms nach Afghanistan
Der EKD-Friedensbeauftragte und Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms, wird mit dem EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider, zu Bundeswehr-Soldaten nach Afghanistan reisen. Damit wolle die Kirche den deutschen Soldaten „ein positives Signal geben und nahe bei den Menschen“ sein, hieß es in einer Mitteilung. Ein Termin für die Reise wurde aus Sicherheitsgründen nicht genannt.
Baut Lufthansa ab?
Die Gewerkschaft Verdi will aus „zuverlässigen Quellen“ erfahren haben, dass die Lufthansa die Schließung der Stationen in Bremen sowie in Hannover, Nürnberg und Köln plant. Allein in Bremen seien rund 100 Arbeitsplätze bedroht. Darüber hinaus sollen die Beschäftigten „diverse tarifvertragliche Einschnitte hinnehmen“, den vier Stationen drohe die „Fremdvergabe“. „Wir befürchten verstärkten Einsatz von LeiharbeitnehmerInnen. Dadurch wird die Stammbelegschaft auf Dauer immer weiter ausgedünnt und könnte damit in kürzester Zeit nahezu komplett abgebaut werden“, sagte Verdi-Sekreträrin Nina Lepper. (taz)
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