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„Heimkehr im Sarg – Familien trauern um Bundeswehrsoldaten“ (21.45 Uhr, ARD)

„Es ist wirklich so, er kommt nicht mehr zurück“, muss sich Barbara Funke eingestehen, als sie an der Zeremonie der Bundeswehr zum Gedenken der Opfer in Afghanistan teilnimmt. So wie ihr Bruder Carsten starben auch drei weitere Bundeswehrsoldaten am 7. Juni 2003 in Afghanistan. Auf dem Weg zum Flughafen sprengte ein Selbstmordattentäter ihren Bus in die Luft. Dass sich alle Betroffenen von der Bundeswehr – und deren kärglicher Hilfe – im Stich gelassen fühlen, macht diese Reportage eindrücklich klar. „Auf der Trauerfeier wurde so laut getrommelt, dass ich dachte, der Tod würde hereingetragen“, erinnert sich die Schwiegermutter eines Soldaten an die unpersönliche Beerdigung. Doch es geht beinahe ausschließlich darum, wie die Angehörigen ihre Trauer bewältigen. Das ist gut und wichtig – aber zu wenig und austauschbar mit dem Leid von Opfern anderer Katastrophen. Doch mit der Rolle der getöteten Soldaten, dem politischen Kontext, gar der Frage nach dem Sinn des Afghanistan-Einsatzes setzt sich der Film nicht auseinander. KAS

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