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die anderen über den selbstmordanschlag im israelischen badeort eilat

Die Basler Zeitung kommentiert: Ein Jahr nach den demokratischen Wahlen im besetzten Gebiet, die die radikalislamische Hamas-Organisation an die Macht brachten und den internationalen Boykott auslösten, herrschen Chaos und Unsicherheit. Die Palästinenser sind ohne Führung, ohne Programm, ohne Perspektive. Der Westen unterstützt die Fatah von Präsident Abbas, Syrien und Iran stärken die Hamas – und alle spielen mit gezinkten Karten. Das ließ den Konflikt mit Israel in den Hintergrund treten. Doch das war ein Trugschluss.

In Mailand meint der Corriere della Sera: Die verschiedenen Gruppen haben unterschiedlich auf die Operation reagiert. Hamas hat sie verteidigt, während die Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas „jede Aktion gegen Zivilisten, ob nun Israelis oder Palästinenser“, verurteilt hat.

Die Salzburger Nachrichten schreiben: Für den gemäßigten Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas, der Gewalt strikt ablehnt, war es besonders peinlich, dass der Attentäter von Eilat offensichtlich aus den Reihen seiner Fatah stammt. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass Abbas nichts beherrscht, nicht einmal seine eigenen Kader. Dies macht die Relevanz von Verhandlungen mit ihm nur noch fragwürdiger, weil der Palästinenserpräsident fast keinen seiner Beschlüsse wird umsetzen können.

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