: DDR-Subkultur
Die unabhängige Medienkunst in der DDR von 1976 bis 1989 ist – im Rahmen der Transmediale – am Sonntag Thema in der Akademie der Künste. Ende der 70er-Jahre nutzten vor allem Maler das Medium des Super-8-Films, um über das klassische Tafelbild hinauszugehen. A. R. Penck in Dresden und Lutz Dammbeck in Leipzig waren die Vorreiter der Multimedia-Kunst und lösten eine regelrechte Welle von Malerfilmen aus. Zu sehen sind morgen unter anderen Dammbecks Filme „Hommage à La Sarraz“ (16 Uhr) und „Das Herbstsalon-Fragment“ (20 Uhr). Der Künstler selbst beteiligt sich an der Diskussion um 18 Uhr im Plenarsaal. Auch A. R. Penck ist mit einem Film vertreten: „Terror in Dresden“ läuft in der Film-Reihe um 20 Uhr. Verblüffend an den Filmen mag sein, dass sie nicht politisch sind. Weder Umweltprobleme noch die Militarisierung des Alltages werden darin kritisiert. Probleme, mit denen die KünstlerInnen täglich unfreiwillig konfrontiert waren, wollten sie wohl keinen Platz in ihrer Kunst einräumen.
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