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Alkfreier Sonderbus

■ St. Pauli will morgen in Leverkusen die dritte Niederlage am Stück verhindern

Beim mit viel Schwung in die Saison gestarteten Bundesligaaufsteiger FC St. Pauli ist der Alltag eingekehrt. Zunächst das traditionell frühe Ausscheiden im DFB-Pokal am Freitagabend nach Verlängerung beim letztjährigen Ligakonkurrenten FC Homburg. Dann am Dienstagabend die unglückliche Niederlage gegen die diesmal blauen Teufel vom 1. FC Kaiserslautern.

Jetzt geht es morgen im zweiten Bundesliga-Auswärtsspiel zu den seit Jahren erfolglosen Pillendrehern von Bayer 04 Leverkusen. Wird dann zumindest die Auswärtsbilanz der Paulianer noch makellos sein oder auch erste Flecken bekommen? Oder wird vielleicht doch Sir Ribbecks Fleckensalz der ortsansässigen Chemiefirma benötigt werden?

Auf alle Fälle gibt es für die ausgeliehenen St. Paulianer Stephan Hanke und Ralf Becker ein Wiedersehen mit ihren Noch-Eigentümern und die Chance, Bayer 04-Trainer Erich Ribbeck zu zeigen, was eine Pille ist.

Dieses Spiel bietet den Paulianern aber nicht nur die Chance auf das erste Auswärts-Unentschieden und die Verteidigung eines UEFA-Pokal-Ranges, sondern den St. Pauli-Spielern auch die Möglichkeit, sich in altbekannter Weise nach dem Spiel bei ihren treuen Fans zu bedanken.

Erfreuliches tut sich am Millerntor auch wieder in Sachen Fanarbeit. Zum Auswärtsspiel in Leverkusen wurde auf Initiative des Fanladens ein Bus ausschließlich für unter 16jährige gechartert, in dem Rauch- und Alkverbot herrscht. Innerhalb von zehn Minuten war die Kiste ausverkauft. St. Paulis Geschäftsführer Christian Hinzpeter ist begeistert: „Damit wollen wir stärker als bisher unsere Zielgruppe der 12- bis 15jährigen ansprechen, die unser größtes Zukunftskapital darstellen. Weitere solcher Auswärtsfahrten sind geplant.“

Kay Mortensen

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