: „Keine Bilder des Vergessens“ öffentlich
Endlich: Die Ausstellung „Keine Bilder des Vergessens“, die die unrühmliche Rolle der Hamburger Polizei im Nationalsozialismus offenbart, ist jetzt auch der Öffentlichkeit zugänglich. Daß die bisher unter Verschluß gehaltenen Dokumente nur in der Landespolizeischule gezeigt wurden, war heftig kritisiert worden. Bis Weihnachten sind ab sofort „Keine Bilder des Vergessens“ in der Fachhochschule für Verwaltung zu sehen. Die erstmals zugänglichen Dokumente lassen keinen Zweifel daran, daß Hamburger Polizisten in der Nazi-Zeit nicht nur freiwillig agierten, sondern „ihre Einsätze perfekt und ohne großen Widerstand durchführten“, so Innensenator Wrocklage im Mai vor PolizeischülerInnen.
Spätestens seit Christopher Brownings Buch Ganz normale Männer sind die Einsätze des Hamburger Reserve-Bataillons 101 bei der Vernichtung der Juden in Polen bekannt. 38 000 Menschen wurden von Angehörigen dieses Bataillons ermordet.
FH für Verwaltung, Schwenckestr. 100, Mo bis Do 7.30 bis 16 Uhr, Fr bis 14 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen