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Grüne Wahlsieger

■ Vorläufiges Endergebnis der bayerischen Kommunalwahl liegt vor

Nürnberg (taz) – Bündnis 90/Die Grünen können sich als Sieger der bayerischen Kommunalwahlen fühlen. Nach dem jetzt vorliegenden vorläufigen amtlichen Endergebnis haben sie 1,5 Prozent zugelegt. Sie erreichten 6,9 Prozent und konnten landesweit etwa 1.000 Mandate erringen. Damit haben die Grünen entgegen den ersten Ergebnissen der Stimmenauszählung ihr Wahlziel erreicht. Lediglich in den bislang rot-grün regierten Großstädten München und Nürnberg haben die Bündnisgrünen mit 0,5 und 0,3 Prozent leichte Verluste zu verzeichnen, in Städten wie Bamberg, Landshut, Schwabach und Würzburg erzielten sie dagegen zweistellige Ergebnisse. In ihren Problemregionen wie der Oberpfalz und Niederbayern konnten sie auf diese Weise „viele weiße Flecken begrünen“, so Grünen-Sprecher Stefan Scholer.

Die CSU konnte entgegen der anfänglichen Jubelarien ihren Stimmenanteil landesweit nur um 0,6 Punkte auf 43,1 Prozent erhöhen. Vor allem in den Großstädten haben die Schwarzen ihr Ziel erreicht. In München, Nürnberg, Augsburg und Erlangen stellen sie die stärkste Fraktion. In der Siemensstadt und in Regensburg eroberten sie von der SPD die Oberbürgermeistersessel zurück.

Dagegen kann die SPD nahezu allerorten Trübsal blasen. Erdrutschartige Verluste in Nürnberg, Erlangen, Fürth, Würzburg, Regensburg und vor allem Schweinfurt (minus 13,5 Prozent), stehen lediglich Siege in Oberfranken und in Schwabach gegenüber. Unter dem Strich landete die SPD bei 25,7 Prozent, zwei Prozent weniger als vor sechs Jahren.

Während verschiedene freie Wählergruppierungen ihren Stimmenanteil auf 15,3 Prozent ausbauen konnten, verloren die Republikaner zwei Drittel. Mit 1,8 Prozent rangieren sie allerdings noch vor der FDP (1,6). bs

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