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Das Munkeln der alten Kräuterfrau

■ Premiere des Kinder-Theaterstücks „Die Steinerne Blume“ im Deutschen Schauspielhaus

Für leidenschaftliche Malachitschleifer ist die Steinerne Blume so etwas wie ihre blaue Kollegin für Novalis. Doch wer das perfekte Malachitgewächs erblickt, weiß die Kräuterfrau zu munkeln, wird schrecklich unglücklich, weil sich gegen seine erhabene Schönheit, die im Dunkel des Schlangenbergs blüht, jede noch so gut gewachsene, aber eben natürliche Rose, wie schnödes Gestrüpp ausnimmt. Alles Irdische, auch Lust und Liebe, wird nach einer Expedition zur verwunschenen Blume schnuppe. Doch der hochtalentierte Malachitschleifer-Lehrling Danilko (Thomas Mehlhorn) ist so deprimiert von seinem Schaffen und so beseelt von der Vision, ein Malachitwerk zu schaffen, das an Lebendigkeit alle Naturprodukte in den Schatten stellt, daß er sich zu Inspirationszwecken auf den Weg über eine prachtvolle naiv-illusionistische Bühne zur steinernen Blume macht und nicht mehr zurücckehrt. Das Ziegenmädchen Katja (Anne Weber) will ihren Verlobten wieder, und für einen Moment sieht es so aus, als würde das Märchen von Pawel Baschow und Laura Blaschay, unter der Regie von Götz Loepelmann, sich zu einer kindgerechten Orpheus-Tragödie aufblasen. Doch der Tauschhandel mit der Herrin des Schlangenbergs (Almut Zilcher) erledigt sich mit einer herzhaften Umarmung und das Publikum pfeift anerkennd. big

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