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Albright bisher ohne Erfolg

■ US-Außenministerin: Arafat soll Terror bekämpfen

Jerusalem (taz) – Am zweiten Tag ihrer Nahostreise ist US-Außenministerin Madeleine Albright gestern mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat zusammengetroffen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Ramallah verlangte Albright von Arafat, den Terrorismus entschiedener zu bekämpfen. „Es reicht nicht aus, nur das zu tun, was angenehm erscheint. Terrorismus zu bekämpfen ist ein 24-Stunden-Job“, sagte sie zu Arafat. „Und Sie müssen diese Herausforderung annehmen.“ Hoffnungen auf eine baldige Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen machte sie nicht. „Noch ist keine Verständigung darüber erzielt worden, wie der Friedensprozeß wieder in Gang gesetzt werden könnte“, sagte sie.

Die Begegnung mit Arafat war sichtlich angespannter als die mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Tag zuvor. Arafat erklärte nach dem Gespräch, es sei an der Zeit, nach all dem Töten endlich für den Frieden einzutreten. „Dies kann weder von den Palästinensern noch von den Israelis alleine gemacht werden“, sagte er. Zuvor kritisierte er die Abriegelung der palästinensischen Gebiete als ungerechtfertigte „Kollektivstrafe“. Er verlangte die Freilassung der palästinensischen Gefangenen und die Einhaltung des für September vereinbarten nächsten israelischen Teilrückzugs. Begleitet wurden die Gespräche von palästinensischen Demonstrationen im Westjordanland und im Gaza-Streifen. Georg Baltissen

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