: kinotaz nord
A
Alpha Dog – Tödliche Freundschaft USA 2006, R: Nick Cassavetes, D: Ben Foster, Shawn Hatosy
„Ein Streit unter jugendlichen Kleinkriminellen gipfelt in der Entführung eines Jungen, der bald eine fast freundschaftliche Beziehung zu den Entführern entwickelt. Immer wieder scheint eine friedliche Lösung des Konflikts möglich, doch Druck von außen sowie das Verhaftetsein der Jungen in Macho-Allüren und Versagensängsten sowie das Fehlen moralischer Werte führen zur Eskalation. Die filmische Rekonstruktion eines authentischen Falls will den Ursachen von Jugendgewalt in einer Mischung aus epischem Drama und Reality-TV auf den Grund zu gehen, weist aber allzu voreilig den Erwachsenen die Schuld zu.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, KI, OL
Arthur und die Minimoys Frankreich 2006, R: Luc Besson, D: Mia Farrow, Freddie Highmore
„Luc Besson gelingt mit seinem in einer Kombination aus Realfilm und Computeranimation gedrehten Kinderfilm um die Abenteuer eines Volks von Gartentrollen lediglich ein milde langweilendes Fantasy-Opus mit hässlichen Figuren, die gut und gerne der Ramschecke eines Spielzeugladens entsprungen sein könnten. Warum nur müssen diese Trolle immer spitze Ohren haben? Kann man sich da nicht einmal etwas Neues einfallen lassen? „Fantasy“ kommt doch schließlich von Fantasie und nicht von Drittverwertung längst ausgelutschter Ideen.“ (tip) HB
B
Babel USA 2006, R: Alejandro González Iñárritu, D: Brad Pitt, Cate Blanchett
„Der mexikanische Regisseur Alejandro Gonzáles Iñárritu stellt die babylonische Sprachverwirrung als metaphorisches Leitmotiv über ein kunstvolles Konstrukt von ineinander verwobenen Geschichten aus verschiedenen Ecken der globalisierten Welt. Ein Film über Liebe und Tod, Weltpolitik und Verteilungskämpfe, der trotz einiger Mängel im Detail große intellektuelle und emotionale Wucht entfaltet.“(tip) H, HB, HH
Ballets Russes USA 2005, R: Dayna Goldfine, Daniel Geller
„Die Geschichte zweier Ballettensembles, die von russischen Exilanten um 1900 in Paris gegründet wurden und um die ganze Welt tourten: Die noch lebenden Tänzer, heute 70 bis 90 Jahre alt, sind die mitreißend gut gelaunten Helden des Films. ‚Geld hatten wir wenig‘, resümiert eine ehemalige Primaballerina. ‚Aber die Kunst hat uns reich gemacht.‘ Den Zuschauer macht dieser Film glücklich.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
Bamako Frankreich/USA 2006, R: Abderrahmane Sissako, D: Aïssa Maïga, Maimouna Hélène Diarra / Originalfassung mit Untertiteln
„Im Innenhof eines populären Wohnquartiers im Zentrum der Hauptstadt Malis findet eine fiktive Gerichtsverhandlung über die realen Auswirkungen der neoliberalen Wirtschaftspolitik von Weltbank und Währungsfonds statt. Zur Debatte steht die zunehmende Verarmung der Bevölkerung Afrikas. Dem gewichtigen Sachverhalt begegnet Abderrahmane Sissako mit filmästhetischer Leichtigkeit und einer faszinierenden Montage von afrikanischem Alltag und juristischem Diskurs. Für seinen ebenso politischen wie poetischen Film konnte der im Hof des Geschehens aufgewachsene Regisseur einen veritablen Gerichtspräsidenten sowie namhafte französische und afrikanische Advokaten und Advokatinnen gewinnen. In den Zeugenaussagen spiegelt sich neben Misere das reiche Spektrum afrikanischer Kultur vom Gesang des Griot bis zur eindringlichen Anklage der ehemaligen Kulturministerin Malis, der Schriftstellerin Aminata Traoré.“ (Neue Zürcher Zeitung) HL
Beynelmilel – Die Internationale Türkei 2006, R: Sirri Sureyya Onder, Muharrem Gulmez, D: Cezmi Baskin, Nazmi Kirik
„Türkei 1982: Was passiert, wenn Straßenmusiker die „Internationale“ bei einem Militärempfang spielen? Der Film spielt zur Zeit des Militärputsches 1980. Um die bürgerkriegsähnlichen Zustände im Land zu beenden, rief das bis heute machtvolle Militär das Kriegsrecht aus. Demokratische Grundrechte wurden ausgesetzt, alle politischen Parteien verboten, und es folgten die Folterungen und Todesurteile für tausende unschuldige Menschen. Mit „Die Internationale“ wird gezeigt, dass man sich mit der eigenen Geschichte kritisch auseinandersetzt und einen Film machen kann, der demonstriert, wie die Menschen zu der Zeit gefühlt und gedacht haben.“ (DVD-live.de) H, HB
Bobby USA 2006, R: Emilio Estevez, D: Harry Belafonte, Joy Bryant
„‚Bobby‘ spielt im Ambassador Hotel in Los Angeles und erzählt von den letzten Stunden vor Robert Kennedys Ermordung im Juni 1968. Mit einem der großartigsten Ensembles der letzten Jahre (darunter Harry Belafonte, Demi Moore, Anthony Hopkins und Sharon Stone) gelingt dem Regisseur Emilio Estevez ein bewegendes Zeitporträt. Selten sah man so viele Spitzenschauspieler so selbstlos agieren. Der Stafettenlauf der Stars gerät zum packenden Panorama der US-Gesellschaft der späten Sechziger. Der Episodenfilm beschreibt die Hoffnungen und Ängste von Menschen in einer Zeit des Umbruchs und zeigt, wie eine zerrissene Nation durch einen tödlichen Schuss geeint wurde.“ (Der Spiegel) H, HH
Born to be wild – Saumäßig Unterwegs USA 2007, R: Walt Becker, D: Darsteller: John Travolta, Tim Allen
„Buddy-Movie mit Starbesetzung und vielen Motorrädern. Erneut lässt Regisseur Walt Becker (“Party Animals“) die Sau raus und schickt seinen nahmhaften Cast, allen voran Tim Allen, John Travolta, Martin Lawrence und William H. Macy in ein turbulentes Buddy-Movie, um sie augenzwinkernd die harten Gesetze der Straße zu lehren. Aber auch die Nebenrollen sind mit Akteuren wie Oscar-Gewinnerin Marisa Tomei trefflich besetzt“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, OL
Die Brücke nach Terabithia USA 2007, R: Gabor Csupo, D: Josh Hutcherson, Annasophia Robb
„Zwei Kinder flüchten sich vor der Realität in tröstliche Fantasien. Von den anderen Kids werden die beiden permanent gehänselt und ausgegrenzt. Doch in ihren Träumen sind sie König und Königin ihres eigenen Reiches. Ihre realen Feinde (Schulhof-Fieslinge etc.) tauchen hier als Fabelwesen auf und werden prompt besiegt – beziehungsweise entwaffnend umarmt. In den USA ist der 1977 erschienene Roman von Katherine Paterson so berühmt wie berüchtigt. Reaktionäre Hardcore-Christen versuchen immer wieder, das kindgerecht philosophische Werk verbieten oder zensieren zu lassen, da es die christlichen Dogmen kritisch hinterfragt und Kinder „verunsichert“. Tatsächlich ist diese Adoleszenz-Ballade nachdenklich, bittersüß und mitunter tieftraurig. Kindheit und Heranwachsen werden als schmerzhafte Erfahrungen geschildert, auch wenn der optimistische Grundton nie verklingt.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
C
Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit Deutschland 1986, D: Peter Schamoni, D: Helmut Griem, Sabine Sinjen
“Mit großer Sorgfalt ist Schamoni ans Werk gegangen. So ist dies ein Film geworden, der für alle interessant ist, die sich der Arbeit des Künstlers nähern wollen. Kinogängern, die dieses Bildungsinteresse nicht automatisch mitbringen, wird allerdings die saubere Ordentlichkeit des Filmstils, dem die didaktische Absicht durch alle Knopflöcher des Kostüms lugt, auf die Nerven gehen. Hölzern müssen die Schauspieler in die Kamera sprechen, sich aufs Aufdringlichste an den Zuschauer wenden. Die Schulfunkdramaturgie droht das sinnliche Vergnügen an der Kunst des Malers zu ersticken. Die überlebt nur dank der eigenen Stärke.“ (Süddeutsche Zeitung) HH
The Cemetery Club Israel 2006, R: Tali Shemesh / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein tiefsinniger, ergreifender und überraschend komischer Film über die Widersprüche, die die Überlebenden der Shoah in sich tragen. Im Warschauer Getto ist die Protagonistin Lena Bar jeder Möglichkeit beraubt worden, an Liebe auch nur zu denken. Lenas Trauer heißt Kratzbürstigkeit, und das zu zeigen hat noch kein Dokumentarfilm gewagt.“ (tip) HH
Close to Home Israel 2005, R: Dalia Hager, Vidi Bilu, D: Smadar Sayar, Naama Schendar
“Die eine muckt gerne auf, die andere ist introvertiert. Viel haben Smadar und Mirit nicht gemeinsam - außer, dass sie bei der israelischen Grenzpolizei Dienst schieben. Wider Erwarten entspinnt sich eine Freundschaft zwischen den ungleichen jungen Frauen. Viel mehr geschieht nicht. Der Film zeigt, dass sie den Dienst auf die leichte Schulter nehmen, Pause machen, wann sie können, und mit Männern ziemliches Pech haben. Für eine Woche muss Mirit wegen Ungehorsams in den Bau, einmal erleben sie eine Bombenexplosion aus nächster Nähe, mal streiten sie und versöhnen sich dann wieder. Ein sympathisches Buddy-Movie der etwas anderen Art, das Nicht-Israelis Einblicke in den dortigen Alltag gewährt.“ (Cinema) H
The Contract Deutschland/USA 2006, R: Bruce Beresford, D: Morgan Freeman, John Cusack
„Ein Camping-Ausflug soll Vater und Sohn nach dem Tod der Ehefrau und Mutter einander wieder näherbringen. Doch beide werden mit Auftragskillern und einem Komplott gegen die US-Regierung konfrontiert, das sie über ihre Grenzen hinauswachsen lässt. Dem Verschwörungsthriller gelingt es nicht, mit seiner unkonzentrierten, mit Subtexten überfrachteten Geschichte als Genrefilm zu überzeugen; das „politische“ Thema wird letztlich zum Vehikel einer märchenhaften Familienzusammenführung reduziert.“ (filmdienst) H, HB, HH
D
Departed: Unter Feinden USA 2006, R: Martin Scorsese, D: Leonardo DiCaprio, Jack Nicholson
Was für ein düsteres Ende! Mit der Unausweichlichkeit einer griechischen Tragödie wird hier eine Geschichte abgeschlossen. Keinem der Protagonisten werden Rettung oder Vergebung gegönnt. Martin Scorsese ist der nihilistischen Essenz der Vorlage „Infernal Affairs“ treu geblieben, ohne dabei den Stil des Actionfilms aus Hongkong zu kopieren. Und in den Dialog lauert immer ein boshafter Witz, der aber nie zynisch wird, weil Scorsese bei aller Virtuosität bei der Inszenierung nie die Charaktere aus den Augen verliert. Darum verirrt sich der Zuschauer nie im labyrinthischen Plot. „Departed“ ist als Genrefilm extrem spannend und unterhaltend, aber er hat auch jenen ästhetischen Mehrwert, der die Klassiker von den nur gute gemachten Filmen unterscheidet. (hip) H, HB, HH
300 USA 2007, R: Zack Snyder, D: Gerard Butler, Lena Headey
„Die Adaption von Frank Millers Comicvorlage über Spartas Kampf gegen die Perser. König Leonidas stellt sich mit seinen Übermenschen gegen die anstürmenden Mutanten-Heere des Xerxes. Komplett im Studio gedreht, danach digital bearbeitet, ist „300“ ein weiterer Schritt bei der Verschmelzung von Real- und Animationskino. Technische Virtuosität trifft faschistischen-Spartaner-Wahnsinn. Unterhaltung zum Gruseln.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
E
Ehekomödie USA 1941, R: Ernst Lubitsch, D: Merle Oberon, Melvyn Douglas / Originalfassung mit Untertiteln, Burgess Meredith
„„That Uncertain Feeling“ (so der Originaltitel) ist ein Film über das glücklichste Paar der Park Avenue, über das glücklichste Paar weit und breit. Wie meist bei „glücklichen Paaren“ ist die Frau vernachlässigt. Er ist gehobener Versicherungsmakler, sie die repräsentative Frau an seiner Seite, immer bemüht, ihren Mann in seinem Fortkommen zu unterstützen. Sie ist attraktiv, aber nicht raffiniert genug, den Mann an sich zu binden. Sie ist keine Frau, die sich dem Mann gegenüber rar macht; doch selbst das fiele ihm gar nicht auf. Ihm fällt auch nicht auf, daß seiner Frau etwas fehlt: sie ist neugierig darauf, was das Leben noch zu bieten hat außer abendlichen Geschäftsessen.“That Uncertain Feeling“ ist ein Film über den „Hicks“ - den Schluckauf einer vernachlääsigten Hausfrau. Es ist Lubitschs Geschick, da Triviale so zu veredeln, daß man von dem Glanz geblendet ist. Das Triviale zeigt seine Wahrheit.“ (Tiscali.Kino) HH
Enron – The Smartest Guys in the Room USA 2005, R: Alex Gibney “Spannender Dokumentarfilm nach einem Enthüllungsbuch über die skandalöse Pleite des US-Energiekonzerns Enron im Jahr 2001. In einer unterhaltsamen, aber dennoch sachlichen Collage aus Interviews, Verhandlungsmitschnitten, Firmenvideos und Zeitungsberichten zeichnet er die Chronologie des groß angelegten Betrugs durch die Enron-Manager nach, die anfangs als Helden der New Economy gefeiert wurden, sich aber auf Kosten der US-Wirtschaft, mit Unterstützung der Politik, skrupellos bereicherten.“ (filmdienst) HH
F
Die Fälscher Deutschland/Österreich 2006, R: Stefan Ruzowitzky, D: Karl Markovics, August Diehl
„Die Geschichte klingt fast unglaublich: In den letzten Kriegsjahren ließen die Nazis im Konzentrationslager Sachsenhausen Pfund- und Dollarnoten fälschen, um damit die Wirtschaft der Kriegsgegner zu schwächen. Niedergeschrieben wurde das weitgehend unbekannte Kapitel der NS-Zeit im Tatsachenroman „Des Teufels Werkstatt“ des Holocaust-Überlebenden Adolf Burger. „Anatomie“-Regisseur Stefan Ruzowitzky hat den Stoff zu einer bewegenden Parabel über Moral und Ideale und die Verantwortung des Einzelnen angesichts von Terror und Unrecht verarbeitet. Ohne überschüssiges Pathos erzählt Ruzowitzky ein spannendes Drama aus finsterer Zeit.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, OL
Fantastic Movie USA 2007, R: Jason Friedberg, Aaron Seltzer, D: Kal Penn, Adam Campbell
In dieser dämlichen Blockbuster-Parodie müssen sich vier Kids im Zauberland Gnarnia mit Piraten und Harry Potter herumschlagen. Nichts gegen sogenannte spoof movies, alberne Parodien, die bekannte Kinoerfolge hemmungslos durch den Kakao ziehen. Doch die abenteuerliche Reise von vier ausgewachsenen Waisenkindern, die vor dem verrückten Schokoladenfabrikbesitzer Willy Wonka in einen Wandschrank flüchten und sich im Zauberland Gnarnia wiederfinden, wo sie mit einem rappenden Piraten, Harry Potter und einem Albino-Mönch aneinandergeraten, ist so belanglos blöd, dass es nicht mal zu einem „Iiiihgitt!“ reicht, wenn Waise Edward von Wonkas Scheiße nascht, weil er sie für Schokolade hält.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
Freedom Writers USA 2007, R: Richard LaGravenese , D: Hilary Swank, Pat Carroll
„Für Hilary Swank, die ihre beiden Oscars ihren Rollen in den sozial brisanten Filmen „Boys Don‘t Cry“ und „Million Dollar Baby“ verdankt, war es eine Ehrensache, nun die Rolle der Lehrerin Erin Gruwell zu übernehmen. Diese hatte sich nach den Rassenunruhen in Los Angeles in den Kopf gesetzt, den längst abgeschriebenen Integrationsunterricht an einer High School Wirklichkeit werden zu lassen. Sie schaffte es, dass ihre „Unberührbaren“ alsbald den Stift statt die Waffe in die Hand nahmen und sich in bekennende „Freedom Writers“ verwandelten. Schade, dass es dem Film des Regisseurs Richard LaGravenese nur stellenweise gelingt, diese wahre Geschichte auch glaubwürdig auf die Leinwand zu übertragen.“ (Neue Zürcher Zeitung) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
G
Ghost Rider USA 2007, R: Mark Steven Johnson, D: Nicolas Cage, Eva Mendes
„Seit er als junger Mann seine Seele dem Teufel verkaufte, ist der Stuntfahrer Johnny Blaze ein Getriebener, der eine zweite Existenz als ‚Kopfgeldjäger des Teufels‘ führt. Im Marvel-Comicuniversum ist dies einer der düstersten Charaktere, der Film allerdings trotz des übersinnlichen Rahmens ein eher gradliniges und bodenständiges B-Movie – mit Peter Fonda als obercoolem Mephisto.“ (tip) H, HB
Goodbye Bafana Belgien 2007, R: Bille August, D: Joseph Fiennes, Dennis Haysbert
Nelson Mandela hätte einen besseren Film über seine Jahre auf der Gefängnisinsel Robben Island verdient als „Goodbye Bafana“ von Bille August, in dem leider sehr kitschig und eindimensional von der Wandlung eines seiner (von Joseph Fiennes gespielten) Wächter vom Rassisten zum Gutmenschen erzählt wird. (hip) HH
H
Hände weg von Mississippi Deutschland 2007, R: Detlev Buck, D: Zoe Mannhardt, Katharina Thalbach
„In Detlev Bucks beschwingtem Familienfilm nach einem Roman von Cornelia Funke kämpft ein Mädchen für das Überleben eines verwaisten Pferdes. Niemand porträtiert das Leben auf dem Land so liebevoll wie der Bauernsohn Detlev Buck.In der Geschichte geht es um das Stadtkind Emma, das seine Ferien bei der knarzigen Oma verbringt. Als die Zehnjährige mitkriegt, dass der arrogante Erbe eines Nachbarhofes das dazugehörige Pferd Mississippi beim Schlachter entsorgen will, entwickelt sie einen Plan. Die simple Story dient jedoch nur als Gerüst für ein Potpourri köstlicher Szenen, mit denen der Regisseur an seine frühen Kultfilme wie „Karniggels“ anknüpft. Alle bestens geeignet, beim Zuschauer ein zufriedenes Dauergrinsen auszulösen. Ein Kinderfilm? Ja. Einer, in den Eltern ihre Sprösslinge gerne ein zweites Mal mitnehmen.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Havanna – Die neue Kunst Ruinen zu bauen Deutschland/Kuba 2006, R: Florian Borchmeyer / Originalfassung mit Untertiteln
„Der Dokumentarfilm widmet sich der kubanischen Hauptstadt und ihren Bewohnern jenseits gängiger, romantischer Postkarten-Klischees und spiegelt facettenreich die marode Situation des sozialistischen karibischen Staates in Bildern der zerfallenden Häuser und in den Schicksalen unterschiedlicher Menschen, die sie bewohnen. Eine faszinierende, pointierte und subjektive Bestandsaufnahme von politischer Relevanz.“ (filmdienst) H, HH
Die Herbstzeitlosen Schweiz 2006, R: Bettina Oberli, D: Stephanie Glaser, Hanspeter Müller
„Um die verwitwete Martha (Stephanie Glaser) aufzuheitern, ermuntern ihre Freundinnen sie dazu, eine Lingerieboutique mitten im Emmentaler Trub zu eröffnen. So beginnt die 80-jährige Schneiderin, Halb- und Kunstseidiges zu nähen, und blüht über der neuen Aufgabe plötzlich auf - allerdings sehr zum Unwillen der Dorfbewohner, denen die aktive Alte, ihre euphorischen Freundinnen sowie überhaupt die ganze „Reizwäsche“ zunehmend ein Dorn im Auge sind. Unterstützt von einem grossartigen Schauspielensemble, erzählt die Schweizer Regisseurin Bettina Oberli in ihrem Zweitling eine warmherzige, wenn auch nicht allzu aufreizend inszenierte Geschichte über Selbstbestimmung und Sinnsuche im letzten Lebensabschnitt. (Neue Zürcher Zeitung) H, HB, HH, HL, OL
Herzen Frankreich/Italien 2006, R: Alain Resnais, D: Sabine Azema, Lambert Wilson
„Alain Resnais ist ein formidabler Komödienregisseur, und auch „Herzen“, dieser Reigen scheiternder Beziehungsversuche, findet die Pointen in absurd zugespitzten Alltagssituationen. Wie der 84-jährige Regisseur hier Freude am Synthetischen und herzliche Menschenliebe paart, ist überraschend und immer amüsant.“ (tip) H, HB, H, OL
The Hills Have Eyes 2 USA 2007, R: Martin Weisz, D: Michael McMillian, Jessica Stroup
Junge, unerfahrene Nationalgardisten werden gegen eine aus verstrahlten Mutanten bestehende kannibalistische Familie eingesetzt, die sich in einem unwirtlichen Gelände für Atomversuche eingenistet und einer Gruppe von Wissenschaftlern den Garaus gemacht hat. Äußerst krudes Horror-Sequel, das die ursprüngliche Auseinandersetzung zweier Familienverbände zugunsten eines militärischen Initiationsritus verschiebt. Eine sowohl ideologisch als auch ästhetisch unerquickliche, äußerst blutige Angelegenheit.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
The Host Südkorea 2006, R: Joon-ho Bong, D: Song Kang-ho, Byun Hee-bong
„Dieser formidable südkoreanische Monsterfilm, in dem eine Riesenkaulquappe ein kleines Mädchen verschlingt und in die Kanalisation von Seoul verschleppt, ist politische Satire, düstere Pädophilie-Metapher und Familientragödie in einem. Das Monsterfilm-Subgenre erobert hier mit Molotowcocktails und Pfeil und Bogen die Kinoleinwand zurück, abwechselnd ergreifend und hysterisch.“ (tip) HH
J
Junebug USA 2006, R: Phil Morrison, D: Embeth Davidtz, Alessandro Nivola
“Dass der Clash der Kulturen auch innerhalb der USA stattfindet, beweist diese feinfühlige Tragikomödie von Regisseur Phil Morrison: Madeleine , weltläufige Kunsthändlerin aus Chicago, reist mit ihrem neuen Ehemann George zum Antrittsbesuch bei seiner Familie ins ländliche North Carolina. Dort macht Madeleine Bekanntschaft mit verstockten Schwiegereltern, einer redseligen Schwägerin (2006 Oscarnominiert: Amy Adams), aber auch bisher unbekannten Werten: Familie, Kirche, Vaterland. Regisseur Morrison, selbst in North Carolina aufgewachsen, ist eine humorvolle Studie über die Macht der Gewohnheit gelungen.“ (Der Spiegel) HH
K
Keine Sorge, mir geht’s gut Frankreich 2006, R: Philippe Lioret, D: Melanie Laurent, Kad Merad
Familie, ich hasse dich: Das unerklärliche Verschwinden ihres Zwillingsbruders stürzt eine junge Französin in unerhörte Seelenqualen. Natürlich ist nichts gut, und Philippe Lioret („Die Frau des Leuchtturmwärters“) hält seine zwischen Psychothriller, Familiendrama und Liebesfilm oszillierende Geschichte bis zur finalen Enthüllung eindringlich in der Schwebe. Sensationell: Newcomerin Mélanie Laurent, die für ihre Leistung den begehrten Prix Romy Schneider erhielt.“ (Cinema) H, HB, HH, OL
Klang der Stille USA 2006, R: Agnieszka Holland, D: Ed Harris, Diane Kruger.
„Im Wien des Jahres 1824, zwischen 9. Sinfonie und Fuge, müht sich die junge Anna Holtz (Diane Kruger) nicht nur mit der Handschrift des eigenwilligen, fast tauben Komponisten (hervorragend: Ed Harris). TV-Ästhetik und eher klebrige Sentimentalitäten verschenken weitgehend das Potenzial eines Films, der in seinen besten Momenten Rausch und Reiz der Musik andeutet.“ (tip) H, HB, HH
L
Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch
„Das Leben der Anderen“ ist ein weiterer von den deutschen Filmen der letzten Zeit, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die DDR, stattdessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt. (hip) H, HB, HH, HL, KI, OL
Die Legende von Paul und Paula DDR 1973, R: Heiner Carow, D: Angelica Domröse, Winfried Glatzleder
“Für den Anspruch auf das Glück ihrer Liebe kämpfen zwei junge Menschen zäh und einfallsreich gegen individuelle Schwierigkeiten, gesellschaftliche Normen und Anpassungideologien. Ein erfrischend unterhaltsamer und offener Film aus der DDR, der Traum und Wirklichkeit, Poesie und banale Alltagsrealität mischt und mit Spaß, Ironie und Ernst künstlerisch gestaltet.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Der letzte König von Schottland Großbritannien 2006, R: Kevin Macdonald, D: Forest Whitaker, James McAvoy
Er kann so jovial sein wie Falstaff, so paranoid wie Othello, so brutal wie Richard III und so unberechenbar wie Titus Andronikus. Ja, der Tyrann Idi Amin scheint direkt aus den Königsdramen von Shakespeare in die Geschichte des 20. Jahrhunderts verpflanzt worden zu sein – so spielt ihn zumindest Forest Whitaker in dieser Adaption des gleichnamigen Romans von Giles Foden. Der Diktator herrschte von 1971 bis 1979 über Uganda, mehr als 300000 Menschen soll er getötet haben, und er starb erst vor drei Jahren im Exil in Saudi Arabien. Das Zentrum von „The Last King of Scotland“ bildet das Psychogramm von Idi Amin - und damit auch die mit Recht mit dem Oscar prämierte Leistung von Forest Whitaker. Er wirkt beängstigend real, zugleich überlebensgroß und menschlich. Diesen monströsen Verrückten verkörpert Forest Whittaker als eine archaischen Naturgewalt in menschlicher Gestalt. (hip) H, HB, HH, HL, KI, OL
Little Miss Sunshine USA 2006, R: Jonathan Dayton, Valerie Faris, D: Abigail Breslin, Greg Kinnear
“Eine schrullige amerikanisUSA 2006, R: che Familie, deren Mitglieder mehr oder weniger an unterschiedlichsten Varianten des ,Amerikanischen Traums‘ gescheitert sind, reist in einem klapprigen VW-Bus quer durch die USA, damit die kleine Tochter an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen kann. Eine wunderbar einfallsreiche Komödie in Form eines subversiven Road Movie, das ein sympathisches Hohelied auf die Familie anstimmt und vor allem auch durch die hervorragenden Darsteller vorzüglich unterhält.“ (filmdienst) H, HB, HL
M
Mitten ins Herz – Ein Song für dich USA 2007, R: Marc Lawrence, D: Hugh Grant, Drew Barrymore
„Es kostet Hugh Grant sichtlich wenig Anstrengung die Pose des leicht abgetakelteten 80er-Popstars einzunehmen, der sein Geld inzwischen auf Revival-Parties und Erntedankfesten verdient. Kann es so einer schaffen, in nur ein paar Tagen einen Hit für einen jungen Popstar zu komponieren? „Mitten ins Herz“ verkoppelt Seitenhiebe auf die synthetische 80er-Jahre Popkultur mit einem altmodischen, romantischen Plot, aber bei alledem fehlt der richtige Rhythmus und das richtige Gefühl.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Mr. Bean macht Ferien Großbritannien 2007, R: Steve Bendelack, D: Rowan Atkinson, Willem Dafoe
„Die britische (Fernseh-)Kultfigur Mr. Bean gewinnt eine Reise nach Cannes, die er weidlich nutzt, um durch sein infantiles Unvermögen für Durcheinander zu sorgen. Eher eine Aneinanderreihung von Missgeschicken als ein dramaturgisch durchdachter Spielfilm, hat der zweite Kinoauftritt des beschränkten Briten nur wenig Unterhaltendes zu bieten und ist eher als Abgesang auf einen einstigen Fernsehkult zu deuten.“ (filmdienst)BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Neues vom Wixxer Deutschland 2007, R: Cyrill Boss, Philipp Stennert, D: Bastian Pastewka, Oliver Kalkofe
„Der Wixxer hat einen Nachahmer gefunden, und auch in ‚Neues vom Wixxer‘ heften sich der drollig begriffsstutzige Inspector Very Long (Bastian Pastewka) und der ungewaschene Chief Inspector Even Longer (Oliver Kalkofe) an seine Fersen. Das Rezept ist das alte geblieben: Zitierwut, Teutonen-Comedian-Cameos, Edgar-Wallace-Huldigung und Pointenversuche, unter denen man tatsächlich Komisches ebenso findet wie abenteuerlich Altbackenes.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Norbit USA 2007, R: Brian Robbins, D: Eddie Murphy, Thandie Newton
„Nach seinem Gastauftritt im Singspiel ‚Dreamgirls‘ hat sich Eddie Murphy auf seinen Lieblingsjob besonnen: in diversen Verkleidungen debil grinsend oder hysterisch kreischend durchs Bild zu hampeln. Ebenso abgestanden: die Story vom Findelkind Norbit (Eddie Murphy), das im Waisenhaus des sadistischen Mr. Wong (auch Murphy) aufwächst und schließlich von der korpulenten Rasputia (schon wieder Murphy) zum Traualtar geschleppt wird. Warum ausgerechnet Komödien mit extrem übergewichtigen schwarzen Mamis an den US-Kinokassen immer wieder absahnen, wird uns für immer ein Rätsel bleiben. Zumal dieser ranzige Mix aus hyperaktivem Kasperletheater und wabbeliger Tour de Fett nur eines ist: überflüssiger Dünnsinn.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
The Number 23 USA 2007, R: Joel Schumacher, D: Jim Carrey, Virginia Madsen
„Ein scheinbar gutmütiger Tierfänger glaubt, in einem mysteriösen Buch Parallelen zur eigenen Biografie zu erkennen. Er begibt sich auf eine unheimliche Recherchereise, bei der Realität und Fiktion zusammenfließen, was letztlich zum Wahnsinn führt. Ein ambitioniertes Vexierspiel um Wahrnehmung und (Fehl-)Interpretationen der Realität, das gegen Ende allzu pedantisch die bewährte Ordnung wiederherzustellen versucht und sich dadurch seiner enigmatischen Faszination beraubt.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Pan’s Labyrinth
Spanien/Mexiko/USA 2006, R: Guillermo Del Toro, D: Ivana Baquero, Sergi López
„Pan’s Labyrinth“ lässt das zwölfjährige Mädchen Ofelia im faschistischen Spanien des Jahres 1944 in eine bizarre Märchenwelt flüchten. Der mexikanische Regisseur Guillermo Del Toro erzählt von Folter, Terror und der Kraft der Phantasie. Geschickt gibt Del Toro schon der Wirklichkeit märchenhafte Züge. Er zeigt Vidal als bösen Stiefvater, der seine Tochter nicht liebt, und die Rebellen als tapfere Freiheitskämpfer, die etwas Besseres als den Tod suchen – aber nicht finden. Der Regisseur geht mit seinen Gewaltdarstellungen bis an die Schmerzgrenze und zeigt dann Bilder, die vor dem inneren Auge ablaufen, wenn sich die Lider angesichts des Grauens schließen: Ofelia stellt sich vor, dass ein gesichtsloses Monster sie verfolgt und ein Faun ihr hilft, in der Realität das schlimmste Unheil zu verhindern. Am Ende kämpft sie im Irrgarten zwischen Sein und Schein um ihr Leben. Ein wunderschöner, tiefberührender und sehr trauriger Film.“ (Der Spiegel) HB, HL, KI
Pathfinder – Fährte des Kriegers USA 2006, R: Marcus Nispel, D: Karl Urban, Moon Bloodgood
„Basierend auf den mythischen Motiven von Niels Gaups gleichnamigem norwegischen Film aus dem Jahr 1987, erzählt der Deutsche Marcus Nispel in seinem ersten Kinofilm seit seinem Debüt „Michael Bay‘s Texas Chainsaw Massacre“ als erster Filmemacher von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Indianern und den eigentlichen Entdeckern Amerikas, den Normannen. Mit einem Drehbuch von „Battle Angel“-Autorin Laeta Kalogridis lässt sich ein martialischer Actionfilm erwarten, der „Herr der Ringe“-Held Karl Urban auf den Leib geschrieben wurde.“ (Blickpunkt:Film) HB, HL, KI, OL
Pi – Der Film USA 1997 R: Darren Aronofsky D: Sean Gullette, Mark Margolis, Ben Shenkman
„Ein junger Mathematiker glaubt, über das Spiel mit Zahlen den Schlüssel zur Erkenntnis der Welt zu finden. Sein Wissensdrang treibt ihn in die Schizophrenie, so daß er nicht mehr zwischen Gut und Böse, Lüge und Wahrheit unterscheiden kann, sich von bösen Mächten verfolgt und sich immer mehr in seiner höhlenhaften Wohnung einschließt. Die bedrückende Studie eines Psychopathen, die auf Muster klassischer Psychothriller und Horrorfilme zurückgreift und sie experimentell verarbeitet. Ein Film von beachtlicher atmosphärischer Dichte, dessen Hauptdarsteller die Stadien von Klaustrophobie und Schizophrenie körperlich intensiv vorführt.“ (Lexikon des internationale Films) HH
Q
Die Queen Großbritannien/Frankreich/Italien 2006, R: Stephen Frears, D: Helen Mirren, Michael Sheen
Wohl jeder weiß noch genau, wo er war und was er tat, als er erfuhr, dass Princess Diana in einem Autounfall starb. Es war einer der entscheidenden Momente der 90er Jahre – und ein Wendepunkt für Großbritannien. Die Briten benahmen sich angesichts der Trauer um Diana anders als gewohnt, und ihre alten Tugenden schienen obsolet geworden zu sein. „That’s the way we do things in this country“, sagt Helen Mirren als Elisabeth II angesichts des Trauerfalls und hält sich reserviert an die Etikette – ohne dabei zu ahnen, wie gefährlich falsch sie damit liegt. Diese vielleicht schwerste Krise des britischen Könighauses der letzten Jahrhunderte, steht im Mittelpunkt des neuen Films von Stephen Frears. Eine immense Neugier scheint ihn und sein Team dazu angestachelt zu haben, hier sehr tief zu bohren und dabei nach Wahrhaftigkeit zu suchen. Alle Schauspieler fangen meisterlich die Manierismen der jeweiligen Figuren ein, und erreichen so einen hohen Wiedererkennungswert, obwohl sie den Vorbildern nicht einmal besonders ähnlich sehen. (hip) H, HB, HH, HL, OL
R
Rendezvous nach Ladenschluss (The Shop Around The Corner) USA 1939, R: Ernst Lubitsch, D: James Stewart, Margaret Sullavan
“Fast vollendetes Kino: eine der am schönsten gespielten und ausgeführten romantischen Komödien, die je in Amerika gedreht wurden. Sie spielt in der eingeschloßenen Welt von Menschen, die zusammen in einem kleinen Kaufhaus arbeiten. Margaret Sullavan und James Stuart sind Angestellte, die aufeinander herumhacken, und in keinem anderen Film ist diese Liebe-Haß-Beziehung so überzeugend gezeigt worden. Ihr Spiel ist voller schöner Details, und wenn man sich spätere Filme mit James Stewart ansieht, muß man sich wundern, was aus diesem anderen gewandten, sensiblen, noch nicht so schleppend sprechenden Stewart geworden ist. Und Sullavans Leistung ist einzigartig: sie macht den Dünkel der kleinen Verkäuferin glaubhaft, rührend und witzig.“ (Pauline Kael) HH
Rennschwein Rudi Rüssel 2 Deutschland 2007, R: Peter Timm, D: Sebastian Koch, Sophie von Kessel
„Das Sequel der erfolgreichen Kinderbuchverfilmung von 1995. Statt Ulrich Mühe gibt nun Sebastian Koch das geplagte Familienoberhaupt. Dass sich die Zeiten etwas verändert haben, sieht man nur daran, dass sich Ferkel Rudi dieser Tage in den Haushalt einer Patchwork-Familie einleben muss. Ansonsten bietet Peter Timms Film biedere Familienunterhaltung, die ohne feinere Töne auskommt. Die namhafte Besetzungsliste reicht bis in die Nebenrollen, darunter Dominique Horwitz und Andreas Schmidt als kreuzdummes Gaunerpärchen.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL
Robert Altman’s Last Radio Show USA 2006, R: Robert Altman, D: Garrison Keillor Meryl Streep / Originalfassung mit Untertiteln
Der letzte Film eines Regisseurs vor seinem Tode bekommt immer eine ganz eigene Bedeutung. Und nicht jeder Filmemacher hat das Glück, mit einem gelungenen Werk abzutreten. Nun kommt Robert Altmans „A Prairie Home Companion“ (so der Originaltitel) in die deutschen Kinos. Dies ist ein sanfter, exzentrischer Ensemblefilm, der von nichts anderem erzählen will, als von der letzten Vorstellung einer altmodischen Radioshow. Altman war immer ein Regisseur, der versuchte, das Durcheinander des Lebens, das Überraschende, die Missgeschicke und unverhofften Glückmomente in seinen Filmen einzufangen, und so war diese live aufgeführte Radioshow für ihn eine wunderbare Spielwiese, auf der er sich noch einmal austoben konnte. Mit seinem übermütigen Blick auf das Skurrile zeigt er eine kleine Welt, die voller Leben ist. Wie in seinen großen Ensemblefilmen wechselt er wieder ständig zwischen den Filmfiguren, Geschichten und Stimmungen mit einer in jeder Minute des Films spürbaren Freude am so unordentlichen, traurigen, schönen, lächerlichen und erhabenen menschliche Dasein. Ein schöner Abschied von seinen Zuschauern ist ihm da gelungen. (hip) HH
Rumble Fish USA 1983, R: Francis Ford Coppola, D: Matt Dillon, Mikey Rourke / Originalfassung ohne Untertitel
„Rusty James (Matt Dillon) führt eine Gang, deren Ruf in der Kleinstadt im Vergehen begriffen ist. Er lebt im Schatten der Erinnerung an seinen älteren Bruder, der verschwunden ist: den „Motorcycle Boy“, den uns der junge und noch knackige Mickey Rourke gibt. Rustys Mutter verschwand, der Vater trinkt, und die Schule sagt ihm nichts mehr. Mit stilisierten und symbolträchtigen Bildern inszenierte Francis Ford Coppola die Träume und Gefühle der Bandenmitglieder.“ (taz) HH
S
Schnitzelparadies Niederlande 2005, R: Martin Koolhoven, D: Mounir Valentyn, Bracha van Doesburgh
„„Schnitzelparadies“ beschreibt die Küche eines holländischen Hotels als einen dampfenden Ort der Kulturen. Während ein serbischer Schlachter und marokkanische Kistenschlepper um eine gemeinsame Sprache ringen, arbeitet sich der bewunderswert gutgelaunte junge Muslim Nordip vom Tellerwäscher zum Fleischwender hoch und verliebt sich dabei in die hübsche, blonde Nichte der Hoteldirektorin. Ohne je in trüben Spülsteinrealismus zu verfallen, dafür mit eigensinnigem Humor, erzählt Regisseur Martin Koolhoven vom harten Leben der Emigranten in der Mitte Europas.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KL
Sie sind ein schöner Mann Frankreich 2005, R: Isabelle Mergault, D: Michel Blanc, Medeea Marinescu
„Als dem chronisch schlecht gelaunten französischen Bauern Aymé die Ehefrau wegstirbt, verliert er weniger seine große Liebe als eine tüchtige Arbeitskraft. Da sich das Geschirr nicht von allein spült, schaltet er eine Heiratsvermittlerin ein, die ihn nach Rumänien schickt, um sich dort eine passende Kandidatin auszusuchen. Zurück kommt er mit der tatkräftigen Elena , deren Ehemotive nur zu Anfang rein finanzieller Natur sind. Rund vier Millionen Zuschauer haben das Regiedebüt der Schauspielerin Isabelle Mergault im vergangenen Jahr zu einer der großen Leinwandsensationen in Frankreich gemacht. Dabei zerspringt die Komödie nicht vor Originalität, hat aber so viel altmodischen Charme, dass man ihr das nicht allzu übel nehmen kann.“ (Der Spiegel) HB, HH, KL
Smokin’ Aces USA 2007, R: Joe Carnahan, D: Ryan Reynolds, Ray Liotta
Eine Million Dollar setzt die Mafia auf den Kopf eines Verräters aus. Scharf auf das viele Geld, sorgen sieben schräge Profikiller für ein Massaker im Zockerparadies. Wenn es so was wie eine Tarantino-Handschrift gibt, dann trägt sie „Smokin‘ Aces“ – zumindest auf den ersten Blick. Die schrägen Figuren, die beinharte Action, die teilweise bizarren Dialoge, das entspricht vollkommen dem Stil des „Pulp Fiction“-Regisseurs Quentin Tarantino. Was nicht ins Bild passen will, ist die Story, die vor allem im letzten Drittel eine unerwartete Ernsthaftigkeit entwickelt. Plötzlich geht es nicht mehr um Cops und Gangster in einem furiosen Actiongewitter, sondern um eine finstere Verschwörung, die ihren Anfang vor 60 Jahren nahm – ganz ohne jede Ironie. Schade eigentlich, der Film hatte das Zeug zum Knaller.“ (Cinema) HB, KI
Stellas Versuchung Großbritannien/Irland 2005, R: David Mackenzie, D: Natasha Richardson, Ian McKellen
„In „Asylum“ (so der Originaltitel) spielt Natasha Richardson die verbitterte Frau. England Mitte der fünfziger Jahre, eine psychiatrische Klink auf dem Land, eine verklemmte Ehe, ein attraktiver Patient, dessen ganze Gestalt Sex verspricht. Am Anfang scheint es, als würde aus dieser Verfilmung eines Romans von Patrick McGrath ein gothic thriller, ein Film um eine Frau, die an ihren Begierden verrückt wird, was sich ziemlich früh bereits andeutet. Doch dann erstickt alles Unheimliche in den Dekors.“ (Frankfurter Allegemeine Zeitung) HH, HL Strajk – Die Heldin von Danzig Deutschland/Polen 2006, R: Volker Schlöndorff, D: Katharina Thalbach, Dominique Horwitz
„Volker Schlöndorff versucht sich als feministischer Historiker und erzählt, wie es Anfang der 80er auf der Danziger Werft zur Gründung der Gewerkschaft Solidarnosc kam. Im Mittelpunkt steht die Kranführerin Anna, die jahrelang die fleißigste Arbeiterin im Werk war und nun ebenso fleißig gegen das kommunistische Regime in Polen arbeitet. In „Strajk“ sind die Fronten von Gut und Böse ein wenig zu eindeutig. Pflichtbewusst absolviert Volker Schlöndorff alle Stationen des historischen Konflikts, dem jeweils die private Lage von Anna entgegengehalten wird – ihre Liebesgeschichte mit einem Musiker, ihre Krankheit, ihre Beziehung zu einem Kader der Partei.“ (tip) HH
T
Tagebuch eines Skandals Großbritannien/USA 2006, R: Richard Eyre, D: Judi Dench, Cate Blanchett
„Eine Lehrerin Mitte 30 erregt die Leidenschaft einer altjungferlichen, verbitterten Kollegin und macht sich durch ihr Verhältnis mit einem minderjährigen Schüler erpressbar. Dem Film geht es weniger um reißerischen Thrill als um die Durchdringung der Charaktere, deren Not und Einsamkeit, aber auch Hoffnungen bedrükkend erfahrbar werden. Stimmig in Atmosphäre und in der Besetzung bis in die kleinsten Nebenfiguren, wird er von zwei großartigen Hauptdarstellerinnen getragen, wobei ihm das Kunststück gelingt, auch für die vom Leben enttäuschte, verzweifelte Erpresserin ein gewisses Maß an Sympathie zu wecken.“ (filmdienst) H, HB, HH
To Tulsa and Back – On Tour with J. J. Cale Deutschland 2005, R: Jörg Bundschuh / Originalfassung mit Untertiteln
Zum ersten Mal stimmte der medienscheue J. J. Cale einem Film über seine Musik, sein Leben und seine Karriere zu. Die Dokumentation von Jörg Bundschuh folgt ihm durch sechs US-Bundesstaaten während seiner „To Tulsa and Back Tour“. Cale kreierte den Tulsa Sound, eine Mischung aus Rock’n Roll, Country, Blues und Jazz. Für Eric Clapton ist er der einzige andere Musiker, der er selbst gerne wäre. Die Dire Straits bekennen, ihren Sound ganz auf Cales Stil aufgebaut zu haben. Geld und Ruhm haben ihm nie viel bedeutet. Lange lebte Cale zurückgezogen in einem Wohnwagen ohne Telefon. Manchmal lagen über sechs Jahre zwischen seinen Konzerten und neuen Platteneinspielungen. Als Geheimnis umwobene Legende und Musiker, der Erfolg anders definiert als viele seiner Kollegen, genießt Cale weltweit Kultstatus.“ (Kino 46) HH
Touki Bouki - Die Reise der Hyäne Senegal 1973, R: Djibril Diop Mambéty, D: Magaye Niang, Mareme Niang 7 Originalfassung mit Untertiteln
„Ein junges senegalesisches Paar träumt von einer Zukunft in Paris. Nachdem mannigfaltige Widerstände in der Heimat überwunden sind, muss es jedoch einsehen, dass ein Leben in Frankreich wohl nur mit einer vagen Hoffnung verbunden ist, die sich kaum erfüllen wird. Afrikanischer Jugendfilm, konzipiert als Tragikomödie voller träumerischer Wahn- und Wunschepisoden, die durch die eigenwillige Inszenierung den Zauber des Kinos beschwören. Trotz seines Alters hat der Film nichts von seiner Faszination und Brisanz verloren.“ (filmdienst) HH
Triff die Robinsons USA 2007, R: Stephen J. Anderson
„Der zwölfjährige Tüftler Lewis trifft in der Zukunft seine neue Familie. Ein swingendes Frosch-Orchester; ein Hund, der Brille trägt, „weil die Versicherung nicht für Kontaktlinsen aufkommt“; Hackbällchen-Gefechte und grandiose Frisuren: „Triff die Robinsons“ überschlägt sich regelrecht vor skurrilen Einfällen - eine Qualität, die der gefallene Trick-Gigant Disney lange vermissen ließ. Unter der Regie von Stephen J. Anderson (“Bärenbrüder“) entstand ein schräges Zeitreise-Spektakel, mit dem das angeschlagene Studio endlich wieder triumphiert. Denn während der letzte Pixar-Hit „Cars“ vergleichsweise brav ausfiel, knüpfen Disneys „Robinsons“ an den Anarcho-Charme von Pixars Superhelden-Parodie „Die Unglaublichen“ an, nostalgische Anspielungen auf Klassiker wie „Metropolis“ und James Bond inklusive. Ganz Kleine dürften sich bei diesem wahnwitzigen Familientreffen allerdings etwas verloren fühlen.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
U
Utz Großbritannien/Italien/Deutschland 1991, R: George Sluizer, D: Armin Mueller-Stahl, Brenda Fricker 7 Originalfassung mit Untertiteln
“Das Persönlichkeitsbild eines Barons, der in Prag als leidenschaftlicher Sammler von Meißener Porzellanfiguren während des sozialistischen Systems einen Lebensinhalt sucht. Eine in kunstvoller Rückblenden-Technik verfasste Studie über die Stellung von Kunst und Sammlern innerhalb einer von Ideologie und Diktatur beherrschten Zeit sowie über die persönlichkeitsgefährdenden Auswirkungen von Individualismus in exzentrisch ausgelebter Form.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
V
Vier Minuten Deutschland 2006, R: Chris Kraus, D: Hannah Herzsprung, Monica Bleibtreu
Endlich traut sich ein deutscher Filmemacher, großen Kino zu machen. In „Vier Minuten“ passiert alles auf der grandiosen Bühne des Melodramas, ohne dabei je pathetisch oder lächerlich zu wirken. Die Figuren sind überlebensgroß, die Gefühlsausbrüche elementar, die Geschichte märchenhaft überhöht - dies ist eine Filmoper. Kein Wunder also, dass die Musik in ihr eine große Rolle spielt. Sie bringt die beiden Protagonistinnen zusammen und verstrickt sie bald in einen Zweikampf am Piano. Die Klavierlehrerin Traude Krüger gibt schon seit 60 Jahren Musikunterricht in einem Frauengefängnis, aber solch eine Gefangene wie die Jugendliche Jenny hat sie noch nie gesehen. Diese ist ruppig, unberechenbar und aufsässig, aber auch eine Virtuosin am Klavier. Alles an dieser 20jährigen Mörderin ist der alten Frau zuwider, aber den Verlockungen ihres außergewöhnlichen Talents kann sie nicht widerstehen, und so versucht sie die Widerspenstige zu zähmen und wird dabei selber aus der seelischen Versteinerung geweckt, in der sie fast ihr ganzes Leben lang gefangen war. (hip) H, HB, HH, HL
Vitus Schweiz 2005, R: Fredi M. Murer, D: Teo Gheorghiu, Bruno Ganz
“Ein hochbegabter Junge, dessen Karriere als Pianist von seiner ehrgeizigen Mutter forciert wird, findet eine kindgerechte Rückzugsmöglichkeit bei seinem erdverbundenen Großvater, der auch noch zu ihm hält, als er durch einen Sturz vom Balkon zum ,normalen‘ Kind wird. Die mit märchenhaften Untertönen konventionell erzählte Geschichte einer Menschwerdung mit geschliffenen Dialogen und eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen. Eine Liebeserklärung an die Kindheit und die Musik.“ (filmdienst) HH, KL
W
Das wahre Leben Deutschland 2006, R: Alain Gsponer, D: Ulrich Noethen, Katja Riemann
„Schon wieder eine unglückliche Familie! Bemerkenswert ist allerdings, mit welcher Anteilnahme und wie fies verschmitzt zugleich Regisseur Alain Gsponer das Malheur der Familie Spatz aufbereitet. Hier waltet keine Larmoyanz, Dialoge knallen wie Ohrfeigen, und die Schauspieler (auch Katja Riemann) agieren so wunderbar, dass es eine Freude ist. Vater Roland verliert seinen hoch dotierten Job. Mutter Sybille führt lustlos eine schicke Galerie. Sohn Charles lebt beim Bund seine Homosexualität aus. Und Nesthäkchen Linus jagt in seiner Freizeit Gegenstände in die Luft. Wie sich dieses Quartett (und ein paar Nebenfiguren) bis zum letzten Bild des Films gegenseitig fertigmacht, um dann (vielleicht?) aus Ruinen aufzuerstehen, hat großen Wiedererkennungswert. Und weil hier einer beim wahren Leben nachgeschaut hat, ohne daraus eine verspießte Lindenstraße zu machen, ist das obendrein ergötzlich anzusehen.“ (Cinema) H, HB, HH
Wer früher stirbt, ist länger tot Deutschland 2006, R: Marcus Rosenmüller, D: Markus Krojer, Jule Ronsted
“In einem Dorf in Bayern hört der elfjährige Sebastian, dessen Mutter vor Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, die Erwachsenen oft über den Tod reden. Sie denken sich nicht viel dabei. Sebastian denkt sich zuviel dabei. Aus dieser Diskrepanz entwickelt Markus Rosenmüller seine Komödie. „Wer früher stirbt, ist länger tot“ überzeugt durch eine profunde Logik, in die viele bayerische Überlebensweisheiten gemischt sind. Das lokale Idiom trägt entscheidend zum Charme des Films bei.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) H
Die wilden Hühner und die Liebe Deutschland 2007, R: Vivian Naefe, D: Michelle von Treuberg, Paula Riemann
Die erste Liebe ist immer die schwierigste: Fünf Mädchen machen ihre Erfahrungen mit Trennungsschmerz und Eifersucht. In ihrem zweiten Kinofilm hadern Sprotte und die anderen Hühner mit verstärkten Hormonschüben. Die Tatsache, dass weibliche Wesen auch im frühen Alter gerne mal auf Chauvi-Macker abfahren und es dann bitter bereuen, wird ebenso thematisiert wie Eifersucht und, ja, Homosexualität. Ein lesbisches Mädchen als Co-Heldin eines Kinderfilms? Respekt!“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Die wilden Kerle 4 Deutschland 2007, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzalez
„Mittlerweile fahren die populären Kicker-Knirpse Motorrad, leben eltern- und schulfrei im Wald. In der Story geht es um eine (aus der griechischen Mythologie entlehnte) Eifersuchtstragödie, bevor es zum bewährten Fußballspiel-Showdown kommt. Trotz schwerer Dramaturgie-Verstöße werden die Kids diesen pathetisch-kruden Mix aus „Mad Max“, „The Tribe“ und „Wir Kinder aus Bullerbü“ lieben.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
2001 – Odyssee im Weltraum USA 1968, R: Stanley Kubrick, D: Keir Dullea / Originalfassung mit Untertiteln
Endlich mal wieder auf der großen Leinwand: Die Space-Opera, ohne die es „Star Wars“, „Kampfstern Galactica“ etc. gar nicht geben würde. Und die sie immer noch locker übertrifft. Die berauschenden Psychedelia-Effekte von Douglas Trumbull knallen jedenfalls besser als die aufgeblasenen Feuerwerks-Explosionen in den SF-Filmen neuerer Bauart. (hip) HH
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