Stärkerer Druck auf Streikende

BERLIN taz ■ Die Gewerkschaft Ver.di wirft der Telekom vor, zunehmend Druck auf Streikende auszuüben. Nachdem zunächst schriftliche Ermahnungen an Beschäftigte zur Aufnahme eines Notdienstes gegangen seien (siehe: taz vom 23. 5. 07), habe der Konzern nun Abmahnungen an rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschickt, kritisierte Ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm gestern gegenüber der taz. Der Notdiensteinsatz sei oft nur vorgeschoben. Wilhelm rät den Betroffenen, nicht gegen die Abmahnung vorzugehen. In einer möglichen Tarifvereinbarung mit der Telekom werde wie üblich eine „Nichtmaßregelungsklausel“ stehen. Wilhelm: „Für die Kollegen ist eine Abmahnung trotzdem schlimm.“ Gestern waren nach Gewerkschaftsangaben wieder 16.000 Telekom-Beschäftigte im Ausstand gegen die geplanten Lohnkürzungen. ROT