: Betr.: kinotaz nord
A
Am Ende kommen Touristen Robert Thalheim, D: Alexander Fehling, Ryszard Ronczewski
„Für seinen zweiten Spielfilm hat sich Robert Thalheim auf die eigene Zivi-Zeit in Oswiecim, dem einstigen Auschwitz, besonnen, wo er erfuhr, wie sich die Konfrontation mit dem Holocaust unter der Hand in einen Betroffenheitstourismus verwandelt. Sein im dokumentarischen Stil inszenierter, unaufdringlich berührender Film erzählt von Sven, dessen Liebesgeschichte zu der skeptischen jungen Polin Ania und den Bewährungsproben, die der Alltag in der Nähe des Lagers heute mit sich bringt.“ (tip) H, HB, HH
Angel – ein Leben wie im Traum Frankreich 2007, R: François Ozon, D: Romola Garai, Charlotte Rampling
„Was für eine hinreißende Person! Als junges Mädchen, wahrhaft aus dem Nichts heraus, hat sich die kapriziöse Angel Deverell, geboren im spätviktorianischen England, als Bestsellerautorin durchgesetzt. Doch was für ein selbstsüchtiges und verlogenes Biest! Sie glaubt inbrünstig an den schwülstigen Kitsch, nach dem ihr Publikum sich verzehrt, und inszeniert das eigene Leben – besonders die leidvolle Liebe zu einem genialischen Taugenichts – mit allem Pomp als sentimentale Schnulze. François Ozon, gewiss der brillanteste unter den jüngeren französischen Filmemachern, geht das Risiko ein, sich mit dieser exaltierten Frau zu identifizieren, und so verklärt er die Kitsch-Duse Angel Deverell, dargestellt von der schönen Romola Garai, zur Heroine eines farbensatten Melodrams.“ (Der Spiegel) HH
B
Beim ersten Mal USA 2007, R: Judd Apatow, D: Seth Rogen, Katherine Heigl
„Fernsehmoderatorin Alison und Slacker Ben begegnen sich in einer Disco, taumeln gemeinsam besoffen ins Bett und gucken sich am nächsten Morgen ziemlich entgeistert an. Doch dann ist Alison schwanger, und die beiden versuchen, sich irgendwie zusammenzuraufen. Judd Apatows Schwangerschafts- und Beziehungskomödie erzählt seine Geschichte auf total unprüde Weise: Hier wird gezeigt, was nötig ist, und gesagt, was gesagt werden muss. Und das schönste daran: Das alles ist auch noch ungemein komisch. ?Beim ersten Mal? blickt auf eine lustige Weise so seriös auf seine Figuren und ihre Probleme, dass man sich auch als Zuschauer endlich wieder einmal ernst genommen fühlt.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Das Bourne Ultimatum USA 2007, R: Paul Greengrass, D: Matt Damon, Julia Stiles
„Im bewährten realistischen Inszenierungsstil komponiert Paul Greengrass ein weiteres spannendes, intensives, stets clever bleibendes Agentenabenteuer, in dem Matt Damon erneut stoische Härte mit emotionalen Brechungen zeigen kann. Der Plot ist unkomplizierter als bei den Vorgängern, doch die Choreographie der Action-, Überwachungs- und Verfolgungssequenzen ist unverändert komplex und virtuos.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH, HL, OL
C
Coffee and Cigarettes USA 2004 R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina / Originalfassung mit Untertiteln
„Ende der 80er drehte Jim Jarmusch eine Reihe von Kurzfilmen, die schnell Kultstatus erlangten. Nun hat er diese Originale mit 8 neuen Episoden zu einem Langfilm montiert. Das Highlight der Serie ist immer noch Teil 3 mit Iggy Pop und Tom Waits, die sich ein cooles, oberflächliches Gespräch liefern. Aber auch die anderen Kurzfilme sind sehr sehenswert.“ (taz) HH
D
Death Proof – Todsicher USA 2007, R: Quentin Tarantino, D:Kurt Russell, Rosario Dawson
„Tarantino nimmt sich das Exploitation-Kino der 60er- und 70er-Jahre vor und macht daraus eine postfeministische Empowerment-Fantasie. Der wiederum verleiht er die Anmutung einer zu oft abgespielten Filmkopie: Sprünge auf der Tonspur, abrupt endende Szenen, das Bild vertikal durchlaufende Streifen suggerieren, dass dieser funkelnagelneue Film 30 Jahre alt ist. Es geht um schnelle Autos, schöne Füße, noch schönere und sehr schlagfertige Frauen und um einen Serienmörder, der sich im Laufe des Films als Weichei entpuppt. Dazu gibt es viele Filmzitate, sorgfältig ausgewählte Musik, blutige Action und vor allem: lange, lässige Dialoge. Der größte Genuss, den ‚Death Proof‘ gewährt, besteht darin zu verfolgen, wie Tarantino seine Heldinnen reden lässt, während sie in Kneipen abhängen oder über Land fahren, wie er Akzente, Slang und Redeweisen so orchestriert, dass ein langer, nicht ablassender Redeflow des Cool entsteht.“ (taz) H, HB, HH, KI
Departed USA 2006, R: Martin Scorsese, D: Leonardo DiCaprio, Jack Nicholson
Was für ein düsteres Ende! Mit der Unausweichlichkeit einer griechischen Tragödie wird hier eine Geschichte abgeschlossen. Keinem der Protagonisten werden Rettung oder Vergebung gegönnt. Martin Scorsese ist der nihilistischen Essenz der Vorlage „Infernal Affairs“ treu geblieben, ohne dabei den Stil des Actionfilms aus Hongkong zu kopieren. Und in den Dialog lauert immer ein boshafter Witz, der aber nie zynisch wird, weil Scorsese bei aller Virtuosität bei der Inszenierung nie die Charaktere aus den Augen verliert. Darum verirrt sich der Zuschauer nie im labyrinthischen Plot. „Departed“ ist als Genrefilm extrem spannend und unterhaltend, aber er hat auch jenen ästhetischen Mehrwert, der die Klassiker von den nur gute gemachten Filmen unterscheidet. (hip) HH
Die mit der Liebe spielen - L‘Avventura Italien/Frankreich 1960, R: Michelangelo Antonioni, D: Gabriele Ferzetti, Monica Vitti
„Der internationale Durchbruch gelang Michelangelo Antonioni 1960 mit „L‘Avventura“, einem kontrovers diskutierten Werk, in dem eine der Hauptpersonen nach einer halben Stunde auf mysteriöse Weise aus der Handlung verschwindet und - ohne dass ihr Verbleib je geklärt wird - auch niemals wieder auftaucht. Die sinnlose Suche nach der verschwundenen Frau, die deren Verlobten schließlich mit ihrer Freundin Claudia (Monica Vitti) zusammenbringen wird, ist ein Sinnbild für die Situation des modernen Menschen: bindungslos, unsicher und voller Angst vor den Veränderungen ihrer Umwelt stehen Antonionis Protagonisten in den urbanen Betonwüsten. Die perfekte Schauspielerin für seine ästhetisierten Sinnkrisen fand Antonioni in Monica Vitti: Kühl, rätselhaft und neurotisch erscheint die Aktrice nicht nur in ihrem ersten von vier Filmen mit dem italienischen Meisterregisseur.“ (taz) HH
Dixie Chicks: Shut Up and Sing USA 2006, R: Barbara Kopple, Cecilia Peck2003
„Im März 2003 sorgte Natalie Maines, die Leadsängerin des texanischen Country-Trios Dixie Chicks, für einen Skandal: Sie schäme sich, dass George W. Bush aus Texas stamme, sagte sie an einem Konzert in London. Das abfällige Statement, auf mannigfachen Medienkanälen kolportiert, sorgte im politisch angeheizten Klima der Irak-Krise für Aufruhr unter den eigenen Fans. Die Dixie Chicks sahen sich mit Boykott und Morddrohungen konfrontiert. In ihrem Dokumentarfilm zeigen Barbara Kopple und Cecilia Peck einerseits, wie die drei smarten ‚Chicks‘ recht gelassen weiterhin ihren Aufgaben als Mütter, Ehefrauen und Musikerinnen nachgingen. Als Stars aber mussten sie sich nun in der Pop-Welt von Image und symbolischer Geltung neu positionieren. Gerade dank der Schubkraft des Skandals, das macht der medien- und pop-theoretisch spannende Film deutlich, gelang es dem Trio letztlich, sich neue, größere Musikszenen und -märkte zu erschließen.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HH
Don‘t Come Knocking Deutschland/Frankreich 2005, R: Wim Wenders, D: Sam Shepard, Jessica Lange / Originalfassung mit Untertiteln
“Ein alternder Westerndarsteller ist seines Daseins überdrüssig und flieht vom Set zurück zu seiner Mutter, die er 30 Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Als er erfährt, dass er Vater eines erwachsenen Sohnes ist, setzt er alles daran, um Kontakt zu seiner „Familie“ aufzunehmen, kann sein Fremdsein aber nur schwer überwinden. Ein in farbenprächtigen Scope-Bildern fotografierter Film über einen in die Jahre gekommenen Mann, der über sein vergeudetes Dasein nachsinnt, ohne daraus einen Ausweg zu finden. Dank seiner Kinder deutet sich am Ende jedoch die Möglichkeit einer Aussöhnung an.“ (filmdienst) HH
Du bist nicht allein Deutschland 2007, R: Bernd Böhlich, D: Katharina Thalbach, Axel Prahl
„Moll und seine Frau leben mit ihrem Sohn im Plattenbau. Als Jewgenia mit ihrer Tochter in die Nachbarwohnung einzieht, gerät Molls Welt ins Schwanken. Der arbeitslose Malermeister verliebt sich in die russische Nachbarin, was die nicht will. Moll verliert vollends den Boden unter den Füßen und wagt ein neues Leben. Melancholisches Kammerspiel mit tollen Schauspielern.“ (tip) HB, HH, HL, KL
E
Ein Freund von mir Deutschland 2006, R: Sebastian Schipper, D: Daniel Brühl, Jürgen Vogel
“Es kann keine größere Auszeichnung für den deutschen Film geben, als wenn sich unsere linksrheinischen Kinogötter zu dem Befund hinreißen lassen, es gebe im Lichtspielwesen neuerdings eine Nouvelle Vague Allemande. Der Film ,Ein Freund von mir‘ von Sebastian Schipper nährt aufs Schönste den Verdacht, die Franzosen hätten womöglich recht. Wie sich in diesem Roadmovie, das kein Roadmovie ist, eine Freundschaft entwickelt, die keine Freundschaft ist, und eine Liebe knospt, deren Blüte eher unwahrscheinlich ist: Das hätten wir dem deutschen Film vor ein paar Jahren nicht zugetraut.“ (Die Welt) HH
Elephant USA 2003, R: Gus van Sant, D: Alex Frost, Eric Deulen / Originalfassung mit Untertiteln
“Verwegen-poetisch evoziert Gus Van Sant einen strahlenden Herbsttag an einer Vorstadt-Highschool, der in einem Massaker enden wird. Flüchtig bloß lernt der Zuschauer all die (von Laien verkörperten) Mauerblümchen kennen, die Mädchenhelden und intriganten Tussis: im Verlauf einer Serie banaler Begebenheiten in den Korridoren, der Mensa, dem Sekretariat, eingefangen von einer schwebenden Kamera. Szenen fließen hypnotisch ineinander, werden bisweilen gar aus anderer Perspektive wiederholt - als sollte der Augenblick vor der Vergänglichkeit bewahrt werden. Bis nach einer Filmstunde Alex und Eric mit Gewehren ins Schulgebäude spazieren.“ (Neue Zürcher Zeitung) HH
Evan Allmächtig USA 2007. R: Tom Shadyac, D: Steve Carell, Morgan Freeman
„Der frischgebackene Kongressabgeordnete Evan Baxter wird von Gott auserkoren, eine Arche zu bauen. In seinem beruflichen und privaten Umfeld findet das niemand besonders lustig. Doch da liegt eben der müde Witz der Geschichte: Der karrieregeile Evan wird solange der Lächerlichkeit preisgegeben, bis seine Läuterung einsetzt und er einsieht, dass die Familie doch das wichtigste Gut im Leben ist. Dass die Filmemacher für eine derart triviale Erkenntnis allerdings den lieben Gott bemühen, der sodann einen ganz unverhältnismäßigen und nicht eben plausiblen Aufwand betreiben muss, lässt einen an der Zurechnungsfähigkeit aller Beteiligten ein Stück weit zweifeln.“ (tip) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
F
Fanny und Alexander Schweden/Deutschland/Frankreich1982, R: , Ingmar Bergman, D: Bertil Guve, Ewa Fröling
„Nach sechs Monaten Drehzeit stellte Ingmar Bergman 1982 den teuersten Film fertig, der je in Schweden produziert worden war (15 Millionen Mark); in Uppsala wurden für Außenaufnahmen die beiden größten Plätze der Stadt zeitweise gesperrt. Der Film erzählt von den Spannungen zwischen protestantischer Strenge und bunter Theaterwelt in einer Kleinstadt vor dem Ersten Weltkrieg. Bergman: „Ein Film wie ein großer Gobelin voller Figuren, Schiffe, Häuser, Wälder, Höhlen und Mondschein.“ Auch der liebe Gott tritt auf: in Gestalt einer vier Meter hohen Marionette.“ (Der Spiegel) HH
Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer USA 2007, R: Tim Story, D: Jessica Alba, Michael Chiklis, Chris Evans
„Nach dem erfolgreichen ersten Teil der Marvel-Comic-Verfilmung haben die Fantastic Four nun einen neuen, überaus gefährlichen Gegner. Fast sechs Monate Drehzeit und 130 Millionen US-Dollar verschlang ‚Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer‘. Das Ergebnis ist eine recht biedere Ansammlung von Revuenummern, welche auf der einen Seite eindrucksvoll vor Augen führt, wie weit die Rechenleistung heutiger Serverfarmen reicht, aber auf der anderen Seite ebenso deutlich zeigt, wie schnelllebig und angepasst diese Sorte Film doch eigentlich ist. Bereits dreißig Minuten, nachdem das Publikum das Kino verlassen hat, wird es ihm vermutlich recht schwer fallen, sich an etwas anderes als das - zugegeben wirklich hypnotisierende – Bild des Silver Surfer zu erinnern.“ (filmspiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KL, OL
FC Venus Deutschland 2005, R: Ute Wieland, D: Nora Tschirner, Christian Ulmen
“Remake des finnischen Films ,FC Venus‘: Paul und Anna sind ein glückliches Paar - bis sie in Pauls Heimatstadt ziehen, wo sich Paul - wiedervereint mit seinen alten Kumpels vom Eintracht Imma 95 - als fanatischer Fußballliebhaber entpuppt. Anna findet Leidensgenossinnen in den anderen Kicker-Frauen. Die Frauen gründen mit dem FC Venus ihre eigene Fußballmannschaft und fordern die Männer zum entscheidenden Spiel heraus. Das dramatische Finale steckt voller fieser Fouls, nicht nur auf dem Bolzplatz und stellt die Liebe zwischen Männern, Frauen und dem runden Leder gründlich auf den Kopf!“ (zelluloid) HB
Fever Pitch Großbritannien 1997, R: David Evans, D: Colin Firth, Ruth Gemmell, Neil Pearson
“Literarisch hat der Brite Nick Hornby 1992 mit dem autobiographischen Roman „Fever Pitch“ vielleicht das Prägnanteste zum Thema Fußball zu Papier gebracht. Dies ist die Biographie eines Fans, die Geschichte einer Leidenschaft, geschrieben mit Selbstironie. Vor allem aber ist es ein ernstes Buch. Denn wie jede Leidenschaft birgt auch das Fantum die Selbstzerstörung in sich. Im Kino sieht die Sache anders aus, auch wenn Nick Hornby selbst das Drehbuch schrieb. Das Komödiantische verdeckt das Drama, das Hübsche das Abgründige. Das Fantum wird zur Funktion einer recht konventionellen filmischen Dramaturgie, die Geschichte einer Passion Teil einer Boy-meets-girl-Story. So steht am Schluß die Versöhnung aller Widersprüche: Die Familie ist gerettet, Arsenal Meister, die Welt ist ein Straßenfest, zu dem Van Morrison singt. Und wir sind auf eine etwas zu konventionelle Art und Weise gerührt.“ (epd-film) HB
Full Metal Village D 2006, R: Sung-Hyung Cho
„Lassen Sie sich bitte nicht vom Titel abschrecken, denn ‚Full Metal Village‘ ist eine der schönsten Kinoentdeckungen dieses Frühjahrs. Die in Deutschland lebende Koreanerin drehte die Dokumentation in dem kleinen schleswig-holsteinischen Dorf Wacken, das einmal im Jahr aus seinem nordfriesischen Phlegma gerissen wird, wenn Tausende von Heavy-Metal-Fans aus aller Welt es bei einem dreitägigen Open Air Festival überrollen. Die Bauern und Damen des Kaffeekränzchens reagieren erstaunlich gelassen auf die meist in schwarzem Leder gekleideten Langhaarigen, und die Filmemacherin hat genau das richtige Maß an Neugierde und Humor, um diesen Zusammenprall der Kulturen zu einem sehr erhellenden und amüsanten Porträt der norddeutschen Provinz werden zu lassen.“ (hip) HB, HH, KL
Fußball wie noch nie - George Best Deutschland 1970/71, R: Hellmuth Costard
„Costard beobachtet während eines wenig bedeutsamen, englischen Ligaspiels, Manchester United - Coventry am 12.9.1970, mit mehreren Kameras ausschließlich einen einzigen Spieler, den Linksaußen George Best. Es gibt kaum Totalen und der Ball wird nur sichtbar, wenn er in Bests Nähe kommt. Durch diese Beschränkung, die in krassem Gegensatz zu den gewohnten Bildern von Fußball steht, werden Bests Laufwege, seine Ruhephasen und sein Kräfte haushalten in den Mittelpunkt gestellt. Gerade in der Konzentration auf den Einzelnen zeigt sich der Wert des Teamgedankens.“ (Kino 46) HB
G
Gerry USA 2002, R: Gus Van Sant, D: Casey Affleck, Matt Damon / Originalfassung ohne Untertitel
„Zwei junge Männer verirren sich in der Wüste von Salt Lake City und kommen auf der Suche nach Wasser immer mehr vom Weg ab. Was sie zunächst als spätpubertäres Abenteuer einordnen und mit Lagerfeuer-Romantik und Spannungsgeschichten beginnt, entwickelt sich zum existenziellen Drama, in dem über Gott und die Welt, das Verlorensein und das Sein geredet wird. Eine radikale Abkehr von den Strukturen des Erzählkinos, die - auch visuell - die Nichtigkeit des Menschen angesichts der gefährlichen Schönheit der Natur zeigt und den vermeintlich rettenden Rückzug auf den Intellekt als Sackgasse darstellt. Der sperrige Film erinnert in seiner absurden Handlung und Struktur an Beckets „Warten auf Godot“.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Das größte Spiel der Welt Spanien/Deutschland 2006, R: Gerardo Olivares, D: Zeinolda Igiza, Shag Humar Kahn
„‚Das größte Spiel der Welt‘ verwandelt selbst in den entlegensten Winkeln der Erde erwachsene Männer in Kindsköpfe. Ob Mongolen im Altai-Gebirge,Tuareg in der Sahara oder Indianer am Amazonas, sie alle müssen in diesem Film viel Phantasie und Hinterlist aufbringen, um 2002 das WM-Endspiel zwischen Deutschland und Brasilien zu sehen und in ihren archaischen Lebenswelten die modernen Mythen Ronaldo und Kahn per Liveübertragung zu bewundern. Ausgelassen und witzig erzählt der in Naturfilmen bewanderte spanische Regisseur Gerardo Olivares von der einfallsreichen Beschaffungsenergie Fußballsüchtiger und macht daraus eine augenzwinkernde Hommage an den menschlichen Spieltrieb.“ (Der Spiegel) HH
Gucha Serbien und Montenegro/Bulgarien/Österreich/Deutschland 2006, R: Dusan Milic, D: Marko Markovic, Aleksandra Manasijevic
“Gucha“ verlegt die Romeo-und-Julia-Geschichte nach Serbien und lässt sie während eines Blaskapellen-Wettbewerbs kulminieren. Mit unerbittlicher Konsequenz setzt der Regisseur Dusan Milic alles daran, Frohsinn zu verbreiten, und lässt seine Helden aus Leibes- und Liebeskräften um die Wette trompeten. Aleksandra Manasijevic und Marko Markovic schmachten und herzen sich als die jungen Liebenden durch eine wüste Mischung aus Balkan-Folklore und Bollywood-Spektakel.“ (Der Spiegel) HB, HH
Guelwaar Senegal/Frankreich 1992, R: Oumane Sembene, D: Omar Seck, Ndiawar Diop / Originalfassung mit Untertiteln
“Der senegalesische Film erzählt die Geschichte einer Leiche. Der nicht korrumpierbare Vertreter eines eigenständigen Afrika, Guelwaar, ist ermordet worden. Aus purer Schlamperei wird der Katholik aber von einer muslimischen Familie auf deren Friedhof bestattet. Es entspannt sich ein Konflikt um den Leichnam. Ausgehend von dieser Handlung, entwirft der 1923 geborene Schriftsteller und Regisseur Sembène den Film als Allegorie der Situation seines Landes. Als Vorbild für die Figur des Guelwaar lässt sich der afrikanische Staatsmann Almany Samori Touré sehen, der Ende des 19. Jahrhunderts 20 Jahre lang den Kolonialmächten trotzte.“ (taz) H
H
Hallam Foe – This Is My Story Großbritannien 2007, R: David Mackenzie, D: Jamie Bell, Sophia Myles
„Hallam ist ein Freak. Ein Spanner, der den Tod seiner heißgeliebten Mutter nicht verwinden kann. Erwachsen werden will er auch nicht, also vermiest er das neue Eheglück seines Vaters. Einen Eklat später flüchtet er nach Edinburgh, um dort einem jüngeren Klon seiner Mutter zu begegnen. Und wie es sich für einen wahren Ödipus gehört, wird er ihr nachstellen bis in ihr Bett. Eine turbulente Geschichte, deren psychologische Muster Regisseur David MakKenzie zu einem spannenden, leider nicht durchweg überzeugenden Plot verwebt.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL
Harry Potter und der Orden des Phoenix USA/Großbritannien 2007, R: David Yates, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson
„Der fünfte Film der Potter-Saga schickt die Serien-Charaktere wieder in den zunehmend offen ausgetragenen Krieg zwischen Weißer und Schwarzer Magie, stagniert dabei aber selbst. Das milliardenschwere Potter-Franchise hat mit David Yates inzwischen ein britischer No-Name-Regisseur übernommen, handschriftenlos inszeniert er den Stoff des Entwicklungsromans, mit gewohnt kräftiger Unterstützung der Digitalabteilung, aber mit wenig Sensibilität für die kleinen Nebengeschichten im Potter-Universum. Gewohnt zauberhafte, längst vertraute Details am Rande, aber keine Neuerungen.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Hippie Masala Schweiz 2006, R: Ulrich Grossenbacher, Damaris Lüthi
„Hippie Masala“ porträtiert jene Rebellen der Wohlstandsgesellschaft, für die der „Summer of Love“ nie zu Ende geht. Ohne Geld oder Papiere zogen sie vor drei Jahrzehnten weg von ihren starken Vätern oder den juristischen Nachspielen ihres Drogenkonsums gen Osten bis nach Indien, ließen sich dort nieder. Wenn der sizilianische Yogi Cesare über Kaffee spricht, der Holländer Robert in der Wildnis Jazz spielt oder Hanspeter, Bauernsohn aus dem Emmental, am Fuße des Himalaya die Käseproduktion aufnimmt, trotzen sie der Fremde ein Stück Heimat ab. Verschmitzt beobachten die Schweizer Ulrich Grossenbacher und Damsaris Lüthi in ihrer Dokumentation, wie zwar die Idealisten der Jugendbewegung an Leib und Seele altern, die Verlockungen des Lebens fern der Zivilisation aber zeitlos bleiben.“ (Der Spiegel) HH
K
Kein Bund fürs Leben Deutschland 2007, R: Granz Henman, D: Franz Dinda, Axel Stein
„Bundeswehr-Klamotte auf dem Comedy-Niveau deutscher Privatsender: Jungstars wie Axel Stein, Florian Lukas oder Franz Dinda spielen Rekruten einer Ausbildungseinheit, die mit Panzerfahrerwitzen und ödem Latrinen-Schabernack ihre Vorgesetzten in den Wahnsinn treiben und versehentlich auch schon mal die Flagge des amerikanischen Waffenbruders in Brand setzen. Lustig finden das wahrscheinlich nur Unteroffiziere und andere schwer Betrunkene. Regisseur Granz Henman (“Knallharte Jungs“) darf wegtreten.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Kurzpässe - Glanzparaden am Spielfeldrand Zehn Kurzfilme
„Es gibt diese Fußball-Legenden. Eine davon heißt, Fußball findet auf dem Spielfeld statt. Diese Kurzfilmrolle beweist dagegen, dass sich unzählige Fußballdramen am Spielfeldrand ereignen: im Training, auf der Bank, hinter dem Tor oder in der Kneipe. Zehn Kurzfilme aus acht Ländern erzählen Geschichten von einer der schönsten Nebensachen der Welt. Mit dabei sind „Wallace & Gromit: The Soccamatic“, und „Der Geist von St. Pauli“.“ (Kino 46) HB
L
Die lange Werder-Nacht „Eine Auswahl mit Beiträgen aus dem Radio-Bremen-Archiv zeigt sportliche Tief- und Höhepunkte der bewegten Werder-Bundesliga-Geschichte sowie Porträts von Menschen am Rande des Spielfelds und hinter den Kulissen. & „Die Fans sind wir“ von Wilhelm Rösing& Thomas Hafke.Fünfzehn Fans von Werder Bremen erinnern sich an ihr erstes Spiel im Stadion und fragen sich, wo ihre Schals geblieben sind. Aber auch die jungen Ultras kommen zu Wort und denken laut über die Veränderungen in der Welt des Fußballs nach. & „Highlights der Saison 2006/2007“ Eine Auswahl aus dem offiziellen Werder-Film über die vergangene Saison.“ (Kino 46) HB
Last Days USA 2005, R: Gus van Sant, D: Michael Pitt, Lukas Haas / Originalfassung mit Untertiteln
“Die letzten Tage eines von Drogen gezeichneten Rock-Musikers, der in einem schlossartigen Haus im Wald wohnt und sich wenig um seine Gäste kümmert, die mit ihm die ereignislosen Tage teilen. Der multiperspektivisch und a-chronologisch angelegte Film erzählt keine Geschichte im eigentlichen Sinn, sondern nähert sich in ungewöhnlichen Blickwinkeln und Kameraeinstellungen einem Mythos an. Dabei spielt er kunst- und lustvoll mit Nähe und Distanz zu seinem Protagonisten und schafft ein Kaleidoskop von Wahrnehmungsebenen, auf denen die Ikone „Rockstar“ interpretierbar wird.“ (filmdienst) HH
Die letzte Legion USA/Großbritannein/Frankreich 2007, R: Doug Lefler, D: Colin Firth, Ben Kingsley
Römische Legionäre, ein britischer Finsterling mit Goldmaske, Horden kraftstrotzender Barbaren und dazu noch ein Wunderschwert: Das Action-Abenteuer „Die letzte Legion“ versammelt noch einmal alle Zutaten des Monumentalkinos der 50er oder 60er Jahre.“Die letzte Legion“ ist ein filmischer Anachronismus, mit dem Starproduzent Dino De Laurentiis offenbar an den Geist seiner „Attila“- und „Maciste“- Sandalenschinken aus den 50er Jahren anzuknüpfen hofft. Doch in Zeiten von „Gladiator“ und „300“ taugen die alten Abziehbilder nichts mehr.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI
Die Liebe in mir USA 2007, R: Mike Binder, D: Adam Sandler, Don Cheadle
„Er will nichts sehen und nichts hören. Wenn Charlie auf seinem Roller durch New York saust, trägt er seine Kopfhörer wie einen Schutzhelm. Als er zufällig auf seinen alten Studienfreund Alan trifft, weigert Charlie sich, ihn wiederzuerkennen: Er stammt aus einem Leben, das Charlie aus seinem Gedächtnis gelöscht hat. Es endete am 11. September 2001, als seine Familie bei den Terroranschlägen starb. Seitdem lebt Charlie in Charlies Welt. Regisseur Mike Binder verarbeitet in seinem Drehbuch Begegnungen mit Angehörigen der Opfer. Trotzdem ist „Die Liebe in mir“ kein Film über das 9/11-Trauma, sondern über das Leben mit einer Tragödie. Adam Sandler lehnte das Projekt zunächst ab, doch zum Glück überwand er seine Bedenken. Zumal Binder, wie Sandler ehemaliger Stand-up-Comedian, den schweren Stoff mit subtilem Humor anreichert.“ (Cinema) HB, HH, KL
Lizenz zum Heiraten USA 2007, R: Ken Kwapis, D: Robin Williams, Mandy Moore
„Sadie und Ben wollen heiraten. Vor der Heirat steht der Ehevorbereitungskurs von Pastor Frank, der vom Komödienveteran Robin Williams gespielt wird. „Lizenz zum Heiraten“ ist darum vor allem eine Robin-Williams-Show.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
M
Max Minsky und ich Deutschland 2007, R: Anna Justice, D: Zoe Moore, Emil Reinke
„Nelly Edelmeister ist ein Ass in (fast) allen Fächern. Womit sie gar nichts anfangen kann, sind die langweiligen Unterrichtsstunden, die sie auf ihre Bat-Mizwa vorbereiten sollen, die jüdische Variante der Konfirmation. Ach ja, und Basketballspielen kann sie auch nicht. Was insofern von Bedeutung ist, weil Nelly in den jungen Prinzen Edouard von Luxemburg verliebt ist, Schirmherr eines Basketball-Turniers, an dem auch ihre Schule teilnimmt. Nelly beschließt, ihrem muffeligen Mitschüler Max Minsky Nachhilfe zu geben, damit er ihr das Basketballspielen beibringt - was für sie fast so unerträglich ist wie der Gedanke an ihre Bat-Mizwa . Die gefühlvolle Jugendbuchverfilmung macht jede Menge Spaß und überrascht mit pfiffigen Regieeinfällen.“ (Cinema)H, HB, HH, KI
Mimzy – Meine Freundin aus der Zukunft USA 2007, R: Bob Shaye, D: Chris O‘Neil, Rhiannon Leigh Wryn
„Ein fünfjähriges Mädchen und sein älterer Bruder entdecken eine Schatzkiste, deren Inhalt, ‚magische‘ Objekte und ein Stoffhase, zum Schlüssel wird, um mit der Zukunft zu kommunizieren. Während sich Ereignisse dramatisch zuspitzen und das Militär auf den Plan tritt, retten die mutigen Kinder die Menschheit. Spannender Kinder- und Familienfilm als gefühlsbetonte ‚E.T.‘-Paraphrase, nur dass diesmal das Gute in die eigene Zukunft aufbricht, weil dort wichtige Werte und Gefühle abhanden gekommen sind. In seinen kritischen Ansätzen eher diffus und pathetisch, unterhält der Film dennoch vorzüglich und vermittelt auch einige nachdenkliche Ansätze.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI
N
La Notte - Die Nacht Italien/Frankreich 1960, R: Michelangelo Antonioni, D: Jeanne Moreau, Marcello Mastroiani
“In Antonionis früherem Film „L‘Aventura“, der auch von der moralischen und geistigen Armut der Reichen handelt, war seine Vorliebe für Architektur dem Thema und den Charakteren angemessen. Aber hier nehmen die abstrakten Elemente überhand und das Drama erstarrt zum Gletscher. Zudem ist seine Konzeption geschmacklos: Seine Figuren scheinen in ihrer Einsamkeit und Leere zu schwelgen. Sie sind Papp-Intellektuelle - so eine Art internationaler Cafe-Set - und ihre Mattigkeit scheint wie eine eitle Pose. Marcello Mastroiani spielt einen ausdruckslosen berühmten Schriftsteller; als seine Frau geht Jeanne Moreau ewig mit der auf ihr Hinterteil fixierten Kamera spazieren; und Monica Vitti ist eine Brünette, die bis zu ihren Ohren im Geld schwimmt und nichts tut.“ (Pauline Kael) HH
O
Offside Iran 2006, R: Jafar Panahi, D: Safar Samandar, Shayesleh Irani
“Halbdokumentarisch am Rand eines Länderspiels der iranischen Nationalmannschaft in Teheran gedreht, erzählt ,Offside‘ mit bitterem Humor von einer kleinen Gruppe von Frauen, die bei ihren Versuchen, sich unerkannt unter die Männer zu mischen und so ins Stadion zu gelangen, erwischt wird. Die weiblichen Fans werden hinter einer Absperrung festgehalten, bewacht von jungen Soldaten, die selbst lieber dem Spiel zusehen würden. Die besonderen Abseitsregeln werden zu einer Metapher für die politische Situation im Iran, in dem eine vielfältige Zivilgesellschaft von den islamistischen Machthabern ins Abseits gestellt wurde.“ (tip) HB
One - Der Film USA 2005, R: Ward M. Powers
Mit „One - Der Film“ läuft gerade ein ärgerlicher Dokumentarfilm in den Kinos, in dem „bedeutende Menschen“ aus allen möglichen Ecken ständig „bedeutende“ Antworten auf die großen Fragen nach dem Leben, dem Universum und allem in die Kamera absondern, und der dabei so verblasen gutmenschelt, dass man schnell den Appetit an dem propagierten universellen Einssein verliert. (hip) H
ostPunk! too much future Deutschland 2006 , R: Carsten Fiebeler, Michael Boehlke
„Anfang der 80er Jahre rebellierte die erste Punkgeneration der DDR gegen den von Partei und Kollektiv verplanten Lebensweg. Damals illegal aufgenommene Filmaufnahmen von Bands wie Planlos, L‘Attentat oder Wutanfall erinnern an dieses aufregende Kapitel ostdeutscher Geschichte. Intensive Interviews mit den damaligen Machern zeigen eine Jugend zwischen Lebensgier und Anpassung. Ein grandios lautes Porträt einer einzigartigen Subkultur im Kampf gegen staatlich verordneten Optimismus.“ (Cinema) HH
P
Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt USA 2007, R: Gore Verbinski, D: Johnny Depp, Keira Knightley
Die Kaperfahrt von Jack Sparrow und seiner Piratencrew führt im dritten Teil auch in bisher noch nicht durchkreuzte Gewässer. Wie die Vorgänger ist dieser Film wieder ein großes Spektakel mit nicht enden wollenden Seeschlachten, Schwertkämpfen und Keilereien. Das Genre der Piratenfilme wird wieder so gründlich geplündert, dass nach dieser Enterattacke von Verbinski und den Drehbuchschreibern Ted Elliot und Terry Rossio nur noch ein abgetakeltes Schiffswrack übrigbleibt, an das sich in nächster Zeit wohl kaum noch ein Studio heranwagen wird. Dabei gelingt es ihnen, eine Popmythologie von zum Teil erstaunlicher Komplexität zu schaffen, und diese nehmen sie im letzten Teil der Trilogie viel ernster als etwa im vergleichsweise komödiantischen ‚Dead Man’s Chest‘. So ist der Film düsterer und mysteriöser geraten. Einzelne Sequenzen haben sogar eine surreale Poesie. Man merkt, dass den Filmemachern beim dritten Teil nicht etwa die Ideen ausgegangen sind, dass dies nicht nur ein weiterer Aufguss ist, sondern dass sie mit übermütiger Spielfreude weiter an ihrer Piratengeschichte gebastelt haben. (hip) H, HB, HH
Projekt Gold – Eine deutsche Handball-WM Deutschland 2007, R: Winfried Oelsner
„Dokumentarfilm über die Handball-Weltmeisterschaft 2007, bei der die deutsche Nationalmannschaft im Januar den Titel gewann. Zwar stellt der Film interessante Spielerpersönlichkeiten und Einsichten vor und vermittelt in seinen stärksten Momenten Einblicke in Spielzüge und Taktiken. Doch über weite Strecken wird er der Dynamik dieses Mannschaftssports nicht gerecht und beschränkt sich auf konventionelle Spielzusammenfassungen.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI
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Der rote Elvis Deutschland 2007, R: Leopold Grün
“Mit Tränen in den Augen erinnert sich die frühere Sowjetbürgerin Lana Davis an ihr Jugendidol: ,Die Freude, ihn zu sehen, erhellte unser stumpfsinniges und trauriges Leben.‘ In Osteuropa, aber auch in Chile und Argentinien war Dean Reed tatsächlich populärer als Elvis Presley. Der Entertainer protestierte gegen die Massenarmut in Lateinamerika und den Krieg in Vietnam. Für Millionen Menschen wurde er so zur Lichtgestalt des Sozialismus. 1972 zog Reed in die DDR, wo er sich im Juni 1986 das Leben nahm. Das facettenreiche, erstaunlich unsentimentale Porträt erinnert an das schillernde Leben des Frauenschwarms und Friedenskämpfers, zeigt seltene Archivaufnahmen und lässt Zeitzeugen wie Egon Krenz zu Wort kommen.“ (Cinema) H, HL
Rush Hour 3 USA 2007, R: Brett Ratner, D: Jackie Chan, Chris Tucke
„Brett Ratners dritter ‚Rush-Hour‘-Film beweist, dass nicht jede Buddy-Actionkomödie Abnutzungserscheinungen zeigen muss. Ohne Variation des bewährten Konzepts übernimmt Chris Tucker die Rolle des Frauenhelden und Chaos-Cops, während Jackie Chan für Prügeleien und entsetztes Kopfschütteln zuständig ist.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, OL
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Saint Jacques.... Pilgern auf französisch Frankreich 2005, R: Coline Serreau , D: Muriel Robin, Artus de Penguern
„Drei Geschwister - eine streitbare Lehrerin, ein strebsamer Unternehmer und ein stets alkoholisierter Tunichtgut - unternehmen gemeinsam eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela, weil sie nur so das Erbe ihrer Mutter antreten können. Im Lauf des beschwerlichen Fußmarschs kühlen sich ihre Gemüter ab, und am Grab des Apostels Jakobus stellt sich so etwas wie Familiengemeinschaft ein. Die Wallfahrt als Reise zu sich selbst in Form eines langsamen Road Movies. Die warmherzige Geschichte ist vorhersehbar, unterhält aber dennoch auf sanft-sympathische Weise.“ (Lexikon des internationaln Films) H, HB, HH
Schwarze Schafe Schweiz/Deutschland, R: Oliver Rihs, D: Marc Hosemann, Barbara Kowa
„‚Schwarze Schafe‘ von Oliver Rihs ist der größte und lustigste Quatsch, der seit langem im Kino zu sehen gewesen ist. In sechs Episoden durchlebt Berlins erste Film- und Theaterschauspielgarde das Übliche an scheinbar aufregendem Hauptstadtschnickschnack: drogendurchtränkte Clubnächte, wilde One-Night-Stands und lustige Begegnungen mit allerlei Randgruppen. Hände werden abgehackt, Omis sodomiert, voll gekackte Kloschüsseln umgekippt und zum Schluss noch zwei amtliche Morgenlatten gezeigt. Gerade in der Übertreibung aber führt Rihs die Schauspieler und ihre Figuren überraschend nah zusammen - zumindest erscheint es so, wenn Tom Schilling und Robert Stadlober zwei postpubertäre Slacker spielen, die bei einem ‚abgefahrenen Projekt‘ mitmachen, oder Oktay Özdemir (‚Knallhart‘) und Eralp Uzun (‚Alle lieben Jimmy‘) die Obertürkprolls geben.“ (taz) H, HB, HH, KL
Schwedisch für Fortgeschrittene Schweden 2006, R: Colin Nutley, D: Helena Bergström, Maria Lundqvist
„‚Schwedisch für Fortgeschrittene‘ gibt Männern ausführlich Gelegenheit zu hören, was so alles auf Damentoiletten geredet wird, wenn die Nacht lang ist. Frauen mögen sich wiedererkennen in den beiden Heldinnen dieses Films, einer Gynäkologin und einer Politesse, die auch jenseits der vierzig noch Spaß haben wollen und Abend für Abend in die Disco gehen. So richtig gelingt es dem Regisseur Colin Nutley leider nicht, die etwas aufgesetzte Vergnügungssucht auf den Zuschauer zu übertragen. Da überdies die Synchronisation eher nach Deutsch für Anfänger klingt, teilt man mit den Figuren kaum den Rausch, dafür umso mehr den Kater.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KI
Das Schweigen Schweden 1963, R;: Ingmar Bergman, D: Ingrid Thulin, Gunnle Lindblom
“Die in einem gottverlassenen, artifiziellen Niemandsland angesiedelte Parabel gibt in ihrer Symbolfülle Raum für unterschiedliche Deutungen und gehört zu den radikalsten Werken von Bergman. Aufgrund seiner Anfang der sechziger Jahre als provokativ empfundenen Darstellung von Sexualität in einigen europäischen Ländern beschlagnahmt bzw. zensiert.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Shrek der Dritte USA 2007, R: Chris Miller
„Die freche Ironie, die die ersten beiden Filme so unverwechselbar machte, wirkt diesmal merklich abgemildert. Dafür wird eine relativ konventionelle Abenteuergeschichte erzählt, in der Shrek an einen farblosen König-Arthur-Verschnitt gerät und am Ende gleich dreifache Vaterfreuden erlebt. Die Abenteuer der drei pupsenden Mini-Shreks sind im Serienkonzept bestimmt schon vorgemerkt. Unter den neuen Figuren sorgt einzig ein zauseliger New-Age-Merlin für frische Akzente. Dessen Zauberkünste haben mit den Jahren etwas nachgelassen, was zu einem witzigen Körpertausch von Esel und gestiefeltem Kater führt. Davon abgesehen kommt ‚Shrek der Dritte‘ erstaunlich bieder daher. Das giftgrüne Ungetüm hält am Ende gar eine rührselige Rede über das Gute, das selbst in den ärgsten Bösewichtern schlummert, und spätestens an dieser Stelle wünscht man sich den Shrek zurück, der sich mit einem Märchenbuch den Hintern abwischt.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
Das siebente Siegel Schweden 1956, R: Ingmar Bergman, D: Gunnar Björnstrand, Max von Sydow
„Ein heimkehrender Kreuzritter findet seine Heimat von der Pest verwüstet vor und fordert den Tod zu einem Schachspiel heraus, das zu der nie endenden Frage um die Existenz Gottes wird. In den Ereignissen und Begegnungen weniger Tage offenbart sich die existentielle Not einer Gesellschaft am Abgrund. Im Rückgriff auf die Tradition mittelalterlicher Mysterienspiele meditiert der mit großer künstlerischer Kraft gestaltete Film über den Verlust von Sinnbezügen und die Suche nach Haltepunkten in einer neuzeitlichen Welt. Eine symbolträchtige Allegorie, geprägt von bitterer Skepsis.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Die Simpsons – Der Film USA 2007, R: David Silverman
„Nach 18 Jahren und 400 Folgen richtet Amerikas beliebteste und gelbste Fernsehfamilie endlich ihr erstes Breitwandchaos an. ‚Die Simpsons – Der Film‘ fließt vor pointierten Gags, Referenzen und Statements, die vom prominenten Öko-Aktivismus bis zur US-Versager-Regierung reichen, schier über und wird dabei zum gelben Zerrspiegel der Wirklichkeit. Ein beschleunigter Zeichentricktrip, pixelfrei und handgezeichnet, der sentimentales Familiendrama, überdrehte Slapstickkomödie, absurde Satire, Action-, Katastrophen- und Liebesfilm ist – manchmal sogar alles zugleich.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Sind wir endlich fertig? USA 2007, R: Steve Carr, D: Ice Cube, Nia Long
„Fortsetzung der Familienkomödie „Sind wir schon da?“, in der die Familie Persons ein Heim auf dem Land sucht und bald feststellt, dass das Traumhaus an allen Ecken renovierungsbedürftig ist und sich eher zum Albtraum entwickelt. Harmlose Familienkomödie nach einem Film aus den 1940er-Jahren mit wenig entwickelten Figuren, mäßigem Humorpegel und einer einzigen Paraderolle: der des umtriebigen Maklers und Bauunternehmers, der den gestressten Hausvater zur Weißglut treibt.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL, KI, OL
Sterben für Anfänger USA 2007, R: Frank Oz, D: Matthew Macfadyen, Rupert Graves
An der aufgebahrten Leiche eines Familienpatriarchen versammeln sich seine zahlreichen Hinterbliebenen – und selbst dieser Anfang ist nicht ohne Peinlichkeiten zu bewältigen, weil das Beerdigungsinstitut die falsche Leiche angeliefert hat. Der amerikanische Regisseur Frank Oz des ansonsten rein britischen Films hat nicht umsonst seine Karriere bei der Muppetshow angefangen (und u. a. Miss Piggy seine Stimme geliehen), und weiß genau, wie er Lacher setzten und das Absurde auf die Spitze treiben muss. Die Totenfeier wird immer mehr zu einer Orgie der Peinlichkeiten, und diese ist brillant geschrieben und zugleich mit Präzision und spürbarer Spielfreude inszeniert. (hip) HB, HH, HL, Kl, Ol
Stirb langsam 4.0 USA 2007, R: Len Wiseman, D: Bruce Willis, Justin Long
„Zwölf Jahre nach Beendigung der erfolgreichen ‚Stirb langsam‘-Reihe taucht Bruce Willis als Cop John McClane unerwartet und überraschend wieder auf. Diesmal kapern Terroristen das gesamte Computersystem der USA und spielen mit den Ordnungskräften des ganzen Landes ein blutiges Katz-und-Maus-Spiel. Ein schnörkelloser Actionfilm, der trotz der Computerterroristen nicht auf digitalen Schnickschnack setzt, sondern analoge Handarbeit bevorzugt. Der gut gealterte Bruce Willis erweist sich seinem Mythos gewachsen und erledigt seinen Job lässig, zynisch und unter großen Schmerzen.“ (tip) H, HB, HH, HL, OL
Szenen einer Ehe Schweden 1973, R: Ingmar Bergman, D: Liv Ullmann, Erland Josephson
„Stationen im Leben eines Paares, das sich nach schmerzhafter Aufarbeitung verdrängter Konflikte aus der gemeinsamen Ehe befreit und später nach Erfahrungen mit anderen Partnern zu einer neuen Form der Gemeinsamkeit findet. Vorwiegend auf der Dialogebene argumentierendes Beziehungsdrama von Ingmar Bergman, der zuweilen die mit analytischem Scharfsinn protokollierten Alltagsprobleme zu abstrakten existentiellen Modellsituationen verdichtet.“ (Lexikon des internationalen Fims) HH
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Transformers USA 2007, R: Michael Bay, D: Shia LaBeouf, Tyrese Gibson
„Der Actionfilm zum Markenspielzeug. Es beginnt mit viel Witz und Tempo und schrägen Charakteren. Inspirierte Darsteller, vor allem in den Nebenrollen, sorgen, wenn schon nicht für Tiefgang, so doch für gute Unterhaltung. Im letzten Drittel jedoch schlittert ‚Transformers‘ mit bleiernem Helden- und Weltenrettungspathos sowie Liebesschwulst in eine ausgedehnte, aber nicht gerade aufregende Materialschlacht mit viel Krachwumm und Bummzack, aus der man mit Ohrensausen und Augenflimmern wieder auftaucht.“ (tip) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
Tuyas Hochzeit VR China 2006 , R: Quan‘an Wang, D: Nan Yu, Bater
„Der dieses Jahr in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnete, von einer wunderbaren Hauptdarstellerin getragene Film des chinesischen Regisseurs Wang Quan‘an ist eine bezaubernde Hommage an den Lebensmut einer jungen Frau. In beinah dokumentarisch anmutender Manier wird Tuyas alles andere als idyllische Existenz als Hirtin in der Inneren Mongolei vor Augen geführt, wird gezeigt, wie sie in einer durchaus patriarchalisch strukturierten Gesellschaft die Verantwortung für ihre Kinder und insbesondere eine Ansammlung unterschiedlich handicapierter Noch- und Noch-nicht-Ehemänner übernimmt. Der Film vermittelt ein stimmiges, äusserst anschauliches Bild des rasanten gesellschaftlichen Wandels, verklärt seine herb-schöne Heldin jedoch nie, sondern zeigt durchaus auch die Beschränkungen ihrer trotzigen Selbstbehauptung.“ (Neue Zürcher Zeitung)H, HB, HH, KI
28 Weeks Later Großbritannien/USA 2007, R: Juan Carlos Fresnadillo, D: Jeremy Renner, Robert Carlyle
„28 Weeks Later“ , also nach mehr als einem halben Jahr, kehrt die Hoffnung zurück nach London, wo ein bissiges Zombie-Virus wütet und friedliche Briten zu Bestien macht. Zum Glück rückt das US-Militär mit Spezialisten an. Juan Carlos Fresnadillos saftige Horror-Apokalypse ist eine Fortsetzung von „28 Days Later“, dem B-Movie-Ausflug von „Trainspotting“-Regisseur Danny Boyle. Sein Nachfolger bietet jede Menge Splatter-Motive, spickt das Gemetzel aber - unüblich für das Genre - mit komplexen moralischen Konflikten.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Von Frau zu Frau USA 2007, R: Michael Lehmann, D: Diane Keaton, Mandy Moore
Immerhin liefert dieser Film gleich die genau treffende Kritik seiner selbst mit: „In Amerika wird zuviel Soße auf die Pasta gegossen, während die Italiener wissen, dass es um die Nudeln geht“ sagt da ein Gourmet. Und genau in solch einer Soße wird hier der bescheidenen Grundeinfall von der Mutter, die den Bräutigam ihrer Tochter per Kontaktanzeige sucht, ertränkt. Die Drehbuchautorinnen und der Regisseur hatten offensichtlich wenig Vertrauen in ihre Geschichte, und so setzten sie zu sehr auf Slapstick und heillos aufgekratzte Filmfiguren. Diane Keaton setzt ihre seit den Zeiten mit Woody Allen kultivierten Manierismen hier so gnadenlos ein, dass sie nicht einmal mehr als Selbstparodie zu ertragen ist. Jeder Gag wird todgeritten: seien es die herunterfallenden Torten oder die klingelnden Handys, die im Chaos der Handtaschen nicht zu finden sind. Und dabei sind sie schon beim ersten Mal nicht witzig. Diese romantische Komödie geht weder ans Herz noch ist sie komisch. (hip) H, HB, HH, KI, OL
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Das Wunder von Bern Deutschland 2003, R: Sönke Wortmann, D: Louis Klamroth, Peter Lohmeyer
“Dramatisch-komödiantische Nacherzählung der Ereignisse um Deutschlands ersten Titel als Fußball-Weltmeister, angereichert mit einer fiktiven Handlung, die das soziale und politische Umfeld beleuchten soll. Dies gelingt trotz einiger ausgezeichneter darstellerischer Leistungen nur in Ansätzen, da allzu viele Ruhrpott-, 1950er-Jahre- und Schweiz-Klischees bemüht werden und die Charaktere weitgehend blass bleiben.“ (filmdienst) HB
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Yella Deutschland 2007, R: Christian Petzold, D: Nina Hoss, Devid Striesow
„Yella verlässt Ostdeutschland, um auf der anderen Seite der Elbe im Westen ein neues Leben zu beginnen und ihre kaputte Ehe hinter sich zu lassen. Der verzweifelte Schritt entpuppt sich als Erfolg: In der Welt des Venture-Kapitals macht Yella Karriere, und auch ein neuer Mann lässt nicht lange auf sich warten. Obwohl alles optimal läuft, melden sich mit einem Mal Stimmen aus der Vergangenheit, die die junge Frau nach und nach glauben lassen, ihr neues Leben könne womöglich ausschließlich in ihrer Fantasie stattfinden. Nach „Die innere Sicherheit“ und „Gespenster“ beendet Christian Petzold, Kopf der sogenannten Berliner Schule, eine lose gestaltete Trilogie von Filmen über Menschen, die unerwartet von Dämonen der Vergangenheit eingeholt werden. Mit Nina Hoss (“Nackt“) in der Titelrolle überzeugend besetzt, setzt Petzold mit „Yella“ sein kühles, verrätselndes und doch so intensives Kino der Ambivalenz fort.“ (Blickpunkt:Film) HB
Z
Zusammen ist man weniger allein Frankreich 2007, R: Claude Berri, D: Audrey Tautou, Guillaume Canet
„Zusammen ist man weniger allein“ singt ein Hohelied auf die Wohngemeinschaft und ihre Kraft, Menschen aus ihrer Einsamkeit zu befreien und die Grenzen zwischen den Generationen zu überwinden. In Claude Berris Verfilmung von Anna Gavaldas Romanbestseller richten sich die magersüchtige Camille, der stotternde Philibert und der übellaunige Franck in den vier Wänden, die sie sich teilen, aneinander auf. So entsteht vor den Augen des Zuschauers eine wundersame Trutzburg gegen die Kälte der Großstadt. Oft charmant, manchmal etwas gefällig, doch mit durch und durch sympathischer Verve lässt Berri nichts unversucht, den Singles dieser Welt Mut zu machen.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI, OL
2 Tage Paris Frankreich/Deutschland 2007, R: Julie Delpy, D: Julie Delpy, Daniel Brühl „Mit beeindruckendem komödiantischen Timing erzählt Julie Delpy in ihrem Regie-Debüt vom Paris-Besuch eines Liebespaars. Adam Goldbergs Neurotiker und Delpys Tagträumerin bieten Anmerkungen zum Beziehungsleben, aber auch den kulturellen Eigenheiten von Amerikanern und Franzosen. Trotz eines etwas holprigen Finales ein großes, hintersinniges Vergnügen.“ (tip) HB, HH, KL
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