: Betr.: kinotaz nord
A
Abbitte Großbritannien 2007, R: Joe Wright, D: Keira Knightley, James McAvoy
„England 1935: Die 13-jährige, phantasiebegabte Briony beobachtet in ihrem wohlhabenden Elternhaus Liebesszenen zwischen ihrer Schwester Cecilia und dem Sohn der Haushälterin, Robbie, die sie nicht versteht. Unterstützt von naiven schriftstellerischen Ambitionen, zieht sie aus ihren Beobachtungen die falschen Schlüsse – mit fatalen Folgen. So verändern die Ereignisse eines Sommertages die Leben aller Beteiligten für immer. Der britische Regisseur Joe Wright hat bei der Verfilmung des Erfolgsromans von Ian McEwan viel Gespür für die komplexe Struktur der Geschichte und für Schauspielerführung bewiesen. Knightley hat endlich das pubertär-trotzige Chargieren früherer Rollen abgelegt. Der Drehbuchautor Christopher Hampton hat McEwans weit ausgreifende Prosa klug verdichtet und meistert die Zeitsprünge der Erzählung und ihre wechselnden Perspektiven mit Bravour. So wurde aus dem meisterhaften Roman einer der bewegendsten Liebesfilme der letzten Jahre.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB. KL
Across the Universe USA 2007, R: Julie Taymor, D: Evan Rachel Wood, Jim Sturgess
„Um seinen Vater kennenzulernen, ist Jude aus Liverpool nach Amerika gereist. Die Begegnung mit ihm wird zur Enttäuschung, die mit der süßen Lucy nicht. Als Jungverliebte tauchen die beiden ein in die Welt der Hippies und Anti-Vietnam-Kriegsdemos, folgen den Verheißungen von freier Liebe und neuen Drogen. Kenner des Beatles-OEuvres wissen, dass die Namen Jude und Lucy aus berühmten Songs der Fab Four stammen - wie auch die anderen Figuren in diesem Musical. Die 33 Lieder für den Soundtrack hat der US-Musiker und Produzent T-Bone Burnett mit den Darstellern liebevoll neu arrangiert, so dass es selbst für Beatles-Puristen hier nichts zu meckern gibt.“ (Cinema) HB
Aliens vs. Predator 2 USA 2007, R: Colin Strause, Greg Strause, D: Reiko Aylesworth, Steven Pasquale
„Sequel zu ‚Alien vs. Predator‘ aus dem Jahr 2004 von Paul W.S. Anderson (‚Resident Evil‘). Diesmal übernahmen die Brüder Colin und Greg Strause die Regie, die bislang Effekte (für ‚X-Men 3‘) produzierten und Musikvideos (für ‚Nickelback‘) drehten.“ (Cinema) H, HB, HH, KI
Alvin und die Chipmunks USA 2007, R: Tim Hill, D: Jason Lee, David Cross
„Trick- und Realfilm um drei Streifenhörnchen (Chipmunks), die durch eine Cartoon-Serie in den 80ern bekannt – und in den USA Kult – wurden. Viel Lärm um Tiere, die es hier gar nicht gibt. So lala.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
American Gangster USA 2007, R: Ridley Scott, D: Denzel Washington, Russell Crowe
„‚American Gangster‘ ist eine Paraderolle für Denzel Washington: Er spielt mit der kühlen Grandezza eines Gentleman-Mafioso den ersten Schwarzen, dem es in den siebziger Jahren gelingt, in New York ein kriminelles Familienimperium nach italienischer Art aufzuziehen. Indem er auf der Höhe des Vietnam-Kriegs Heroin mit Air-Force-Transportern aus Thailand importiert, wird er zum King der Junkie-Szene. In der Kinoversion dieser Karriere, mit professioneller Bravour von Altmeister Ridley Scott inszeniert, wird dem authentischen Gangster ein fiktiver Cop auf die Pelle gehetzt, ein unkorrumpierbarer Underdog, für den Russell Crowe genau das richtige Knautschgesicht bietet. Star gegen Star: Das Spiel der Gegensätze, die sich anziehen, wirkt abgekartet und erinnert an legendäre Kinovorbilder, doch der Film ist in den USA bereits ein Mega-Blockbuster.“ (Der Spiegel) H, HB, HH
An ihrer Seite Kanada 2006, R: Sarah Polley, D: Julie Christie, Gordon Pinsent
„Das Ende ihrer Liebe kommt leise und schleichend: Fiona (Julie Christie) leidet an Alzheimer. Trotz der Proteste ihres Mannes Grant (Gordon Pinsent) zieht sie in ein Pflegeheim. Dort muss Grant sie 30 Tage lang allein lassen – am Ende dieser Zeit erkennt Fiona ihren Mann nicht mehr. Mit ihrem Regiedebüt inszenierte die wunderbare Sarah Polley (‚Mein Leben ohne mich‘) trotz ihrer erst 28 Jahre ein reifes, anrührendes Porträt einer Ehe, die von großen Gefühlen und Harmonie, aber auch von Schmerz geprägt ist. Und wenn Grant schließlich sein eigenes Glück für das seiner großen Liebe Fiona opfert, zerreißt es einem schier das Herz.“ (Cinema) BHV, HB, HH
Auf der anderen Seite Deutschland 2007, R: Fatih Akin, D: Baki Davrak, Tuncel Kurtiz
„‚Liebe, Tod und Teufel‘ nennt Akin seine Trilogie, die er mit dem exzessiven Amour-fou-Melo ‚Gegen die Wand‘ (2003) begann und nun mit einem Sechs-Personen-Rondo fortsetzt, das verblüffend anders temperiert ist, das ruhig fließt, balladesk erzählt und philosophisch in die Tiefe geht. Sechs Schicksale kreuzen einander auf der Achse Bremen/Hamburg-Istanbul, verwandeln sich in der Begegnung mit dem Tod.“ (tip) HB, HH, KL
B
Die Band von nebenan Frankreich/Israel 2007, R: Eran Kolirin, D: Sasson Gabai, Ronit Elkabetz
„Eine ägyptische Polizeimusik ist eingeladen, ein arabisches Kulturzentrum in Petach Tikwa in Israel feierlich zu eröffnen. Doch das achtköpfige Alexandria Ceremonial Orchestra unter der Leitung des gestrengen Tewfiq wird im Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv nicht abgeholt. Die unbeholfenen, aber stets höflichen Männer in ihren schmucken hellblauen Uniformen versuchen, ihren Auftrittsort selbst zu finden - und landen in einer tristen Retortenstadt in der Wüste, von wo an diesem Tag kein Bus mehr fährt. Doch dank der Beherztheit der schönen Besitzerin einer Imbissbude finden die Ägypter Essen und Unterkunft. Mit lakonischem Witz und in ruhigen Bildern erzählt der israelische Filmregisseur Eran Kolirin in „Bikur Ha-Tizmoret“ von einer Nacht, in der unerwartete Freundschaften entstehen und alle ihren Träumen ein wenig näher kommen.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HH
Bee Movie – Das Honigkomplott USA 2007, R: Steve Hickner, Simon J. Smith
„‚Bee Movie‘ surrt über die von ‚Antz‘ und ‚Das große Krabbeln‘ abgestaubten Animationswiesen und zeigt mit seinen etwas sterilen Bildern technisch keinesfalls den State-of-the-Art. Jerry Seinfeld liefert durchweg nettes Rundumfamilienentertainment mit einer zunehmend absurden Geschichte um eine nonkonformistische, sprechende Biene, die sich in eine Menschenfrau verliebt und später die Menschheit wegen Honigdiebstahls verklagt.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Berlin am Meer Deutschland 2007, R: Wolfgang Eißler, D: Robert Stadlober, Anna Brüggemann
„Episoden aus dem Studentenleben einer Berliner Wohngemeinschaft Mitte der 1990er-Jahre. Im Mittelpunkt stehen zwei Freunde, die Musiker werden wollen, aber von unterschiedlichen Karrieren träumen. Während sich dem einen alle Türen öffnen, scheint der andere auf der Stelle zu treten. Richtig kompliziert wird es, als eine Politikstudentin für drei Wochen einzieht. Debütfilm mit hübschen Einfällen und schönen Bildideen, der sich an vielen Facetten eines postpubertären Coming of Age abarbeitet. Zwar nimmt er es mit historischen und anderen Bezügen nicht so genau, überzeugt aber durch die hervorragenden Darstellerleistungen.“ (filmdienst) HB, HH
Das Beste kommt zum Schluss USA 2007, R: Rob Reiner, D: Jack Nicholson, Morgan Freeman
„Das Beste kommt zum Schluss“ , hoffen Jack Nicholson und Morgan Freeman. Die Hollywood-Veteranen, beide 70, spielen zwei Krebskranke, die sich kurz vor der allerletzten Reise noch ein paar Wünsche erfüllen wollen: Fallschirmspringen, Autorennen und - zum Glück ist einer der beiden Multimillionär - eine Tour im Privatjet nach Südfrankreich, zu den Pyramiden und zum Taj Mahal, komplett gedreht vor großen Fototapeten. Der fröhlich-sentimentale Nekrolog von Komödienprofi Rob Reiner (“Harry und Sally“) zeigt die beiden Hauptdarsteller bei einer eher routinierten Wiederholung bekannter Rollenklischees: Nicholson gibt den cholerischen Egozentriker, Freeman den gelassenen Gutmenschen.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Blindsight Großbritannien 2006, R: Lucy Walker
„Mit atemberaubenden Naturaufnahmen zeigt dieser Dokumentarfilm, wie sechs blinde Teenagern aus Lhasa einen Nebengipfel an der Nordseite des Mount Everest besteigen. ‚Blindsight‘ beleuchtet kritisch die religiös bedingte Stigmatisierung von Blinden in Tibet, erkundet das soziale Umfeld der Schüler und plädiert für Solidarität. Nebenbei porträtiert er die blinde Deutsche Sabriye Tenberken, Gründerin der ersten Blindenschule in Tibet, sowie mit Erik Weihenmeyer den ersten Blinden, der den Mount Everest bestieg.“ (tip) HB, HH, KI
Bruno Manser - Kampf um den Regenwald Schweiz 2006, R: Christoph Kühn
„In den 1990er-Jahren verwirklichte der Schweizer Bruno Manser seinen Kindheitstraum und ging in den Urwald von Borneo, um mit den Ureinwohnern als einer der ihren zu wohnen. Er engagierte sich, als er die Idylle des Regenwalds durch Raubbau und Kahlschlag gefährdet sah; bei seiner letzten Exkursion in den Urwald verlor sich seine Spur. Der Dokumentarfilm verdichtet sich zum Bild eines Menschen, der sich seinem Lebenstraum verpflichtet fühlt, und fesselt mit atemberaubenden Bildern. Zugleich überzeugt er als verhaltenes, aber eindringliches Plädoyer für Gerechtigkeit und Umweltschutz.“ (filmdienst) HB
C
Chinatown USA 1974, R: Roman Polanski, D: Jack Nicholson, Faye Dunaway
„Die auf mehreren Ebenen entwickelte Darstellung einer kalifornischen Korruptionsaffäre bei der Planung eines großen Staudammes, deren gesellschaftliche und private Dimensionen durch die Nachforschungen eines Privatdetektivs ans Tageslicht kommen. An Raymond Chandlers Kriminalromanen orientiert, in Stil und realitätsbezogener Darstellung jedoch weit darüber hinausgehende Auseinandersetzung mit der amerikanischen Wirklichkeit nicht nur der 30er Jahre. Zugleich ein Einblick in die psychologische Befindlichkeit einer durch und durch maroden Gesellschaft.“ (Lexikon des internationalen films) H
Control USA 2007, R: Anton Corbijn, D: Sam Riley Alexandra Maria Lara
„Biografie von Ian Curtis, des Sängers der Post-Punk-Band Joy Division, der 1980 mit seinem Leben nicht mehr fertig wurde und Selbstmord beging. Ein ‚Rockstar-Biopic‘ wollte Starfotograf Anton Corbijn nicht machen. Sein Kinodebüt über die letzten Jahre von Joy-Division-Sänger und Wave-Ikone Ian Curtis ist zwar dennoch eins; doch hält sich der Film fern von Glorifizierungen. Stattdessen zeigt er einen durchschnittlichen Smalltown-Boy mit überdurchschnittlicher Gabe - und tragischem Werdegang. Den Szenen im häuslichen Wohnzimmer gehört ebenso viel Zeit wie den fiebrigen Auftritten Joy Divisions. Hochästhetisch ist das Schwarz-Weiß-Grau der Bilder. Dennoch wirken sie sehr lebendig, nicht zuletzt dank Sam Riley als Curtis.“ (tip) H, HB, HH, HL
D
Dancer in the Dark Dänemark/Schweden 2000, R: Lars von Trier, D: Björk, Catherine Deneuve / Originalfassung mit Untertiteln
„Ich liebe Musicals, weil in ihnen nie etwas Furchbares passiert“ sagt die Protagonistin Selma zu Beginn des Films und von Trier bricht diese Genrekonvention prompt gründlich. Selmas Leben ist nämlich die Hölle, und ihre einzige Zuflucht sind die Musicals: Immer wieder träumt sie sich in Tanznummern hinein, die durch das rhythmische Stampfen der Fabrikmaschinen, durch die hängengebliebene Nadel eines Plattenspielers oder das Kratzen eines Bleistifts auf Papier ausgelöst wird, und von Trier nimmt uns mit in ihre als Shownummern choreographierten Tagträume. Begeisternd ist dabei die Intensität, mit der Björk die kleine, heilige Selma spielt. Man glaubt ihr jede Regung, und weil sie ihre ganz eigene Aura mit in diesen Film bringt, wirkt sie wie sonst niemand auf der Leinwand. (hip) HB
Darjeeling Limited USA 2007, R: Wes Anderson, D: Owen Wilson, Jason Schwartzman
„Mit seinen Brüdern Peter und Jack hat Francis seit einem Jahr keine Silbe gewechselt. Nach dem Ableben ihres Vaters plant er, auf einer Zugreise durch Indien die Familienbande zu stärken und sich spirituell erleuchten zu lassen. Dabei erlebt das Trio äußerst irdische Komplikationen mit exotischen Hustensäften, Pfefferspray und einer entfleuchten Giftschlange. Kauzig, komisch und klug – mit diesem schrullig-skurrilen Roadtrip präsentiert sich Wes Anderson (‚Rushmore‘) in Bestform. Einmal mehr erzählt er die tragikomische Geschichte einer dysfunktionalen Familie. Eine bittersüße, manchmal unvermutet brutale, bisweilen brüllkomische Tour de Force, die im Gegensatz zu ihrem Vorgänger ‚Die Tiefseetaucher‘ von Abfahrt bis Ankunft unterhaltsam ist.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
Dialog mit meinem Gärtner Frankreich 2007, R: Jean Becker, D: Daniel Auteuil, Jean-Pierre Darroussin
„Zwei ehemalige Schulkameraden kommen wieder zusammen, weil der eine, ein Künstler und Maler, nach dem Tod der Mutter in sein Elternhaus im Süden zurückkehrt und dort den verwilderten Garten bestellen will und weil der andere, ein pensionierter Eisenbahner, sich für die Stelle als Gärtner bewirbt. Gemeinsamkeiten haben die beiden Männer Mitte fünfzig keine, aber sie nehmen sich die Zeit, einander besser kennen zu lernen. So kommt es, dass der Gärtner bei aller Bodenständigkeit seine wahren Qualitäten als Philosoph entfalten kann. Man erlebt zwei Welten, die sich befruchten und ergänzen, wobei sich auch die durchaus fühlbaren Klassengegensätze abschleifen. Der ‚Dialog‘ ist Geschichte einer sich behutsam anbahnenden Freundschaft, eine echte Liebesgeschichte zwischen Männern, die ihresgleichen sucht.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HB, HH, OL
Drachenläufer USA 2007, R: Marc Forster, D: Khalid Abdalla, Homayon Ershadi
„‚Drachenläufer‘ wurde wegen einer angedeuteten Vergewaltigungsszene schon vor Monaten kontrovers diskutiert, allerdings hatte ihn damals noch kaum jemand gesehen. Jetzt kann der Film endlich für sich selbst sprechen. Nach dem Bestseller von Khaled Hosseini über einen in den USA lebenden afghanischen Schriftsteller, der zur Begleichung einer alten Schuld im Jahr 2000 in die von den Taliban beherrschte Heimat reist, erzählt Regisseur Marc Forster (‚Monster‘s Ball‘) in präzisen Bildern eine ebenso traurige wie ermutigende Geschichte von Freundschaft und Verrat, wobei ihm der schwierige Spagat zwischen Kunst- und Kommerzkino mühelos gelingt.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KL, OL
E
The Element of Crime Dänemark 1984, R: Lars von Trier, D: Michael Elpick, Esmond Knight / Originalfassung mit Untertiteln
„Von Triers Debütfilm, und dies merkt man auch. Alle Bremsen sind gelöst in diesem operativen Horrorthriller, gefilmt in Englisch und angesiedelt in einem surrealen, zerbombten und verregneten Hinterland von Nordeuropa, das ewig in schwefelig, gelbes Licht getaucht bleibt. Bogart trifft auf Borges wenn hier ein zerzauster Detektiv über den verrückten Berechnungen brütet, die ihn auf die Spur des diabolischen „Lotto Mörders“ führen sollen. Ein cinephiler Film, vollgestopft mit Einflüßen und filmischen Anspielungen, die zusammen mit der überbordenden Brillanz jeder einzelnen Einstellung manchmal eher ablenken als fesseln. Aber die absolute Sicherheit und Originalität macht dies zu einem Debüt, daß so verblüffend und spektakulär ist wie „Eraserhead“. (Time Out) HB
Elizabeth – Das goldene Königreich Großbritannien/Frankreich 2007, R: Shekhar Kapur, D: Cate Blanchett, Geoffrey Rush
Kapur hat fast zehn Jahre nach seinem ersten Elisabeth-Film wieder britische Historie in Pop verwandelt. Die verschiedenen Verschwörungen jener Zeit gegen Elisabeth, die Gründung der Kolonie Virginia in der neuen Welt durch Sir Walter Raleigh, der Konflikt um Maria Stuart, der schließlich zu deren Hinrichtung führte und der Versuch einer Invasion durch die Spanier, der mit der vernichtenden Niederlage der Armada endete: All diese historischen Vorkommnisse bilden hier den Anlass für ein grandioses Unterhaltungskino. Wenn etwas besser in Szene gesetzt werden kann, gehen dabei die geschichtlichen Fakten schnell über Bord. So plündert der Regisseur ungeniert die verschiedenen Genres und inszeniert ein amouröses Stelldichein bei Kerzenlicht genauso bildgewaltig wie den Angriff der britischen Kriegsschiffe auf die Armada. (hip) H, HB, HH, KI
Europa Dänemark/Schweden/Deutschland/Frankreich, 1990, R: Lars von Trier , D: Jean-Marc Barr, Barbara Sukowa /Originalfassung mit Untertiteln
„Ein Amerikaner deutscher Abstammung kommt nach dem Krieg nach Deutschland, um als Schlafwagenschaffner seinen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes zu leisten. Der idealistische junge Mann gerät in ein Komplott von deutschnational gesinnten Werwölfen, die die amerikanische Militärregierung mit allen Mitteln bekämpfen, und wird am Ende zu einer Verzweiflungstat getrieben. Eine geradlinig erzählte Mischung aus Thriller und Melodram, die sich an den klassischen Vorbildern der Genres orientiert, doch durch ihren ausgefallenen visuellen Gestaltungswillen die vorgegebenen Grenzen sprengt. Zugleich wird der Versuch unternommen, Film als Mittel der Massensuggestion einzusetzen. Wegen der optisch ausgefeilten Form sehenswert.“ (Lexikon des internationalen Films) HB
F
Fahrraddiebe Italien 1948, R: Vittorio de Sica, D: Lamberto Maggiorani
„Einem Arbeitslosen wird das Fahrrad gestohlen, das er für den neuen Job als Plakatankleber braucht. Vergeblich durchstreift er mit seinem kleinen Sohn Rom, um die Diebe zu stellen, und wird schließlich selbst aus Not zum Fahrraddieb. Lebendige Erzählweise, Sensibilität, menschliche Wärme und eine soziale Aussage ohne Sentimentalität machten den mit Laien an Originalschauplätzen gedrehten Film zum Meisterwerk des italienischen Neorealismus, der das internationale Kino der 50er Jahre nachhaltig beeinflusste.“ (Lexikon des internationalen Films) HH Früchte des Zorns USA 1940, R: John Ford, D: Henry Fonda, John Carradine
„Eine in den 30er Jahren durch die Mechanisierung der Landwirtschaft brotlos gewordene amerikanische Farmersfamilie sucht Gerechtigkeit und eine neue Heimat. Verfilmung des sozialkritischen Romans von John Steinbeck. Eine scharfe Kritik an den Auswüchsen des amerikanischen Kapitalismus und eine poetische Dokumentation des unbeugsamen Lebenswillens der Menschen.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Der Fuchs und das Mädchen Frankreich 2007, R: Luc Jacquet
„Tiere und Natur – das sind die großen Themen von Luc Jacquet. 2005 drehte der Franzose ‚Die Reise der Pinguine‘ und landete damit einen Welterfolg, gekrönt mit einem Oscar für den besten Dokumentarfilm. Kaum weniger faszinierend ist Jacquets neuer Film: Diesmal erzählt er von der wunderbar erfundenen Freundschaft zwischen einem wilden Fuchs und einem sommersprossigen süßen Fratz. Nach anfänglichen Schwierigkeiten tollen Tier und Kind gemeinsam durch einen utopischen Garten Eden: Jacquet und seine genialen Kameraleute verschmolzen Aufnahmen aus den französischen Alpen und den italienischen Abruzzen zu einem mystisch wirkenden Märchenland, in dem alles möglich erscheint. Kein Film für Zyniker, sondern einer zum Schauen, Staunen und Gernhaben.“ (Cinema) H, HB, HH, KI, OL
G
Der Goldene Kompass USA 2007, R: Chris Weitz, D: Nicole Kidman, Dakota Blue Richards
„Hexen, sprechende Tiere, und das Geheimnis der verschwundenen Kinder: Nicole Kidman und Neu-James-Bond Daniel Craig in dem effektvollen Düstermärchen, das in einem bizarren Paralleluniversum spielt. Fantasy-Fans dürfen sich auf ein trickgewaltiges Kino-Spektakel freuen, das eine aufregende Story mit durchaus realen Bezügen, ja sogar philosophischen Motiven mischt und nebenbei auch eine kräftige Portion Wissenschaftskritik einfügt. Und die dramatische Schlusssequenz dürfte dafür sorgen, dass viele die Fortsetzung „Das magische Messer“ kaum abwarten können.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, KI, OL
H
Herr Figo und das Geheimnis der Perlenfabrik Argentinien/Spanien 2006, R: Juan Pablo Buscarini, D: Delfina Varni, Fabián Mazzei
„Moderne Version einer alten spanischen Legende um eine Maus, die nachts unter Kopfkissen versteckte, ausgefallene Zähne von Kindern gegen Münzen austauscht. Bei der Erfüllung ihrer Mission fällt sie dem Komplott eines unloyalen Mäuse-Mitarbeiters und eines geldgierigen Menschen zum Opfer, wird aber von einem kleinen Mädchen und deren Cousin gerettet. Mit viel Tempo und Humor, aber auch ruhigen Momenten und nachdenklichen Zwischentönen inszenierter Familienfilm, der geschickt Real- und Animationsfilm mischt und ein sympathisches Plädoyer für das Bewahren der Kindheit und den Glauben an die Fantasie-Welt hält.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL
Hitman – Jeder stirbt alleine Frankreich/USA 2007, R: Xavier Gens, D: Timothy Olyphant, Dougray Scott
„Der vom französischen Kinopapst Luc Besson (‚Léon – Der Profi‘) produzierte Actionfilm basiert auf den gleichnamigen, preisgekrönten Videospielen um den Mann mit dem tätowierten Strichcode auf dem Hinterkopf. ‚Hitman‘ ist eine wüste, wirre Ballerorgie, die mit einer Verschwörung in Osteuropa beginnt und als konventionelle Rächerstory endet. Olyphant überzeugt in der Titelrolle nicht wirklich. Sein eindimensionales Killer-Posing mag den Videospielen exakt nachempfunden sein, doch er wirkt zu sehr wie ein Kampfhund in Yul-Brynner-Verkleidung. Und die Szenen, in denen er wütend die Zähne fletscht, geraten ihm unfreiwillig komisch. Regisseur Xavier Gens, der zuvor Musikvideos und Werbespots drehte, legt mit seinem Regiedebüt ein knalliges Killerspektakel vor, das merklich von den Bleigewittern eines John Woo inspiriert ist, aber ähnlich seelenlos bleibt wie sein chronisch unterkühlter Held.“ (Cinema) HB
Holunderblüte Deutschland 2007, R: Volker Koepp
„Beeindruckender Dokumentarfilm über das Leben ihm ehemaligen Ostpreußen, der seine Geschichte ganz aus dem Blickwinkel von Kindern erzählt, die scheinbar ohne Eltern und sonstige erwachsene Bezugspersonen auf heruntergekommenen Höfen und in Dörfern aufwachsen, von ihren Sorgen und Nöten berichten, aber auch immer wieder von ihren Plänen, Wünschen, Hoffnungen und Spielen. Der poetische Film bettet seine Beobachtungen und Erzählungen in den Kreislauf der Natur ein und zeigt eine idyllische Landschaft, die im Kontrast, aber auch im Einklang mit den Geschichten der Kinder steht.“ (filmdienst) H, HH
Hope Polen/Deutschland 2007, R: Stanislaw Mucha, D: Rafal Fudalej, Wojciech Pszoniak
„Schade! Das Spielfilmdebüt des polnischen Dokumentaristen Stanislaw Mucha (‚Absolut Warhola‘) enttäuscht durch eine krude Story ohne dramatischen Bogen. Jurastudent Frantisek beobachtet, wie ein renommierter Galerist das kostbare Altarbild aus einer Kirche stiehlt. Statt den Dieb der Polizei zu melden, versucht Frantisek, ihn zur Rückgabe des Bildes zu bewegen. Leider verliert Mucha in seinem hübsch fotografierten Drama Motivation und Ziele seiner von durchweg guten Schauspielern gespielten Figuren dauernd aus den Augen und zerfasert die Geschichte durch unnötige Seitenstränge. Eigenartig: Trotz vieler Schwächen ist der Film irgendwie sympathisch.“ (Cinema) HH
Hotel Very Welcome Deutschland 2006, R: Sonja Heiss, D: Garreth Llewellyn, Eva Loebau
„Sonja Heiss folgt in ihrem ersten Langspielfilm fünf Travellern in Asien, deren unterschiedlich orientierte Heilssuche auf komische und hintersinnige Weise unterlaufen wird. Ein amüsanter Film, der seinen ruppigen Charme der Akzeptanz des Zufälligen und Improvisierten verdankt.“ (tip) H, KL
I
I Am Legend USA 2007, R: Francis Lawrence, D: Will Smith, Alice Braga
„‚I Am Legend‘ zeigt eine faszinierende Horrorvision der nahen Zukunft: ein entvölkertes New York. Eine Epidemie hat die gesamte Menschheit dahingerafft – bis auf den zähen Wissenschaftler Robert Neville (Will Smith). Begleitet von seiner Schäferhündin, jagt Neville mitten in Manhattan Hirsche; er selbst wiederum passt ins Beuteschema lichtscheuer Monster, die immer aggressiver werden. Der Endzeit-Thriller, inszeniert vom Musikvideo-Regisseur Francis Lawrence, ist bereits die dritte Verfilmung des Science-Fiction-Romans von Richard Matheson (nach 1964 mit Vincent Price und 1971 mit Charlton Heston), doch über weite Strekken von zeitlos schöner Schockwirkung.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Ich, Tom Horn USA 1979, R: William Wiard, D: Steve McQueen, Linda Evans
„Der Trapper Tom Horn, ehemals Scout und Kopfgeldjäger, wird von reichen Ranchern angeworben, um Viehdiebe unschädlich zu machen. Aus Angst, in seine blutige Selbstjustiz mitverwickelt zu werden, versuchen sie ihn loszuwerden: Man unterschiebt ihm den Mord an einem Kind und verurteilt ihn zum Tod. Ein kompakt erzählter Spätwestern, der noch einmal Glanz und Elend des ungezähmten Westens aufleben läßt, um dann beides umso nachdrücklicher zu verabschieden.“ (Tiscali.de) HH
Idioten Dänemark 1998, R: Lars von Trier, D: Bodil Jorgensen, Jens Albinus / Originalfassung mit Untertiteln
„Bei Fans von „Breaking the Waves“, die sich mehr von dem Gleichen erhoffen, wird „Idioten“ einen Schock auslösen. Eine Gruppe von jungen Leuten benimmt sich während ihres Urlaubs wie geistig behinderte Patienten. Dies führt zuerst zu drastischen Konfrontationen mit der Außenwelt und dann zu verhängnisvollen inneren Konflikten, nachdem eine tatsächlich verwirrte junge Frau sich der Gruppe anschließt. Ganz und gar originell in Stil und Struktur (dabei streng dem Dogma 95 folgend) und schockierend sowohl in seiner Mißachtung der politisch korrekten Konventionen Behinderten gegenüber, wie auch in der Darstellung von Gruppensex, riecht der Film dann doch zu sehr nach einer Theater-Werkstatt, um wirklich radikal zu provozieren.“ (Sight and Sound) HB
I’m a Cyborg, But That’s OK Südkorea 2006, R: Park Chan-wook, D: Lim Su-jung, Rain
„Young-goon hält sich für einen Cyborg. Gefühle kann sie sich nicht leisten. Als sich das Mädchen ein Stromkabel intravenös zu verlegen versucht, wird es wegen Suizidgefahr in eine Nervenklinik gebracht. Allein das lästige Mitgefühl hält den selbst ernannten Kampfandroiden noch von einem blutigen Rachefeldzug gegen Ärzte und Schwestern ab. Der Mitinsasse und Kleptomane Il-sun soll ihr die Empathie stehlen, raubt ihr jedoch stattdessen die Angst vor dem Lebendigsein. Der exzentrische Film entpuppt sich als phantasievolle Jugendfindungs- und Liebesgeschichte – durchgedreht und doch durch und durch menschlich, wie seine Protagonisten.“ (Rheinischer Merkur) HH
Into the Wild USA 2007, R: Sean Penn, D: Emile Hirsch, Marcia Gay Harden
„Intensive Adaption des Tatsachenromans von Jon Krakauer über einen jungen Mann, der 1992 seine alte Existenz hinter sich ließ, um in der Wildnis zu leben. Sean Penn nimmt sich des schwierigen Thema in seiner vierten – und besten! – Regiearbeit an und macht daraus einen Film, der gleichzeitig einfühlsame Charakterstudie, packendes Abenteuer und eindringliches Survival-Drama ist, mit einem überragenden Emile Hirsch (‚Speed Racer‘) in der Hauptrolle. Pearl-Jam-Sänger Eddie Vedder steuerte Songs zum Soundtrack bei.“ (Blickpunkt:Film) HH, OL
J
Der Jane Austen Club USA 2007, R: Robin Swicord, D: Kathy Baker, Maria Bello
„Mit ihrem augenzwinkernden Roman „Der Jane Austen Club“ landete Karen Joy Fowler weltweit einen Bestseller. Robin Swicord, bekannt geworden als Drehbuchautorin für frauenaffine Stoffe wie „Die Geisha“ oder „Betty und ihre Schwestern“, wagt sich mit diesem launigen Stoff über amouröse Verstrickungen, Standesdünkel, Ehe und Freundschaften, die im Kalifornien von heute immer noch ähnlich große Probleme aufwerfen wie in Jane Austens England des 19. Jahrhunderts, an ihr reguläres Regiedebüt. Und kann sich dabei nicht nur auf ihr eigenes Fingerspitzengefühl als Autorin verlassen, sondern auch auf ein perfektes, namhaftes Ensemble.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH, HL
K
Keinohrhasen Deutschland 2007, R: Til Schweiger, D: Til Schweiger, Nora Tschirner
„Mit einer Mischung aus Selbstironie und Selbstgefälligkeit spielt Schweiger einen aasigen Weiberhelden, den Berliner Boulevardreporter Ludo, der gemeinsam mit dem Fotografen Moritz die Hauptstadtprominenz belästigt. Ludo platzt unangemeldet in die Verlobungsfeier von Boxer Wladimir Klitschko (recht überzeugend dargestellt von Klitschko persönlich) mit der Schauspielerin Yvonne Catterfeld und demoliert aus Versehen die festlich gedeckte Tafel. Derart muffige Rollenmuster haben die meisten modernen Hollywood-Filme seit Jahren überwunden. In ‚Keinohrhasen‘ dagegen muss die schüchterne Anna (Nora Tschirner) vor dem Spiegel sogar eine Liebeserklärung üben. Kürzer, knapper müsse das Ganze rüberkommen, erkennt sie bald – ein Ratschlag, den der Filmemacher Schweiger leider missachtet hat. Stattdessen dehnt er selbst die gelungenen Gags derart schamlos, bis auch der letzte Lacher auf der Strecke bleibt.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, KI, OL
Der Klang des Herzens USA 2007, R: Kirsten Sheridan, D: Freddie Highmore, Keri Russell
„Ein Elfjähriger, der gleich nach seiner Geburt zur Adoption freigegeben wurde, macht sich auf, um seine Eltern zu suchen. Beim Überleben auf der Straße hilft ihm seine große Musikalität, die ihn zum gefeierten Musiker aufsteigen lässt und auch die Familienzusammenführung ermöglicht. Ungewöhnlicher Kinderfilm mit Anleihen bei Charles Dickens’ ‚Oliver Twist‘. In Gestalt eines allzu ehrgeizigen Musikfilms kann er die einzelnen Handlungsstränge jedoch nicht zum schlüssigen Ganzen formen und bietet musikalisch in erster Linie Kitsch.“ (filmdienst) HH
Kleiner Dodo Deutschland 2007, R: Thilo Graf Rothkirch, Ute von Münchow-Pohl
„Ein Animationsfilm für kleine Kinofans aus der Schmiede, die auch für ‚Lauras Stern‘ und den ‚Kleinen Eisbären‘ verantwortlich zeichnete: Orang-Utan-Nachwuchs Dodo findet im Regenwald ein rätselhaftes ‚Dingsbums‘, dem man tolle Töne entlokken kann: eine Geige! Ein einzelgängerischer Artgenosse, der das Instrument beherrscht, gibt diese Kunst an den Kleinen weiter. Bei seinen Abenteuern wird das Äffchen mit der Musik als Quelle von Inspiration und Heilung vertraut. Der kindgerechte Spaß wartet mit sympathischen Charakteren und ansprechender Animation auf.“ (Rheinischer Merkur) BHV, DEL, H, HB, HH, KI, OL
L
Leergut Tschechien 2007, R: Jan Sverák, D: Zdenek Sverák, Daniela Kolarova
„Josef hat genug von aufmüpfigen Kids und macht Schluss mit dem Lehrerdasein. Der rüstige Rentner wählt den zweiten Bildungsweg und wird Leergut-Sortierer im Supermarkt. Nebenbei mausert er sich zum Glücksritter und sortiert neben Flaschen auch das (Liebes-)Leben seiner Mitmenschen - Widerstand zwecklos. Sachte kuppelnd bringt er erst seine Kollegen, dann seine Kunden und schließlich seine sitzengelassene Tochter unter die Haube. Einzig Gattin Eliska bleibt misstrauisch. Die romantische Komödie des tschechischen Oscar-Gewinners Jan Sverák (“Kolya“) ist eine warmherzige, zart-ironische Geschichte“ (Cinema) H, HB, HH, KI
Lichter Deutschland 2003, R: Hans-Christian Schmid, D: August Diehl, Julia Krynke
An der Oder, im Grenzgebiet zwischen Polen und Deutschland, hat Schmid sich von den Schicksalen und Lebensumständen der dort Lebenden inspirieren lassen: von jungen Zigarettenschmugglern, den an der Grenze Arbeitenden, bankrotten Kleinunternehmern, polnischen Taxifahrern, deutschen Bau-Spekulanten und Ukrainern, die versuchen, illegal über die Grenze in den leuchtenden Westen zu gelangen. Schmid ging es darum, diese ganz unterschiedlichen Milieus zu zeigen, und darum entschied er sich dafür, statt einer durchgängigen Geschichte fünf Episoden zu erzählen, die nur Zeit und Raum miteinander verbindet. Die Sprünge zwischen den einzelnen Erzählsträngen irritieren zuerst ein wenig, aber nachdem man erkannt hat, dass „Lichter“ eine ostdeutsche Variante von Robert Altmans „Short Cuts“ ist, lässt man sich gerne durch die Geschichten führen. (hip) HH
Lissi und der wilde Kaiser Deutschland 2007, R: Michael Herbig
„In seiner Grundidee beruht Herbigs Animationsfilm auf Sketchen aus seiner Fernsehshow ‚bullyparade‘, um die herum man eine zunächst etwas pomadig in die Gänge kommende Story gestrickt hat: die traute Zweisamkeit von Kaiser Franz und seiner Gemahlin Lissi wird jäh gestört, als die Kaiserin vom Yeti entführt wird. Die 3-D-Animation ist durchaus ordentlich; Parodien, Wortspiele und die Arbeit mit Dialekten machen ‚Bullys‘ bewährten Witz aus. Einen Dauerbrüller sollte man sich allerdings nicht erwarten.“ (tip) HB, HH
M
Maskeli Besler 3: Die maskierte Bande – Zypern Türkei 2008, R: Safak Sezer, D: Cengiz Küçükayvaz, Melih Ekene
Dies ist der dritte Teil einer sehr erfolgreichen Komödienserie, in deren Mittelpunkt die Abenteuer einer türkischen Panzerknackerbande stehen. (hip) KI
My Blueberry Nights China/USA 2007 , R: Wong Kar Wai, D: Jude Law, Norah Jones
„Wong Kar Wai („In the Mood for Love“) hat seinen ersten Film in den USA gedreht, ist seinem unverkennbaren Stil aber treu geblieben: leise Melancholie und exquisite Bildkompositionen, dominiert von Blaubeer-Nachtblau und dem zarten Gesicht der Jazz-Prinzessin Norah Jones, zauberhaft in ihrer ersten Filmrolle. Wai beschreibt seine Romanze schlicht als „die Geschichte einer Frau, die den langen Weg nimmt“. Schade, dass ihm dazu nicht etwas mehr eingefallen ist. Plattitüden verwässern den optischen Genuss. Was bleibt, ist eine bildschöne Fassade. Mit wenig dahinter.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
N
Der Nebel USA 2007, R: Frank Darabont, D: Thomas Jane, Marcia Gay Harden
„Mit Stephen King Verfilmungen ist das so eine Sache. Da Frank Darabont mit ‚The Green Mile‘ und ‚Die Verurteilten‘ bereits ganz großes Kino geboten hat, hatte ich einigermaßen hohe Erwartungen an seiner Adaption ‚Der Nebel‘. Mysteriöser Nebel zieht über die Stadt. Menschen im Supermarkt erleben einige Szenen, die sie nach anfänglicher Skepsis dazu veranlassen, den Laden unter keinen Umständen verlassen zu wollen. Das Böse aus dem Nebel greift an, man versucht sich zu wehren. Es gibt Opfer, die Verzweiflung steigt. Bestes Klima für eine religiöse Fanatikerin unter ihnen, die immer mehr ‚Ungläubige‘ in ihren Bann ziehen kann. Ein kleiner Trupp bleibt bei Verstand, droht Opfer der Fanatiker zu werden. Die Geschichte hätte viel Spielraum für Horror und Spannung geboten, aber leider gingen viele Szenen und Dialoge nicht über RTL2-Eigenproduktion-Qualität hinaus. Das hat viel von der Handlung und der Dramatik (zum Ende hin) beinahe ins Lächerliche gezogen.“ (hausfrau.blog) BHV; DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Netto Deutschland 2004, R: Robert Thalheim, D: Milan Peschel, Sebastian Butz
„Ein halbwüchsiger Junge möchte nicht bei seiner Mutter und deren neuem Freund im bürgerlichen Wohlstandsidyll leben, zieht zu seinem arbeitslosen ,proletarischen‘ Vater und versucht, diesen ,umzuerziehen‘, um sich nicht mehr für ihn schämen zu müssen. Mit einfachsten Mitteln gefilmte Vater-Sohn-Geschichte, die zwar in ihrer Darstellung eines sozialen Milieus und in der Figurenkonstallation nicht sonderlich originell ist, aber mit einem überzeugenden Hauptdarsteller als liebeswertem Loser-Vater sowie einem reizvollen Soundtrack aufwartet.“ (filmdienst) HH
O
Once Irland 2006, R: John Carney, D: Glen Hansard, Markéta Irglová
„Ein romantisches unkitschiges Musical ist der irische Publikumsfavorit des letzten ‚Sundance‘-Filmfestivals, der von einem jungen Straßenmusikanten und Staubsauger-Reparateur erzählt. Dieser singt sich in der Fußgängerzone Dublins den Schmerz des Verlassenwerdens von der Seele. Eine alleinerziehende Blumenverkäuferin und begabte Pianistin aus Tschechien wird auf ihn aufmerksam und kehrt am nächsten Tag, ihren kaputten Staubsauger hinter sich herziehend, zu ihm zurück. Der Beginn einer auch musikalisch hinreißenden Annäherung jenseits aller Hollywoodklischees - ebenso skurril wie realistisch und herzerwärmend.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH, KI, OL
P
Persepolis Frankreich/USA 2007, R: Marjane Satrapi & Vincent Paronnaud
„Mit ihren erfolgreichen autobiografischen Graphic novels hat die Exiliranerin Marjane Satrapi, die heute in Paris lebt, ein Fenster in ihre frühere Heimat geöffnet, das einen Blick aus überraschender Perspektive bietet. Satrapis schwarzweisse, in gewollt naivem Stil gezeichneten Comics sind nun in einen kongenialen Animationsfilm umgesetzt worden. ‚Persepolis‘ erzählt die Lebensgeschichte der Autorin vor dem Hintergrund der Islamischen Revolution in Iran. Aus dem aufgeweckten und aufsässigen Kind wurde eine rebellische Jugendliche, die von ihren liebenden Eltern zu ihrem eigenen Schutz nach Europa geschickt wurde. Die Geschichte erfreut sich, auch hinsichtlich der historischen Fakten, einer konsequent subjektiven Haltung, die bisweilen ins Larmoyante abzurutschen droht, sich aber immer wieder mit schwarzem Humor gegen aufkommendes Selbstmitleid wappnet. In seinem selbstironisch-polemischen Ton ist ‚Persepolis‘ Schwarzweissmalerei der ergötzlichsten Art.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HH
P. S. Ich liebe dich USA 2007, R: Richard LaGravenese, D: Hilary Swank, Gerard Butler
„Schmonzette um eine Frau, die nach dem Tod ihres Mannes per Schnitzeljagd den Glauben an die Liebe wiederfinden muss. In der Zeit, die dieser Film dauert, könnten Sie auch prima joggen gehen, die Steuererklärung machen, was Schönes kochen oder lesen.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
R
Ratatouille USA 2007, R: Brad Bird
„Aus die Maus! Seit die Computertrick künstler des Pixar-Studios (‚Findet Nemo‘) die Animationsabteilung des Disney-Konzerns leiten, herrscht dort ein geradezu subversiver Geist: Der Held der neuen Disney/Pixar-Produktion ‚Ratatouille‘ ist ausgerechnet eine Ratte. Remy heißt das Tier, ein kleiner Feinschmecker, der lieber Rohmilchkäse als Abfall frisst und von einer Karriere als Koch träumt. Durch Zufall und die Kanalisation landet Remy in der Küche eines Pariser Gourmetrestaurants. Brad Bird (Drehbuch und Regie) ist eine wunderbare Trickkomödie gelungen, genau jene Mischung aus Humor, Sentiment und Spannung, die man in aktuellen US-Filmen sonst meist vergeblich sucht. Wer war noch mal Micky Maus?“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KI, OL
Reise-Doku: Ägypten
Deutschland 2001, R: Herbert Lenz, Klaus Kamphausen
Der Film zeigt die Pyramiden, die Straßen von Kairo, das Tal der Könige, Sarkophage, Mumien, die Wüste und den Nil. All dies in Postkartenansichten - eine originelle Bildfindung oder Inszenierung wäre hier fehl am Platze, und im Kommentar tauchen neben den wichtigen Informationen über die Geschichte des Landes und die besten Hotels auch schon mal das rhetorische Klischee „wie aus tausend und einer Nacht“ auf. Es gibt Aufnahmen vom „ältesten Golfplatz Ägyptens“ und viele Gemeinplätze wie „Kairo ist immer laut.“ (hip) H, HB, HH
Die rote Zora Deutschland 2007, R: Peter Kahane, D: Linn Reusse, Jakob Knoblauch
„Im Kroatien der 30er Jahre wirbeln eine rothaarige Göre und ihre Gang das Leben ihrer Mitmenschen gehörig durcheinander.In prächtigen Bildern geschickt zwischen Humor, Abenteuer und Drama balancierend, gefällt die längst überfällige Kinoversion des Jugendbuch-Klassikers mit Ben Becker und Mario Adorf vor allem mit seinem Idealismus und einer leidenschaftlich vorgetragenen sozialen Botschaft. Kinder, die Zora lieben, werden später wohl nicht mit Hedgefonds dealen.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
S
Sans soleil - Ohne Sonne Frankreich 1982, Regie: Chris Marker / Originalfassung ohne Untertitel
Stellen Sie sich vor, sie bekommen Brief von einem in der Welt herumreisenden Freund. Briefe voller Bilder, Töne und Ideen, in denen er Ihnen seine intensivsten Eindrücke, seine Reflexionen über das Gesehene und seine erstaunlichen Fundstükke schickt. Denn dieser Freund ist nicht irgendein Globetrottel, sondern ein begnadeter Reisender. Er beherrscht die Kunst des neugierigen Flanierens, ist belesen und kann vor allen Dingen hochintelligent und mit originellem Witz von seinen Reiseerlebnissen berichten. Solche Post würden Sie gerne in ihrem Postkasten finden? Dann freuen Sie sich auf Chris Markers „Sans Soleil“, denn der französische Dokumentarfilmer hat seinen Film als solch eine Folge von Briefen konzipiert, und er lässt den fiktiven Autoren dieser Reiseimpressionen so sympathisch, klug und spannend vom Alltäglichen, japanischem action-cooking und der Zeit erzählen, dass er dem Zuschauer schnell zum Freund wird. (hip) HB
Sehnsucht Self-Made Paradise Deutschland 2008, R: Christoph Schuch
„Auf der Suche nach skurrilen Künstlern fährt ein deutsches Filmteam durch den menschenleeren Norden Finnlands. Da gibt es einen Bildhauer, der die Landschaft mit Figuren in Yogapositionen füllt, einen Schamanen oder einen verrückten Fotografen, der kichernde Frauen in Brautkleidern im Sumpf ablichtet. ‚Ungewöhnliche Leute machen ungewöhnliche Sachen an ungewöhnlichen Orten‘, mag die Idee hinter dieser langatmigen Reise in grob geschnittener Postkartenoptik gewesen sein. Aber eine Idee ist noch lange kein Kinofilm.“ (Cinema) H, HH, HL, OL
T
Todeszug nach Yuma USA 2007, R: James Mangold, D: Russell Crowe, Christian Bale
„Ein Farmer steht wegen einer Dürreperiode am Rande des Ruins und übernimmt gegen Bezahlung die Verantwortung für einen Gefangenentransport, bei dem ein Räuber überstellt werden soll. Remake des Western-Klassikers ‚Zähl bis drei und bete‘ (1956), der von der ironischen Brechung von Genre-Formen zehrte und den Zynismus der Italowestern vorwegnahm. Der neue Film kompensiert seinen Mangel an Originalität durch Action, findet aber keinen Zugang zum Stoff, der über das heute nicht mehr wirksame Spiel mit traditionellen Genre-Formen hinausgehen würde.“ (filmdienst) HB
Tödliche Versprechen – Eastern Promises USA/Kanada/Großbritannien 2007, R: David Cronenberg, D: Viggo Mortensen, Naomi Watts
„‚Eastern Promises‘ setzt erfolgreich fort, was Cronenberg mit seinem letzten Film ‚A History of Violence‘ bereits gelungen war, eine Verbindung nämlich zu knüpfen zum Mainstream, ohne seine künstlerischen Eigenheiten, seine immense Genauigkeit und seinen inzwischen völlig schlackenfreien Stil zu opfern. Der Film, der ins Herz der Russenmafia in London führt, beginnt mit einer Geburt und zwei Todesfällen. Die Zerstörung von Körpern, die Zeit, die es dauert, Leben in ihnen auszulöschen, die Anstrengung, die es braucht, das mutwillig zu tun, die Menge Blut, die aus ihnen fließen kann, die Geräusche, die das macht, und wie es unter der Haut aussieht, all das betrachtet Cronenberg mit großem Ernst und ohne die banale Beiläufigkeit, mit der im Kino meist gemordet und gestorben wird. Dass er gleichzeitig das Genre bedient, dass er Schauspieler hat, die das tragen können – Viggo Mortensen, der von Film zu Film besser wird, Naomi Watts, Vincent Cassel und Armin Müller-Stahl –, und dass er seinen Szenen nicht durch Rücksichtnahme auf Prüderien oder Eitelkeiten die Kanten abschleift, macht ‚Eastern Promises‘ in der Tat zu einem der großen Filme dieses Herbstes.“ (Frankfurter Allgemeine) H, HB, HH, KI, OL
V
Das Vermächtnis des geheimen Buches USA 2007, R: Jon Turteltaub,D: Nicolas Cage, Diane Kruger
„Um das Gerücht zu widerlegen, dass die Vorfahren seiner Familie in die Ermordung Abraham Lincolns verwickelt seien, begibt sich ein Wissenschaftler auf eine abenteuerliche Reise rund um die Welt, wobei er nach vielen falschen Fährten an einem mythischen Ort der Maya strandet und deren Goldschatz findet. Zweiter Film einer routinierten, aber nicht sonderlich profiliert entwickelten Abenteuerserie, der es an Ironie und erzählerischem Atem, vor allem aber an Charme mangelt.“ (filmdienst) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Verwünscht USA 2007, R: Kevin Lima, D: Amy Adams, Patrick Dempsey
„Schöne bunte Disney-Welt: ‚Verwünscht‘ beginnt so, wie ein Disney-Film beginnen muss – als Zeichentrickmärchen in einem verzauberten Königreich. Aber dank der fiesen Königin Narissa landet Prinzessin Giselle schon nach kurzer Zeit im heutigen New York – und ‚Verwünscht‘ geht als Realfilm weiter. In dieser zynischen Großstadt erlebt die naive Giselle haarsträubende Abenteuer – und verzaubert mit ihrem Charme nicht nur den Scheidungsanwalt Robert. ‚Verwünscht‘ spielt selbstironisch mit nahezu allen Klischees klassischer Disney-Trickfilme, bleibt deren versöhnlichem Geist aber stets treu. Und das macht dieses flotte, zuckersüße Prinzessinnen-Abenteuer zum perfekten Weihnachtsfilm für die ganze Familie.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Vom Winde verweht (Gone with the Wind) USA 1939, R: Victor Flemming. D: Vivien Leigh, Clark Gable / Originalfassung ohne Untertitel
„Das große „Bürgerkriegs-Epos“von Margaret Mitchell, ein literarischer Sensationserfolg, wurde von Victor Fleming aufwendig und sorgfältig verfilmt, so daß ihm an den Kinokassen ein vergleichbarer Erfolg beschieden war. Jahrzehntelang galt „Gone with the Wind“als größter Kassenerfolg der Filmgeschichte. Grundlage dafür war nicht nur die Beliebtheit der literarischen Vorlage. Dem Film war es bei einer Laufzeit von rund dreieinhalb Stunden gelungen, den Handlungsreichtum und die Vielfalt der Personen in prächtigen Schaubildern und durch gute schauspielerische Leistungen lebendig zu machen. Einzelne Szenen, wie etwa die Schlacht um Atlanta, waren nicht ohne Größe und bezeigten sicherlich filmisches Geschick.“ (Reclams Filmführer) HH
Von einem der auszog - Wim Wenders‘ frühe Jahre Deutschland 2006 , R: Marcel Wehn
„Dokumentarfilm über Wim Wenders‘ Anfänge als Filmmacher bis zu seiner Übersiedlung in die USA 1977, um seinen ersten amerikanischen Film, „Hammett“, zu drehen. Ein ebenso persönliches wie offenherziges Porträt, das gleichermaßen die Einfühlungsgabe des jungen Dokumentaristen als auch die Souveränität des Porträtierten zeigt.“ (tip) HH
W
Wir verstehen uns wunderbar Frankreich 2006, R: Antoine de Caunes, D: Charlotte Rampling, Jean Rochefort
„Der Titel ist natürlich purer Sarkasmus. Denn das Wiedersehen zwischen einer britischen Kinodiva und dem französischen Regisseur, mit dem sie fünf Filme drehte, verläuft stürmisch. In den 70ern waren sie das Glamour-Traumpaar schlechthin, ihre Romanze inklusive Scheidung füllte die Klatschspalten. Jetzt soll sie ihm einen Preis überreichen, muss dazu aber fast geprügelt werden. Charlotte Rampling und Jean Rochefort verquikken britischen Humor und französischen Esprit aufs Eleganteste. Aus ihrem Zusammentreffen schlägt der Film wunderbare Screwball-Funken - man stelle sich Elizabeth Taylor und Richard Burton 30 Jahre später vor!“ (Cinema) H, HB, HH, OL
Z
Die zweigeteilte Frau Frankreich/Deutschland 2007, R: Claude Chabrol, D: Ludivine Sagnier, Benoît Magimel
„Sex, Eifersucht, pervertierte Unschuld sind die Lieblingsthemen des sarkastischen Altmeisters Claude Chabrol. Hier serviert er sie so brillant wie lange nicht mehr. Das Eifersuchtsdrama „Die zweigeteilte Frau“ breitet genüßlich eine verhängnisvolle Affäre aus, die hurtig voranschreitet und immer neue verblüffende Wendungen parat hält. Mitwirkende sind ein eitler Geck von Schriftsteller, eine ehrgeizige Kindfrau von der Wetterberichtsfront, eine sexy Lektorin und ein überforderter Ehemann, der in die Raserei getrieben wird.“ (tip) H, HB, HH, KL, OL
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen