GEDENKEN: Widerständiges Frauenleben
Geboren wurde sie 1903 in Hamburg. Hier schloss sich Hedwig Voegt der KPD an, war Arbeiterkorrespondentin der Hamburger Volkszeitung und gab die illegale Betriebszeitung des Fernsprechamts heraus. Und hier war sie bis 1939 im nationalsozialistischen KZ Fuhlsbüttel inhaftiert. In Leipzig studierte sie ab 1949 Publizistik, dort lehrte sie dann Geschichte der deutschen Literatur, literarische Publizistik und Stilistik an der Universität, gab Georg Friedrich Rebmann, Johann Heinrich Voß und Knigge heraus. Dort lag sie auch begraben. Bis 1989 der Ehrenhain des Südfriedhofs nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung beseitigt wurde – und damit die meisten Gräber von AntifaschistInnen. Der Willi-Bredel-Gesellschaft gelang es nun mit Unterstützung der VVN-Bda und der Hamburger Stiftung für NS-Verfolgte, ihre Urne nach Hamburg zu überführen. Heute wird sie auf dem Ehrenfeld der Geschwister-Scholl-Stiftung auf dem Ohlsdorfer Friedhof feierlich beigesetzt. Anschließend wird an Hedwig Voegt und ihre Hamburger Freundinnen aus dem Widerstand erinnert. MATT
■ Urnenbeisetzung: Sa, 5. 3., 15 Uhr, Friedhof Ohlsdorf, Ehrenfeld der Geschwister-Scholl-Stiftung; Erinnerungen: Sa, 5. 3., 19 Uhr, Kulturpalast Billstedt, Öjendorfer Weg 30a
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