: IN ALLER KÜRZE
Kleinflugzeug über Huckelriede abgestürzt
Zwei Männer sind beim Absturz eines Sportflugzeugs in Bremen ums Leben gekommen. Die Maschine stürzte am Freitag beim Start in die Lagerhalle eines Autohandels. Die Männer konnten zunächst nicht geborgen werden. In der Halle wurden Reifen gelagert. Rund 100 Feuerwehrleute bekämpften den Brand mit Schaum. Die Mitarbeiter des Autohandels kamen mit einem Schock davon.
Tram fährt nach Niedersachsen
Mit einem Jahr Verspätung hat die erste länderübergreifende Straßenbahn zwischen Bremen und Niedersachsen ihren Betrieb aufgenommen. Die Linie 4 wurde um 5,5 Kilometer und zehn Haltestellen nach Lilienthal verlängert. Der Bau kostete rund 64 Millionen Euro. Ursprünglich waren gut 56 Millionen Euro geplant. „Durch das Insolvenzverfahren eines der Hauptauftragnehmer hat sich die Bauzeit um ein Jahr verlängert“, sagte Lilienthals Bürgermeister Willy Hollatz. Der Bund beteiligte sich mit rund 21 Millionen Euro. Die Bremer Straßenbahn AG rechnet mit knapp 3.000 Fahrgästen mehr pro Tag. Am Sonntag ist die Fahrt auf der gesamten Linie 4 kostenlos.
Weser-Kurier: Mindest–lohn für 65 bis 80 Prozent
Wenn der Weser-Kurier seinen ZustellerInnen Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde zahlen müsste, dann würde das den Verlag „eine hohe sechsstellige Summe“ pro Jahr kosten. Das erklärte Jan Leßmann vom Weser-Kurier-Vorstand bei Radio Bremen. Die Zeitungsverleger haben bei der schwarz-roten Bundesregierung eine Ausnahme vom Mindestlohngesetz durchgesetzt. Laut Leßmann verdienen „65 bis 80 Prozent“ der rund 1.200 AusträgerInnen des Weser-Kurier bereits derzeit über dem Mindestlohn – die Träger werden nach Stücklohn sehr unterschiedlich bezahlt. Demzufolge würde sich diese „hohe sechsstellige Summe“ auf etwa 250 bis 400 Personen verteilen. Pro Person ergäben sich damit zusätzliche Kosten in einer Größenordnung von 15.000 Euro im Jahr. Das erscheint hingegen äußert unwahrscheinlich.
Prozess um Einwohnerzahl
Hat Bremerhaven knapp 113.000 Einwohner oder nur gut 108.000? Diese Frage entscheidet über Geld beim kommunalen Finanzausgleich und anderen Zuweisungen. Vorläufig müsse das Land Bremen mit der höheren Zahl rechnen, entschied das Verwaltungsgericht Bremen. Bremerhaven will das niedrige Ergebnis des Zensus von 2011 nicht akzeptieren und fordert, dass die Fortschreibung der Volkszählung von 1987 weiterhin gelten soll. In der Hauptsache entschied das Gericht noch nicht, die Klage Bremerhavens hat aber aufschiebende Wirkung. Nach Angaben aus Bremerhaven geht es allein bei den Schlüsselzuweisungen um eine knappe halbe Million Euro pro Jahr. Dazu kämen weitere Zahlungen etwa für den Nahverkehr. Auch andere Kommunen hatten den Zensus angezweifelt. (taz/dpa)
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