: Nie zu spät für einen neuen Anlauf
Betr.: „Spaltpilz in der Linkspartei“/„Dafür gebe ich mich nicht mehr her“, taz hamburg vom 16. 2. 2007
Ursula Caberta soll Beitragsrückstände haben? Sowas hat sie bestimmt nicht nötig. Eher ist es eine Frage der Buchhaltung der WASG. Einzugsermächtigungen werden nicht beachtet. Ich hab’ bis heute keine Bescheinigung meiner Beiträge für 2005 (!) und 2006.JOACHIM NEUMEISTER
Hallo Ursula Caberta, ich habe das Bedürfnis, Dir meinen Respekt für Dein Verlassen der WASG auszusprechen. Vielleicht ist es das Alter und die lange Wahrnehmung politischer Taktiken, die mich hellsichtiger gemacht hat. Aber es kommt darauf an, dass man zu sich selber steht, seine wahren, idealistischen Ziele nicht bedingungslos unterordnet, nicht den politischen Betrug toleriert. Ganz sicher bin ich, Du wirst und kannst gar nicht ganz aufhören. Trotz meines Rückzuges schon Anfang 2005 habe ich auch nicht aufgehört.
Wir beide haben nun einmal Temperamente, die sich reiben. Doch erscheint mir das unbedeutend angesichts der Not der Menschen um uns herum. Diese Menschen brauchen eine begründete Hoffnung und für sie nachvollziehbare Konzepte. Ist es nicht so, dass wir, die noch zu kämpfen bereit sind, ihnen Hoffnung und praktikable Konzepte schulden?
Du hast Recht mit dem, was Du über das Hamburger Programm sagst. Es hat sich auch mit Fragen beschäftigt, die für die Menschen nicht das Vordringlichste waren, aber Polit-Wissenschaftler können wohl nicht anders. Für mich steht im Vordergrund, was hier und heute vordringlich wichtig ist.
Es ist nie zu spät für einen neuen Anlauf. RAINER PAKOSCH, Rellingen
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