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Fluchtpunkt für die Jesiden: die Sindschar-Berge

■ Das Gebirge: Die Sindschar-Berge (kurdisch Schingal), wo zehntausende Jesiden Schutz vor Verfolgung durch die Dschihadisten suchen, liegen im Nordwesten des Irak nahe der Grenze zu Syrien. Die weitgehend verkarsteten Berge sind 500 bis 1.000 Meter hoch; der höchste Gipfel erreicht 1.463 Meter.

■ Die Bewohner: Die Region ist traditionelles jesidisches Siedlungsgebiet; die Bewohner lebten vom Ackerbau und der Viehzucht. Anfang der 1960er Jahre ließ die irakische Regierung im Rahmen ihres Arabisierungsprogramms die jesidischen Dörfer zerstören. Die Bevölkerung wurde zwangsumgesiedelt oder musste in andere Regionen flüchten.

■ Die Leere: Das Gebiet ist heute nur noch dünn besiedelt. Die wenigen verbliebenen Einwohner arbeiten meist in den Städten. Die Terrassen und Bewässerungssysteme sind zerfallen. Erosion breitet sich aus. (b.s.)

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