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Malte Göbel hört auf den Sound der Stadt

Skandinavien-Pop bringt gerade die Berliner Luft zum schwingen: Einen Überblick über die gerade angesagte Musik aus dem Norden liefert am Samstagabend die neue Partyreihe „I’m from Scandinavia“ im Festsaal Kreuzberg – was sich auf die schwedische Popband I’m from Barcelona bezieht, die für fröhlichen Klamauk-Pop bekannt ist. Und es gibt nicht nur Musik aus der Dose, auf der ersten Veranstaltung am 2. April spielen auch zwei Bands live: The New Wine aus Norwegen und die Degrees, eine aufkommende Synth-Pop-Band aus Schweden. Hinterher legen DJs der Veranstalter vom Karrera Klub und Nordic By Nature auf – es sind dies Robyn, Kent, Broder Daniel, Bob Hund und so weiter.

Schon am Sonntag geht es weiter mit Skandinavien-Pop, das Hotel Michelberger lädt rücksichtsvoll früh zu einer 18-Uhr-Soiree ein, zu Gast sind zwei Nachwuchs-Acts: Retro Stefson aus Island waren kürzlich als Vorband von The Go! Team auf Tour, passten ganz gut zu deren Sample-Spektakel, nur dass sie das Ganze wirklich live machen und einen erstaunlichen Weltmusik-Touch einfließen lassen. Und die Norwegerin Susanne Sundfør ist in ihrer Heimat bereits gefeierter Nachwuchs-Star. „Norwegens andere junge Künstler müssen weinen, wenn sie Susanne Sundfør hören“, schrieb anerkennend Dagbladet.

Melancholisch wird es auch am Dienstag im Astra Kulturhaus: Schwedens Pophoffnung Lykke Li ist mit ihrem aktuellen zweiten Album auf Tour, „Wounded Rhymes“. Leider schon ausverkauft, Album anhören lohnt trotzdem, auch wenn man sich dabei wegen ihrer klagend-schönen Stimme immer etwas Sorgen um ihren Gemütszustand macht: Es sind Balladen dabei, Blues, aber auch Rhytmischeres, feine Elektro-Pop-Hymnen. An Skandinavien kommt man im Berliner Pop-Frühling definitiv nicht vorbei.

■ The New Wine, Degrees: Festsaal Kreuzberg, Sa., 22 Uhr

■ Retro Stefson, Susanne Sundfør: Michelberger, So., 18 Uhr, für lau

■ Lykke Li: Astra Kulturhaus, Di., 19 Uhr

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