: IN ALLER KÜRZE
Kellogg’s zieht um
Der Cornflakes-Hersteller Kellogg’s verlegt seine Zentrale von Bremen nach Hamburg. Betroffen sind Vertrieb und Marketing mit etwa 100 MitarbeiterInnen. Die Produktion wird dagegen in Bremen bleiben. Die Anbindung an die skandinavischen Länder sei von Hamburg aus besser, begründete Markus Dreißigacker von der Geschäftsleitung am Freitag den Umzug. Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) bedauerte die Entscheidung. Kritik kam von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Kellogg’s will Vertrieb und Marketing für die deutschsprachigen und die skandinavischen Länder zusammenlegen. „Man muss davon ausgehen, dass hiermit vor allem Personaleinsparungen erreicht werden sollen“, sagt NGG. Ob Stellen gestrichen werden, konnte Dreißigacker noch nicht sagen. Böhrnsen und Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) wollen nun die Produktion in Bremen halten und dazu Gespräche mit Kellogg’s führen. Der Produktionsstandort mit etwa 300 MitarbeiterInnen ist laut Dreißigacker bis Ende 2015 gesichert. Zurzeit verhandelt das Unternehmen mit der Gewerkschaft über die Einführung einer Sieben-Tage-Woche. Die Deutschland-Zentrale des Konzerns ist seit 1963 in Bremen.
Weniger Baugenehmigungen
„Beschämend“ für den grünen Bausenator Joachim Lohse findet die CDU, dass die Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zurückgegangen ist. Der Senat hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 jährlich mindestens 1.400 Wohnungen gebaut werden müssen. Auch 2014 werde Bremen diese Zielmarke nicht erreichen, konstatiert die CDU: „Damit hat Lohse sein eigenes Ziel verfehlt.“ Die Ursache sieht die CDU im Bauressort – und moniert „hohe, wirtschaftlich nicht erfüllbare, Anforderungen an Sozialquoten und energetische Standards“ und „lange Bearbeitungszeiten“.
Parkverbot im Tunnel
Am 1. September beginnt am Concordia-Tunnel an der Schwachhauser Heerstraße ein „Verkehrsversuch“: Stadteinwärts gilt von Montag bis Freitag von sieben bis zehn Uhr zunächst auf dem gesamten Streckenabschnitt zwischen Hollerallee und Bismarckstraße ein Parkverbot. So sollen der Verkehrsablauf schneller, die Lärm- und Abgasbelastungen geringer werden. In der 2. Stufe wird ab dem 1. Februar die ursprüngliche Regelung des Parkens wieder eingeführt. Erst danach wird endgültig entschieden.
Kirchenmusik auf der Roten Liste
Der Deutsche Kulturrat hat den Studiengang Kirchenmusik der Hochschule für Künste auf seine Rote Liste bedrohter Kultureinrichtungen gestellt. Mit der Liste macht der Dachverband auf Kultureinrichtungen aufmerksam, die durch Sparzwänge um ihre Zukunft fürchten.
Olympiasiegerin beklaut
Olympisches Gold haben Diebe in Bremen-Walle gestohlen. Unbekannte hätten im Haus eines Sportler-Paares mehrere Ruder-Medaillen gestohlen, teilte die Polizei mit. Darunter waren Goldmedaillen von zwei Olympischen Spielen und neun Weltmeisterschaften, die die Frau gewonnen hatte. Auch die Medaillen-Sammlung ihres Mannes – ebenfalls Ruderer – Schmuck, Bargeld und technische Geräte wurden geklaut. (taz/dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen