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FDP ändert Kurs bei Endlagern

ENERGIE Die Liberalen fordern Suche nach Alternativstandorten für Atommüll-Lager

Die umgehende Suche nach Alternativstandorten für Atommüll-Endlager parallel zur Erkundung Gorlebens fordert die niedersächsische FDP. „Alle möglichen Aufbewahrungskonzepte“, auch eine Lagerung über Tage, müssten geprüft werden, heißt es in dem Energie-Antrag, den die FDP am Wochenende bei ihrem Landesparteitag in Braunschweig beschlossen hat.

Der Kurswechsel geht auf einen Vorstoß der Jungen Liberalen (JuLis) zurück. In dem ursprünglichen Papier, das der Landesvorstand eingebracht hatte, wurde eine Suche nach Alternativen zu Gorleben abgelehnt. Der scheidende niedersächsische Landeschef Philipp Rösler hatte angekündigt, den Antrag auch beim Bundesparteitag im Mai einbringen zu wollen.

Niedersachsens FDP-Wirtschaftsminister Jörg Bode – bislang als möglicher Nachfolger von Rösler gehandelt – war beim Parteitag mit einem ähnlich lautenden Antrag gescheitert. Niemand könne garantieren, dass Atommüll in einem Salzstock wie in Gorleben für eine Million Jahre sicher lagert, sagte Bode. Die Mehrheit der FDP-Delegierten wollte Bodes Vorstoß nicht folgen und lehnte seinen Antrag ab. THA

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