daily dope (137):
Im Kampf gegen Doping im Schwimmen hat Deutschlands Cheftrainer Örjan Madsen weltweite Standards gefordert. „Wir brauchen DNA-Profile und Blutprofile von allen Athleten“, sagte Madsen am Freitag bei den Weltmeisterschaften in Melbourne. „Davon sind wir weit entfernt.“ Die deutschen Schwimmer hätten angeblich inzwischen alle einen „Blut-Pass“. Madsen weiter: „Wir brauchen mehr Tests.“ Es ist relativ neu, dass Madsen an vorderster Front gegen Doping kämpft, noch im vergangenen Jahr wollte er zwei Dopingtrainer in sein DSV-Kompetenzteam aufnehmen: Uwe Neumann (SC Riesa) und Stefan Hetzer (Wacker Burghausen). Neumann, einer der führenden DDR-Schwimmtrainer, hat seinen Athleten zwischen 1973 und 1989 ohne deren Wissen Anabolika verabreicht und erhielt dafür 1999 einen Strafbefehl über 8.000 Mark. Hetzer, ehemals Trainer von Kristin Otto, wurde 2000 vom Amtsgericht Leipzig wegen Körperverletzung durch Doping zu einer Geldstrafe von 15.000 Mark verurteilt. Derweil hat Britta Steffen die in Australien kursierenden Vorwürfe gegen sie zurückgewiesen; diese Dinge gingen ihr auf die Nerven, so die Inhaberin des Weltrekords über 100 Meter Freistil. Sie lese nun keine Zeitungen mehr. „Mich lenkt das nur ab. Man muss hierher kommen und sein Ziel vor Augen haben. Selbst wenn deine Gegner nur so groß sind wie eine Mücke, solltest du sie zu den Elefanten zählen.“ DPA, TAZ
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