: hamburg kompakt
Grass für Naumann
Hamburgs SPD-Spitzenkandidat Michael Naumann bekommt mit Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass weitere prominente Hilfe für seinen Wahlkampf. Der Schriftsteller „hat mir seine Unterstützung angeboten, die ich natürlich gerne annehme“, sagte Naumann dem Nachrichtenmagazin Focus. Günter Grass solle an der Spitze der Künstlerinitiative „Wir für Naumann“ in den Wahlkampf gegen Hamburgs CDU-Bürgermeister Ole von Beust ziehen. In der Vergangenheit hatte bereits Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) seine Hilfe für die Bürgerschaftswahl im Februar kommenden Jahres zugesagt.
Demo für Cansiz
Mehr als 400 KurdInnen haben am Samstag in der Hamburger Innenstadt für die Freilassung der inhaftierten kurdischen Feministin Sakine Cansiz demonstriert. Sie zogen vor das Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis, wo Cansiz zurzeit in vorläufiger Auslieferungshaft sitzt. Die Aktivistin des kurdischen Freien Frauenverbands wurde vor zwei Wochen im Schanzenviertel aus einem Bistro heraus von einem Polizeikommando verhaftet, weil sie wegen ihrer politischen Aktivitäten in der Türkei, von Interpol Ankara gesucht worden ist (taz berichtete). Cansiz genießt in Frankreich seit 1998 politisches Asyl.
Preis für Hölscher
Die Regieabsolventin der Theaterakademie Hamburg Julia Hölscher ist mit dem Nachwuchspreis „Körber Studio Junge Regie“ ausgezeichnet worden. Ihre Inszenierung „Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“ nach dem Drehbuch von Aki Kaurismäki besteche „durch einen bitter traurigen Humor, ungewöhnliches Rhythmusgefühl, hohe Musikalität und zeichnet sich durch poetische Bilder aus“, teilte des Thalia-Theater gestern mit. Hölscher, 1979 in Stuttgart geboren, ist nun zu einer Inszenierung am Schauspielhaus Düsseldorf eingeladen.
Chloralarm im Freibad
Das Freibad Dulsberg im Hamburger Stadtteil Wandsbek ist am Samstag wegen einer undichten Chlorgasanlage vorübergehen evakuiert worden. Nach Angaben der Feuerwehr mussten 55 Menschen das Bad verlassen. Der Schaden sei inzwischen behoben worden und die Anlage wieder geöffnet. Verletzt wurde niemand. TAZ / DPA
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