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Für offene Knäste

Die Grüne fordern, den offenen Vollzug für jugendliche Straftäter zur Regel zu machen

DÜSSELDORF taz ■ Die Landtagsfraktion der Grünen will für jugendliche Straftäter grundsätzlich den offenen Vollzug. Einen entsprechenden Entwurf für ein neues Jugendstrafvollzugsgesetz wollen die Grünen nach den Osterferien im Düsseldorfer Landtag einbringen. Die Resozialisierung der Straftäter müsse oberste Priorität haben, so Monika Düker, Sprecherin der Landtagsgrünen für Innen- und Rechtspolitik. Der Gesetzentwurf von Landesjustizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) und der Landesregierung gehe nicht weit genug.

Nach Vorstellung der Grünen soll jeder jugendliche Häftling grundsätzlich in den offenen Vollzug kommen. „Der geschlossene Vollzug muss in jedem Einzelfall begründet werden, damit das Wegsperren nicht zu leicht gemacht wird“, forderte Düker. Denn eine Resozialisierung gelänge am besten, „wenn sie nahe an der Lebenswirklichkeit“ erfolge, so Düker. Derzeit seien nur etwa 17 Prozent der etwa 1.500 Jugendhäftlinge in Nordrhein-Westfalen im offenen Vollzug.

Die Gefangenen sollten tagsüber in Wohngruppen von bis zu acht Personen untergebracht werden, nachts hingegen in Einzelzellen, forderte Düker. Die Landesregierung müsse dafür die nötigen Finanzmittel bereitstellen. Außerdem müsse die Häftlingszahl pro Jugendhaftanstalt auf maximal 200 begrenzt werden. Dies sei eine überschaubare Größe und werde auch von Fachverbänden empfohlen. Eine Anstalt mit 500 Plätzen, wie sie in Wuppertal geplant ist, sei zu groß, kritisierte Düker.

NIHAD EL-KAYED

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