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SOUNDTRACK

Lange Jahre haben sie seit den 80ern mit der Klezmer Conservatory Band Musik aus Shtetl, Emigration, Jazz-Clubs und jiddischen Theatern wiederentdeckt, im Workshop Klez Kanada und im Programm Klez Kamp Yiddish Folk Arts Klezmer, jiddische Lieder und Tanz gelehrt, haben mit dem Violin-Virtuosen Itzhak Perlman und dem Sänger und Schauspieler Theodore Bikel zusammengearbeitet: Seit 25 Jahren gehören Jeff Warschauer und Deborah Strauss international zu den Schlüsselfiguren des Klezmer und der jiddischen Musik. Am Sonntag sind beide als Strauss/Warschauer Duo im Jüdischen Salon im Café Leonar mit ihrem Programm „Dem Fideles Neshome“ – die Seele der Fidel – zu Gast. Zu hören gibt es neben instrumentalen Klezmerstücken und jiddischen Liedern auch Nigudim der Chassiden und Gebete aus der Lithurgie. So, 8. 5., 20 Uhr, Café Leonar, Grindelhof 59

Die „unterstützung und die stärkung von mädchenszenen und künstlerisch aktiven mädchen“ war einst eine der zentralen Forderungen des „Riot Grrrl Manifesto“, „angesichts all der unsicherheiten und des männer-sauf-rocks, der uns vermittelt, dass wir keine instrumente spielen können“. Das findet längst nicht mehr nur in subkulturellen Netzwerken seinen Niederschlag. Zum sechsten Mal findet am Samstag auf Kampnagel das Festival „Mädchen rocken Barmbek“ statt, das jungen Bands und Solo-Künstlerinnen zwischen 12 und 25 Jahren eine regelmäßige Bühne und Plattform zur Vernetzung bietet. Organisiert wird das Ganze nicht von einer autonomen Veranstaltungsgruppe, sondern von Projekten wie „Lass 1000 Steine rollen“ („Rock statt Drogen“), dem Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ) Barmbek-Süd, dem Kulturpunkt im Basch und von Kampnagel, gefördert wird das Ganze vom Bezirksamt Nord. Zu hören sind diesmal Tief Türkis (Singer-Songwriter), The Nostrils (Pop-Rock), Pina Morgenstern (Singer-Songwriter), Olga Lai (Beat Box und Rap), Sarang Cartus (Singer-Songwriter) und Nix (Rock). Sa, 7. 5., 18 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20

Veritable Endzeit-Balladen und monumentale Abschiedsgrüße an all das, was als Ende der Geschichte Ewigkeit spielt, gibt es schon heute Abend im Hafenklang. Die britische Post-Rock-Supergroup Crippled Black Phoenix (Foto) unter anderem mit Mitgliedern von Iron Monkey, Gonga, Electric Wizard und Mogwai kredenzt düstere Hybride, die man als Stoner-Prog, Freak-Folk und Doom festzunageln versucht hat, aber einfach nicht zu fassen bekommt. Schon gar nicht live. Do, 5. 5., 21.30 Uhr, Hafenklang, Große Elbstraße 84 MATT

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