Uraufführung: The Factory: Marilyn in Warhols Traumfabrik
Ulli Lommels Karriere verlief nie gerade, kennt mehr Aufs und Abs als die Lebensläufe vieler, mit denen er im Laufe der letzten Jahrzehnte zusammengearbeitet hat: Rainer Werner Faßbinder, Andy Warhol, Maria Schell, Curd Jürgens, Eddie Constantine, William Burroughs und Klaus Kinski – sie alle und noch viele mehr kreuzten die Wege des „deutschen Alain Delon“, wie er früher genannt wurde. Und als Junge durfte er sogar Elvis Presley einmal ein Ständchen bringen.
Eigentlich hatte Lommel Deutschland Anfang der 80er Jahre endgültig den Rücken gekehrt, um in New York und Hollywood Filme zu machen. Aber als im letzten Jahr seine Erinnerungen unter dem Titel „Zärtlichkeit der Wölfe“ in Deutschland erschienen, kam er zurück, um auf Lesereise zu gehen – und entdeckte dabei ausgerechnet in Bremen einen Ort, der ihn an Andy Warhols legendäre Factory erinnerte, wo Lommel selbst jahrelang mit Warhol zusammenarbeitete.
Weshalb er nun an die Bühne zurückkehrt, mit einem Stück über die Factory, aber auch über Marilyn Monroe, für Lommel eine der größten Ikonen des 20. Jahrhunderts, deren Schicksal ihn nie losließ. ASL
■ Donnerstag, 20 Uhr, Schwankhalle
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