die hölle des s-day: wahrheit verklagt irlandkorrespondenten der taz:
Alle paar Wochen fällt der Irland-Korrespondent der taz in Berlin ein. Dann zwingt Ralf Sotscheck die Wahrheit-Redaktion stets, in einem Lokal einen sogenannten S-Day zu organisieren. S-Day, das bedeutet, mit vielen Kollegen viel zu trinken. Ein Ende findet solch ein S-Day fast nie, da der saubere Herr Sotscheck immer neue Runden bestellt, während er heimlich bereits georderte Taxis abbestellt. Es ist die Hölle! Doch damit ist jetzt endgültig Schluss. Die Wahrheit wird Ralf Sotscheck verklagen. Zum Vorbild nimmt sie sich dabei eine Südkoreanerin, der ein Kollege jetzt 24.000 Euro zahlen muss, weil sie nach der Arbeit ständig mit ihm und Kollegen zechen musste. Es sei rechtswidrig, dass die Angestellte zum Trinken gezwungen worden sei, teilte das Gericht in Seoul am Montag mit. Es verstoße gegen das Persönlichkeitsrecht, jemanden gegen seinen Willen zum Trinken zu zwingen. „Wenn er oder sie durch erzwungenes Trinken seelischen Stress erleidet, stellt das eine rechtswidrige Tat dar“, erklärte der Richter. Und mit den 24.000 Euro Schadenersatz wird die Wahrheit eine ganze S-Week feiern!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen