Klinik-Betriebsräte haben ihr Gewicht gebündelt: Dem PPP-Modell ein P vorgesetzt
Unter dem Druck der anstehenden Entscheidungen haben die Betriebsräte der Bremer Kliniken sich zusammengerauft. Wie sehr sollen die Kliniken zentralisiert werden? Und soll man an dem Plan einer privaten Klinikinvestition festhalten, wenn die Investoren das Risiko doch auf den Staat abwälzen wollen? Das sind die Fragen, die der Senat seit Wochen vor sich her schiebt.
Kommentar von Klaus Wolschner
Nach der Wahl muss nun entschieden werden. Darauf wollen die Betriebsräte Einfluss nehmen. Ihr Votum wird Einfluss haben auf die Neigung des Senats, den privaten Investoren staatliche Risiko-Garantien zuzusagen. Und auch Klaus Hilker, der „Senatsbeauftragte“ für die Kliniken, muss die Signale hören. Er begann forsch mit einem Bekenntnis für mehr Zentralismus – weiß er auch, dass Wolfgang Tissen bei seinem Versuch, aus der zentralen Vogelperspektive ein „Strukturkonzept“ für alle Kliniken durchzusetzen, jämmerlich gescheitert ist am Widerstand der Betriebsräte?
Da war es entscheidend, dass es den zentralen Planungen auch an Sachverstand mangelte. Die Betriebsräte haben erklärt, dass sie Hilker ähnlich erleben wie Tissen, eben als Kaufmann ohne Gefühl für die Besonderheiten der Kliniken. Am Machtfaktor Betriebsräte kommt auch er seit gestern nicht mehr vorbei.
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