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Von der Eiche

Die Benutzer machen das Kunstwerk: Sabina Nordalm sucht nach Formen, die zu den Bewohnern passen

SABINA NORDALM, 35, Bildhauerin und Tischlerin, gestaltet unter dem Namen Raumwerk Möbel und Räume.

taz: Frau Nordalm, für „Full House“ haben Sie einen Raum gestaltet, in dem sich Design als Handwerk präsentiert.

Sabina Nordalm: Ich bin ja Tischlerin und Bildhauerin, komme also von einem ganz haptischen, direkten Umgang mit den Objekten.

Weil Sie als junge deutsche Designerin mit massiver Eiche arbeiten, heißt es: Oh, ein Spiel mit der deutschen Identität.

Bloß nicht. Meine Arbeit ist tatsächlich, Formen und Materialien zu finden, die zu einem Raum und zu seinen Bewohnern passen. Vor allem fand ich dieses komische Deutschland-Ding schon damals, als es in der Mode mit Eva Gronbach losging, ziemlich daneben. Wenn Deutschland für mich wichtig ist, dann als Produktionsstandort. Ich bin jedes Mal glücklich, wenn ich hier in Berlin Werkstätten finde, mit denen ich eine Idee und ihre Umsetzung teilen kann.

Möbelklassiker erzielen auf Auktionen immer neue Rekorde. Investmentberater empfehlen Designobjekte als Geldanlage. Wohin geht diese Reise?

Ich finde es zumindest skurril, wenn gestaltete Dinge immer mehr den Stellenwert von Kunstobjekten bekommen. Für meine Möbel ist entscheidend, dass die Stücke von ihren Besitzern und Benutzern belebt und beseelt werden. Wenn überhaupt, machen sie ein Kunstwerk daraus.

INTERVIEW: CN

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