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Schnell ins Konzert!

Vielleicht haben wir was übersehen? Aber der Samstag scheint mal wieder anderen Vergnügungen vorbehalten. Das Bremer Konzertleben geht so richtig erst wieder nächste Woche los.

Am Montag kommt der gute alte Rudi Protrudi mit seinen Fuzztones nach Bremen. Mit denen gehörte er in den 80ern zu jenen archäolgisch veranlagten Musikern, die den Garage-Rock‘n‘Roll der 60er und Bands wie die Sonics ausgrub. Seitdem tourt mit wechselnder Entourage als lebende Jukebox durch die Lande und ist heute ab 20 Uhr in der Lila Eule zu sehen.

Ebenfalls historisch nicht ganz unbedeutend sind Korn, die noch vor Kaspern wie Limp Bizkit und Linkin Park mit dem Begriff Nu Metal bezeichnet wurden. Für eine Musik, die so neu dann zwar auch nicht war, aber die Errungenschaften des wenige Jahre zuvor bis zur völligen Verödung durchgenudelten Crossover-Prinzips immerhin in ein neues Klanggewand steckten. Was Korn uns heute noch zu sagen haben, teilen sie am Dienstag ab 20 Uhr im Pier 2 mit.

Der Donnerstag wird wieder etwas beschwingter. Dann kommt mit Doctor Krapula eine der erfolgreichsten kolumbianischen Bands nach Bremen. Daheim spielten sie schon vor rekordverdächtigen 280 000 Menschen auf einen Schlag, in Bremen würden die nicht ansatzweise auf die Treue passen, wo Doctor Krapula ab 20 Uhr ihren Cocktail aus Latin, Ska und Rock ausschenken.

Und ab Freitag beginnt dann das Hurricane-Festival auf dem Eichenring in Scheeßel. Da geht es am Freitag schon recht deftig zu. Mit Converge, Sick Of It All und irgendwie auch Jimmy Eat World stehen ein paar nicht ganz unbedeutende Bands aus der Hardcore-Szene auf der Bühne. Allerdings setzt das Hurricane seit jeher auf Diversität und Ausgewogenheit, weshalb es nicht verwundert, dass auch Portishead und Arcade Fire am Freitag zu hören sind sowie die insgesamt doch dominierenden Gitarren bei Acts wie den Chemical Brothers auch mal schweigen. Beginn ist also am kommenden Freitag ab 15.30 Uhr. Die Hauptattraktion, nämlich die Foo Fighters, gibt es übrigens erst am Sonntag zum krönenden Abschluss. Andreas Schnell

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