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„Sport ist kein Mord“

MESSE Beim Forum mit dem dusseligen Namen „b2d BusinessLife“ wird auch über Bewegung diskutiert

Markus Begerow

■ 52 ist Diplom-Sportlehrer und Geschäftsführer der qualitrain GmbH.

taz: Herr Begerow, als einziger referieren Sie auf der BusinessLife-Messe über betriebliche Gesundheitsmaßnahmen. Ein unterschätztes Thema?

Markus Begerow: Ja, da die Belegschaften immer älter werden, ist es für Unternehmen von besonderem Interesse die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern. Außerdem möchte doch jeder eine möglichst hohe Lebensqualität haben. Da resultiert aus dem Interesse der Firma an der Arbeitskraft auch ein großer privater Nutzen der Arbeitnehmer. Denn sie können für einen kleinen Eigenanteil ihre eigene Gesundheit fördern.

Das bedeutet?

Mitarbeiter sind bei der Arbeit psychisch belastbarer, wenn sie sich ausreichend bewegen. Depressionen und Schlafstörungen, die den Arbeitsalltag beeinträchtigen, können Folgen von Bewegungsmangel sein.

Ist der Bewegungsmangel wirklich so akut?

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bewegte sich der durchschnittliche Mitteleuropäer um die zwölf Kilometer. Heute sind es noch circa 800 Meter. Heute wird die reine Muskelkraft kaum noch gebraucht. Darunter leidet der Hormonhaushalt, da Adrenalin, dass sich aufgrund von Stress aufbaut, nicht durch Bewegung abgebaut wird.

Was erhoffen Sie sich von der b2d-Messe?

Aufmerksamkeit dafür, dass einem die Vernachlässigung des Körpers beruflich und privat schadet. Jeder kann selbst bestimmen, ob er sich genug bewegt. Aber „Sport ist Mord“, das ist Quatsch.

INTERVIEW:LIS

BusinessLife-Messe heute und morgen, Halle 7. Markus Begerow referiert am 23. 6., 13.45 Uhr

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