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Mit gefletschten Zähnen

KINO Das 24. Cottbuser Filmfestival für den osteuropäischen Film beginnt mit einem Drama über Hunde

Cottbus im Filmfieber: Mit Kurz- und Langfilmen aus Dutzenden Ländern lockt das traditionsreiche Festival für den osteuropäischen Film zum 24. Mal in die Lausitz. Am heutigen Dienstag geht es los mit dem preisgekrönten ungarischen Drama „Underdog“ (Originaltitel: „Fehér Isten“) von Regisseur Kornél Mundruczó, einem blutigen und düsteren sozialkritischen Film, in dem Budapests Straßenhunde zu zähnefletschenden Freiheitskämpfern mutieren und gegen Unterdrückung und Rassismus kämpfen. Der Film hat bereits in der Reihe „Un Certain Regard“ einen Preis in Cannes gewonnen.

Insgesamt kommen beim Filmfestival Cottbus bis zum 9. November 169 Filme auf die Leinwand. Der Ukraine wird eine eigene Filmreihe gewidmet.

Einer der Schwerpunkte beim Festival ist das Thema Homosexualität. In den teils dokumentarischen Filmen geht es um Liebesgeschichten, aber auch um politische Debatten sowie die Probleme, denen Schwule und Lesben in Osteuropa ausgesetzt sind.

In den Kategorien Spielfilm, Kurzfilm und Jugendfilm werden Preise verliehen – insgesamt wird es 72 Ehrungen geben.

Als eines der größten Festivals des osteuropäischen Films genießt das Cottbuser Event einen guten Ruf. Dieses Mal muss das Filmfestival allerdings ohne einen künstlerischen Leiter auskommen. Vor Wochen war bekannt geworden, dass Roland Rust ausscheidet. Er hatte seit 1992 an der Entwicklung des Festivals mitgewirkt und war seit 1996 künstlerischer Leiter gewesen. Zu den Gründen der Trennung hatte das Filmfestival damals geschwiegen. (dpa)

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