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BenQ nun belgisch

Belgische Firma steigt bei BenQ in Kamp-Lintfort ein. 50 Ex-Mitarbeiter der Handyfirma bekommen neuen Job

KAMP-LINTFORT taz ■ Der belgische Funktechnologiehersteller Option übernimmt Teile der früheren BenQMobile-Entwicklungsabteilung in Kamp-Lintfort und stellt 50 ehemalige Mitarbeiter aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von BenQ dort ein. Option hat Teile der Büroräume und der Betriebsausstattung der ehemaligen Entwicklungsabteilung gekauft. Nach eigenen Angaben will das Unternehmen in Kamp-Lintfort einen zweiten deutschen Standort aufbauen, um der wachsenden Nachfrage nach kabellosen Breitband-Lösungen nachzukommen.

Das belgische Unternehmen will rund 1.300 Quadratmeter Fläche der früheren Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Siemens/BenQ und das Know-How der Fachkräfte vor Ort nutzen. Mit der Übernahme bekomme man umgehend Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern mit umfassender Erfahrung und zu hochmodernen Betriebsanlagen, sagte Jan Callewaert, Chef von Option, der taz. Die Firma Option gilt weltweit als führender Hersteller bei Design, Entwicklung und Bau drahtloser Endgeräte und beschäftigt weltweit 500 Mitarbeiter.

Der Kamp-Lintforter Bürgermeister Christoph Landscheidt (SPD) begrüßte die Ansiedlung als „gute Nachricht für den Standort Kamp-Lintfort.“ Die strategischen Überlegungen des Unternehmens und die guten Kontakte mit dem Kamp-Lintforter Institut für Satellitentechnik (IMST) hätten dazu beigetragen. Er hoffe jetzt darauf, dass Option vor Ort weiter expandiert und andere Unternehmen auch den Weg zum früheren BenQ-Mobile-Standort finden.

BenQ war 2006 nach der Übernahme der Ex-Siemens-Handysparte durch den taiwanischen Konzern Pleite gegangen. Dabei verloren 3.000 Mitarbeiter ihren Job. ALEXANDER FLORIÉ

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