FESTIVAL: Waffe statt Wohlklang
Schon ein Blick auf Woody Guthries Gitarre hat unmissverständlich deutlich gemacht, dass es dem US-amerikanischen Songwriter nicht um Wohlklang ging: „Diese Maschine tötet Faschisten“ hatte er Mitte der 1940er auf sein Instrument geschrieben. Physisch umgebracht hat Guthrie damit zwar niemanden – die Entwicklung der engagierten Folk-Musik hat er mit rund 1.000 Liedern, mehreren Büchern und unzähligen Essays aber beeinflusst wie kein Zweiter. Dass in New York in den 1960ern der Protestfolk aufleben konnte, wird heute fast ausschließlich Guthries Wirkung zugeschrieben. Aber auch die offizielle Politik hat die Bedeutung des Liedermachers schnell erkannt: Guthries Lieder, befand einst ein Senator, bewirkten in der Öffentlichkeit mehr als ein Dutzend öffentlicher Reden. Zum vierten Mal zelebriert die Hasenschaukel heute das Guthrie’sche Erbe. Zu hören sind acht Künstler und Bands, unter anderem der Alamo Race Track-Bassist Djurre de Haan (Foto) mit seinem Projekt Awkward I. MATT
■ Sa, 9. 7., 16 Uhr, Hasenschaukel, Silbersackstraße
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