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LESERINNENBRIEFE

Rabiate Autofahrer kein Thema

■ betr.: „Plakate gegen Kampfradler“, taz vom 15. 7. 11

Bezirksstadtrat Kirchner (Grüne) findet also, dass rabiate Radler durchaus ein Thema seien. Aha! Die extrem Rabiaten mit ihren Plakaten „Kampf den Kampfradlern“ scheinbar nicht.Und die rabiaten Autofahrer in der Stadt, die sich sehr breitgemacht haben, die in ihrem gesamten Fahrverhalten durch die autogerechte Stadt bestärkt und gefördert wurden und die dementsprechend meinen, die Straßen, Plätze und Fahrspuren, Straßenparkplätze gehören nur ihnen ganz allein, und die die Radfahrer und Radfahrerinnen erfahrungsgemäß im dichtesten Straßenverkehr wie lästige Insekten beäugen und aggressiv an die Ränder verweisen und verdrängen – von der Berliner Verkehrspolizei völlig unbehelligt, weil diese Polizisten gar nicht hingucken, sondern stets auf Radfahrer schielen –, die scheinen für Kirchner kein Thema zu sein. Wie enttäuschend!

GERDA FÜRCH, Berlin

Wowereit und Olympia 2020

■ betr.: „Künast: Nicht im Alleingang“, taz vom 14. 7. 11

Herr Wowereit hat sich mit seinem olympischen Eifer für Berlin keinen guten Dienst erwiesen und sollte den Mund nicht so voll nehmen, vor allen Dingen im Hinblick auf die im September stattfindenden Berliner Wahlen! Die deutsche Hauptstadt braucht keine Olympischen Spiele! Als geborener Westberliner plädiere ich dann eher zu einer Städtebewerbung in den neuen Bundesländern. Warum nicht Dresden, Magdeburg, Erfurt oder noch einmal Leipzig? Ich glaube, gerade diese Städte hätten es in erster Linie verdient, im Rahmen einer internationalen Veranstaltung eine Aufwertung und damit verbundene strukturelle Verbesserungen in ihrer Region zu erfahren! THOMAS HENSCHKE, Berlin

Wärter gibt es im Zoo

■ betr.: „Wir sind Menschen, keine Monster“, taz vom 6. 7. 11

Die Berichterstattung von Tom Mustroph zum Theatermachen im Gefängnis fand ich durchweg sehr gelungen. Trotz der Überschrift „Wir sind Menschen, keine Monster“ benutzt ihr im letzten Absatz das Wort „Wärter“ statt Justizvollzugsbeamte. Hierbei vermisse ich die Wertschätzung für die Gefangenen wie der Mitarbeiter! Wärter gibt es im Zoo! ELFRIEDE KRUTSCH, Berlin

Grüne und Tierschutz

■ betr.: „Erleichterung für Angler“, taz vom 28. 6. 11

Welchen Stellenwert hat der Tierschutz tatsächlich in der grünen Politik? Hat es sich bei den Grünen noch nicht herumgesprochen, dass Fische leidensfähige Tiere sind? Besonders wenn Hobbyfischer mal hin und wieder ihre Haken auswerfen und ohne Fachwissen und Gefühl lebende Tiere töten wollen, kommt es zu Tierquälereien, zu der grüne Politiker nicht noch durch Anglerführer ermuntern sollten. Ich hatte gehofft, dass die Grünen aus den Protesten, die das stümperhafte Totschlagen eines Fischs von Renate Künast vor laufender Kamera hervorgerufen hatte, etwas gelernt haben. Von den Grünen wird mehr Sensibilität nicht nur im Umgang mit der Umwelt, sondern auch mit Mitlebewesen erwartet. Gerade vor der Wahl in Berlin würde ich in der taz auch gern mal lesen, welche Pläne die politischen Parteien haben, die um Wählerstimmen werben, im Hinblick auf den Tierschutz, Stichwort: Verbandsklage, steigende Tierversuchszahlen, Tierschutzunterricht in den Schulen als Pflichtveranstaltung usw. RENATE RYCHLIK, Berlin

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