piwik no script img

Wohin in Bremen und Bremerhaven?

■ Samstag, 18 Uhr

Sasa Stanisic

Mit seinem Debütroman „Wie der Soldat das Grammophon repariert“ gewann Saša Stanišić beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2005 den Publikumspreis, 2007 wurde er mit dem Förderpreis des Bremer Literaturpreises ausgezeichnet, im Februar 2008 erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Preis. Dieses Jahr erschien nun sein zweiter Roman. „Vor dem Fest“ erzählt von einem Dorf in der Uckermark und einer Nacht vor Weihnachten, in der rätselhafte Dinge geschehen. Ein „Roman über die letzten nicht globalisierten Deutschen“, wie Die Zeit befand.

Moments

■ Samstag (heute), 19.30 Uhr, auch Dienstag & Mittwoch

„Sex! – Audioparcours“

Nein, kein Schweinkram! Die schlimmsten Wörter sind sogar gebeept. Und es ist ja nun auch ganz ausdrücklich ein Audioparcours. Und 14 Jahre alt sollte schon sein, wer da durch möchte. Immerhin geht es um Fragen wie „das erste Mal“, die Konkurrenzfähigkeit des eigenen Körpers, die Frage, ob die Entscheidung zur Prostitution auch eine Art der sexuellen Selbstbestimmung sein könnte, und derlei Dinge mehr. Mit Knopf im Ohr werden die Besucherinnen und Besucher losgeschickt, unterwegs begegnen sie Installationen, Rauminszenierungen, aber immer wieder auch Schauspielerinnen und Schauspielern, um sich mit den Fragen von Lust und Liebe beschäftigen, die ja immer wieder neue Generationen gründlich durcheinanderbringen. Lieder, Texte und Filmausschnitte (davon gibt es viele, schließlich widmet sich der möglicherweise größere Teil der kulturellen Produktion unermüdlich mit diesen Themen) sind Teil des erlebnisreichen Theaterexperiments.

Junges Theater im Pferdestall, Bremerhaven

■ Donnerstag, 20 Uhr

Belleville

Eine Art Krisenprodukt sei „Belleville“, so ließe sich die Ankündigung des neuen Stücks von Samir Akika seitens des Bremer Theaters lesen. Als er nämlich nach ersten Erfolgen in die erste künstlerische Krise schlitterte, habe ihn eine Reise gerettet, die das Goethe-Institut finanzierte. Auf Kuba suchte er neue Impulse. Als er zurückkam, hatte er sich neu erfunden. Mit Goethe reiste er fortan häufiger, knüpfte Kontakte in alle Welt. „Belleville“, Name eines Pariser Vororts, sagt er gleichsam Danke, indem er Tänzer von allen fünf Kontinenten eingeladen hat, um gemeinsam ein Stück zu erarbeiten.

Kleines Haus

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen