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Brotsamen und Spiele

KAMPAGNE Der Senat möchte die Bürger an Olympia beteiligen und hofft auf Zustimmung

Dabei sein ist alles: Das olympische Credo will der Senat nun auch auf die Berlinerinnen und Berliner ausweiten. „Olympische Spiele können nur funktionieren, wenn sie demokratische Spiele sind“, sagte der Chef der Senatskanzlei, Björn Böhning (SPD), am Dienstag. Zuvor hatte der rot-schwarze Senat sogenannte Eckpunkte eines Partizipations- und Kommunikationskonzeptes für die Berliner Olympiabewerbung verabschiedet.

Kern des Konzepts sind laut Böhning sogenannte Olympiaforen. Bei diesen Veranstaltungen soll eine Öffentlichkeit während des Bewerbungsprozesses geschaffen werden. Ergänzt werden sie durch „Olympia-Werkstätten“, die die Auswirkungen und Chancen für die Quartiere thematisieren sollen. Zu guter Letzt soll es auch eine Plattform für Onlinebeteiligung geben. Über die Modalitäten einer verbindlichen Bürgerbefragung hat der Senat noch nicht beraten.

Nur nette Kritik erwünscht

Mit der nun beschlossenen Kampagne soll im Februar begonnen werden. In einen Olympiabeirat, der über wichtige Fragen der Bewerbung entscheidet, sollen auch Olympiakritiker eingeladen werden – allerdings nur solche, „die uns mit wohlwollender Skepsis begegnen“, so Böhning wörtlich. Dass der Senat schon jetzt auf Kritik reagiert habe, machte Sport-Staatsekretär Andreas Statzkowski (CDU) deutlich: „Wir haben den ursprünglich geplanten Standort Karlshorst aufgegeben und wollen uns auf die großen Sportstätten konzentrieren.“ Grund dafür seien auch Sicherheitsfragen.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will am 21. März entscheiden, ob er mit Hamburg oder Berlin ins Rennen für die Spiele 2024 und 2028 geht. Im Februar will der DOSB noch einmal eine Umfrage über die Stimmung in beiden Städten veröffentlichen. UWE RADA

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