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VORMERKENEinfach märchenhafte Geisteswissenschaften: Gönnen Aschenputtel einen Auftritt im Schloss Biesdorf

Wer glaubt, Märchen seien Kinderkram, der hat sich so tief geschnitten wie Schneewittchens Mutter. Lesen auch Erwachsene. Müssen ja. Märchen sind seit langem doch auch Gegenstand geisteswissenschaftlicher Forschung. Was nicht verwundert, denn mit der bekannten Formel „Es war einmal“ geht’s mitten hinein in die Tiefen der menschlichen Seele. Hier tobt der ewige Kampf zwischen Gut uns Böse, hier geht es um die Angst vor dem Unbekannten, um den Wunsch nach ewiger Liebe und was weiß der Teufel mit den drei goldenen Haaren nicht noch alles. Wie solche Universalthemen bei Grimm und Co. verhandelt werden, dürfte den meisten noch in Erinnerung sein. Aber was passiert eigentlich in den Märchenwäldern weiter weg in der Welt? Weiß man nach einem kleinen Ausflug am morgigen Sonntag zu dem schönen Zielort Schloss Biesdorf. Ab 15 Uhr werden hier Jule Böwe und Herbert Fritsch eine japanische und eine elsässische Version des „Aschenputtel“-Motivs vorlesen. Ob dabei unterschiedliche Fußgrößen die einzigen kulturellen Differenzen ausmachen, darüber diskutieren nach der Lesung die Ethnologin Sabine Wienker-Piepho, der Erzählforscher Kurt Derungs und die Volkskundlerin Kathrin Pöge-Alder. KU

Märchenlesung und Diskussion über interkulturelle Aspekte im Märchen: Schloss Biesdorf Berlin, Alt-Biesdorf 55 Sonntag, 15. Juli, 15 Uhr. Eintritt frei

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